Liebe 2000
en Riechorg a n aus seiner Kö r perausdüns t ung s c hließen, d a ß e r unte r schreckliche r Angs t un d Qua l leide n mußte.
Ei n Tentake l entrollt e sic h un d umfaßt e ih n sanft.
»Was ist denn l os?« su m mt e der Panrad. Er steckte den Finger in die S e nd e öffnung.
»Ic h hab e m ein e Mutte r verloren . «
»?«
»Si e is t for t un d komm t ni e wieder.«
»Versteh e ic h nicht . Ich b i n doch hie r !«
Eddi e hört e au f z u wei nen und legte d e n Ko pf schief , al s lausch e e r au f eine innere S t i mm e. Er schnieft e ei n paarmal , wisch t e sic h di e Träne n ab , löste behutsa m de n T e ntak e l , tätsch elte ihn, ging zu seinem Ru c ksack i n der Ecke und holt e di e Flasch e mi t Old Re d Star-Kapsel n her a us . Ein e lie ß e r i n di e Therm o sflasch e fallen , di e ander e g a b e r de r Mutte r mi t de r Bitte , sie , wen n möglich , z u k opieren . Dan n s treckt e er sic h seitlic h aus , wi e ei n alte r Röme r zu m Mah l auf eine n El l b oge n gestützt , tr ank d e n S c hn a ps dur c h d e n Sauge r un d lauscht e eine r bunten Mischung von Beethov e n, Mussorgski, Verdi, Str a uß, Porter, Feinstein und W a x w orth.
Un d s o f l o ß di e Zei t dah i n – fall s hie r s o etwas überhaup t existiert . Wen n e r kein e Lus t meh r hatte, Musik , Theaterstück e ode r B ü che r z u hör e n, schaltete er sich in den S e ndekreis des Territoriu m s ein. Wenn e r hungr i g war , stan d e r au f und ging oder kroch a n die Eintopf-Iris . I n seine m Gep ä c k hatt e e r Kon s erve n lie gen; er hatte vorg e h a bt, davon z u essen , bi s e r ganz siche r wa r … Wa s wa r e s doc h noch , wa s e r nich t es sen durfte? Gift? Irgend etwas, das Polyph e m a und die Sluggo s verschlunge n hatte n. A ber irg e ndwann während der M usik-und- S chn a ps-Or g i e hatt e e r e s vergessen . Jetz t a ß e r mi t gro ß e m Appeti t un d ohn e einen Ged a nk e n a n etwa s andere s al s di e Befriedigun g seiner Bedürfnisse.
Gelegentlic h öffnet e sic h di e Tür-Iris , un d Billy , der Gemüsehändler , hoppelt e herein . Bill y sa h au s wi e die Kreuzun g zwische n eine r Grill e un d eine m Känguruh. E r wa r etw a s o gro ß wi e ei n Colli e un d br a cht e i n seine r B e uteltasch e Gem ü se , Ob s t un d N ü s s e her . Er überreicht e si e de r Mutte r mi t glänzen d grüne n Chitin pfot e n und nahm da f ür eine E i ntopf ma hlzeit in E m pfang. Ä uß e rst zufrieden m it d iese r Symbiose , zirpt e er fröhlich, wä hrend er m it d e n F a cettenaug e n, die sich un a bhängig vonein a nder beweg e n konnten, gleichzeiti g di e Sluggo s un d Eddi e betrachtete.
Einem E i nfall folgend, v e rlie ß Eddi e da s TausendKilohertz-Ban d un d sucht e di e Frequenze n ab , bi s er herausfand , da ß Polyphem a und Billy sich auf einer 108-Well e verständigten . Da s wa r anscheinen d ih r natürliche s Signal . We n n Bill y Lebensmitte l z u liefern hatte , sendet e er . Wen n Polyph em a ih n brauchte , rie f s i e nac h ihm . Au f Billy s Seit e hatt e da s kei n eswe g s mit Intelligen z z u tun ; e r sendet e instinktiv . Un d di e Mutter war , abgesehe n vo n ihre r » s e m antischen « Frequenz , auf diese s ein e Ban d b e sc h ränkt . Abe r e s klappt e großartig.
Alle s wa r großartig . Ih m b lie b nicht s z u wünschen übr i g. E r hatt e z u essen , unb e grenzte Alkoho l vorrät e , ei n weich e s Bett , Luftkühlung , D u schen , M u sik , intellektuell e Unterhaltun g (vo m Tonband) , interessa n t e Plaudereie n (häufi g übe r se ine Person), R uhe und Sicherheit.
Wen n e r i h r nich t s c ho n ein e n Na m e n geg e be n hätte , dan n hätt e e r si e jetz t Mutte r Grati s genannt.
Un d materiell e Annehmlichk e ite n ware n nich t alles. Si e hatt e ih m Antwor t au f s ä mtlich e Frage n gegeben, au f all e …
Bi s au f eine.
Dies e Frag e hatt e e r ni e ausgesprochen . E r hätt e sie auc h ga r nich t auss p reche n können , den n e r wa r sich vermutlic h ga r nich t kla r d a rüber , da ß e r ein e solche Frag e hatte.
Polyphem a jedoc h sprac h si e eine s Tage s aus . Sie ba t ihn , ih r eine n Gefa l le n z u tun.
Eddi e reagiert e entrüstet.
» A ber so etwas tut ma n do c h nicht ! S o etwa s tut ma n einfach nicht ! «
E r wa r sprachlos . Un d dan n da c h t e er : Wi e albern! Si e is t doc h nich t etw a …
E r macht e ei n bestürzte s G e sicht. » A ber ja doch! Sie ist! « sagt e
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