Liebe 2000
samtweic her S timm e .
»Jim« , antwortet e ic h zaghaft.
»Sicher w e rde ich di c h h e iraten, Ji m , wenn du dich beeils t un d schnel l gro ß wirst.«
Abe r si e hiel t nich t Wor t. Si e heiratet e Mar v Kincaid , de n häßlichste n Man n de r ganz e n Stadt , un d zogsic h zurück , u m ih m ei n schöne s Hei m z u schaffen. Di e Leut e vo n Neosh o prop h ezeite n ei n schlimme s Ende . W a hrscheinlic h w ü rd e si e i h n verlasse n ode r zum Alkoholike r m a chen , vielleich t würd e m a n ih n auc h bei eine m Diebstah l au s de r H o telkass e ertappe n ode r ihn eine s Morgen s mi t klaffende r K e hl e i m Kelle r finden.
Doc h ic h konnt e kein e besondere n Veränderungen feststellen , auße r da ß Mar v die Ab e nde z u Hause verbrachte , anstat t i n de n S p ielsalon s heru m zulunge r n, daß er an einem Fernlehrg a n g de r Universitä t teilnahm un d sic h i n de n Kop f gesetz t hatte , Hoteldirekto r zu werden.
Nie m and hatte je über Can d y z u klagen , a m wenigs ten Marv selbst. Sie lebte zurü c kge z og e n, war nicht schwatzhaf t un d flirtet e n i cht – und i c h g l aube, das ärgert e di e Fraue n meh r al s alle s andere . Außerdem wandten d i e jung e n Männer N e oshos ihre Auf m erksam k ei t bal d andere n Dinge n z u.
Zu m Beispie l Tracy . Si e ka m kurz e Zei t nac h Can dys Hochzeit an. Tracy u n d Cand y hätte n Zwillinge sein könn e n, ob wo hl Tracy rotes Haar hatte und au c h sonst Candy überh a upt nicht ähn l ich sah. Wi e Candy, s o wa r auc h Trac y da s T r aum w ei b eine s Mannes , mit eine r bestrickende n Figu r und einem schön e n P upp e ngesicht.
Dr . Winslo w b e ka m sie . Natürlic h wa r e r z u jener Zeit no c h nicht Dr. Winslow, sondern schlicht und einfac h Fre d Winslow , un d e r wa r kein e glänzend e Partie. Ers t späte r mausert e e r sic h und setzte ein Dr. me d. vor seine n N a men . De r Dokto r be t onte bei jeder Geleg e nheit , welc h groß e Hilf e Trac y ih m sei.
Ic h fragt e ih n einmal , wi e e s gekomme n sei , daß Trac y ih n geheirate t habe . E r überlegt e eine n Augen blick und ant w ortete dann: »Ic h wunder e mic h auch darüber – da ma ls allerdings noch nicht. Ich war z u aufgereg t übe r mei n unverhoffte s Glü c k un d hatt e nur di e ein e Sorge , e s konnt e vo r de r Ho c h zei t no c h etwas schiefgeh e n. Ich hatte wohl deshal b Erfolg , wei l ic h als erste r sovie l Mu t aufbrachte , si e d aru m z u bitten.«
»Has t d u j e mi t ih r darüber gesprochen ? «
Er schüttelte den K op f . » A u c h n a ch fast dreißig J a hre n fürcht e ic h noch , ic h k ö nnt e ein e falsch e An t w ort beko mme n.«
Ic h wußte , wa s e r dami t sage n wollte . Den n nach Tracy kam Choo - Choo, und nach Choo-Choo kam Kim , u n d nac h Ki m ka m Dallas , un d nac h Dalla s kam April , un d d a ic h inzwische n achtzeh n Jahr e al t geworde n war , heiratet e ic h April.
Apri l wa r ein e Blondin e wi e Candy , mi t de r gleic hen F i gur wie Candy. Beide hätten Sch w estern sein können . I m Anfan g wa r ic h da r übe r etwa s v e rwirr t und bildet e mi r ein , ic h hätt e m i c h vielleich t wege n dieser Ähnlichkei t i n si e verliebt . Abe r ic h täuscht e mich . Bei de r erste n Gelegenheit , si e allei n anzutreffen , ba t ich sie , mic h z u heiraten , un d si e sagte : »Ja. « Apri l wurde eine vo r bildliche Ehefrau, u n d ich h a be kein einzig e s Ma l bereu t , si e geheirate t zu haben. Zeig e n Sie mi r eine n ande r e n Mann , de r da s ebenfall s behaupte n k a nn.
Apri l hatt e all e Eigensc h aften , di e ei n M an n sich wünsche n konnte . Si e wa r gelassen , abe r nich t langweilig ; leidenschaftlich , abe r nich t besitzergreifend, interessiert an meiner Arb e it , abe r nich t vorwitzig. Do c h was no c h wi c htiger war: Sie konnte koch e n. Mit eine m Lächel n stan d si e morgen s auf , u m mi r ei n gutes Frühstüc k z u machen . Mittag s erwartet e si e mic h mit einer woh l sch m eckenden, aber kaloriena r me n Mahlzeit . Un d fü r da s A b endesse n hatt e si e imme r eine klein e Ü b erraschun g bereit.
Si e stopft e mein e Socke n un d n ä ht e mein e abgerissene n Knöpf e an , bügelt e mein e Hemde n un d putzteme ine Schuhe, und we nn wir ins Bett ging e n – nun, in Neosh o lasse n wi r z u diese r Zei t di e Gard i n e n herunter . Si e hiel t alles , wa s ih r Gesich t un d ihr e Figu r versprachen . Un d da s w a r m eh r al s genu g
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