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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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mit ihm auf einen Drink zu verabreden? Bis später. Liebe dich!«
    Der Hauptpreis für das beschissenste Timing ging an David Gold!
    Danach war es schwierig, aber sie gab ihr Bestes. »Callum, ich kann dieses Gespräch nicht weiterführen. Ich bin mit David verheiratet.«
    Er rutschte vom Barhocker und schob ihn polternd zurück. Ging er jetzt einfach? Sagte er das ganze Zeug und ging dann einfach?
    »Ich sehe das anders.«
    Sie stand wie erstarrt da und sah zu, wie er traurig lächelte, sich umdrehte und ging. Eine Million Gedanken strömten auf sie ein, und sie war so verwirrt, dass sie sich nur auf einen einzigen konzentrieren konnte.
    David Gold würde sein blaues Wunder erleben.
    Im Steakhaus des City Clubs hatten sich die Reichen und die Schönen von Glasgow versammelt. Seit seiner Eröffnung war der Privatclub das pulsierende Epizentrum der Schickimicki-Szene. Mona Gold war seit dem ersten Tag Mitglied, und als sie sich endlich vom Empfang im Erdgeschoss bis zur Bar im oberen Stock vorgeschoben hatte, erwartete sie bereits ihr Lieblingsgetränk, ein Kir Royal. Und ihr Mann. Piers Delaney hielt Hof inmitten eines halben Dutzend perfekt gekleideter jüngerer Männer. Alle hingen gebannt an seinen Lippen. Es war ein vertrauter Anblick. Piers’ Sportgeschäftkette hatte ihn zu einem sehr, sehr reichen Mann gemacht. Er stattete die Null-Bock-Generation Schottlands mit Jogginganzügen und Turnschuhen aus, und das wiederum ermöglichte es ihm, teure Saville-Row-Anzüge zu tragen. Es ging sogar das Gerücht, dass die Queen ihn demnächst zu ihrem Neujahrsempfang einladen würde. Kurzum, er war angesehen, erfolgreich, intelligent und großzügig – und er vögelte seine zweiundzwanzigjährige Sekretärin.
    Natürlich hatte er keine Ahnung, dass Mona das wusste. Aber sie hatte schließlich nicht Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit als investigative Journalistin hinter sich gebracht, um sich vom eigenen Ehemann an der Nase herumführen zu lassen. Diese angebliche Geschäftsreise nach New York im letzten Monat? Drei Nächte im Mandarin Oriental mit Emily, dieser Tippsenschlampe. Mona war nicht ganz sicher, worüber sie sich mehr aufregen sollte: über den Betrug oder die Tatsache, dass die Frau, mit der er es hinter ihrem Rücken trieb, Schuhe von Clarks trug. Sie hatte erst überlegt, ihm sofort die Pistole auf die Brust zu setzen, sich dann jedoch dagegen entschieden. Derartige Aktionen erforderten Besonnenheit, perfekt durchdachte Pläne und eine clevere Trennungsstrategie, und über Letztere hatte sie noch nicht entschieden. Das Einzige, was sie sicher wusste, war: Wenn er sich unerlaubterweise vergnügen durfte, konnte sie das auch. Seither war kaum eine Woche vergangen, in der sie nicht unglaublichen Sex gehabt hatte – und nur selten mit ihrem Mann.
    »Hallo, Darling«, flüsterte sie atemlos und küsste ihn flüchtig auf den Nacken.
    Mindestens die Hälfte der Männer, mit denen er zusammenstand, musterte sie von Kopf bis Fuß. Anerkennend. Es tat ihr jedes Mal gut zu wissen, dass sie es noch draufhatte. Sie hatte sogar das Gefühl, noch nie so begehrenswert gewesen zu sein. Die Zeit bis Mitte zwanzig hatte sie ihrer Karriere gewidmet, danach hatte sie David geheiratet, und jetzt mit Anfang dreißig – okay fast Ende dreißig – stand Genießen des bisher Erreichten auf dem Programm. Nach den Blicken dieser Jungs zu urteilen schien das zu funktionieren.
    Piers bekam nichts davon mit. Idiot!
    »Ich glaube, unser Tisch ist schon fertig. Komm, lass uns durchgehen.«
    Der Barkeeper schien von ihren Lippen lesen zu können, denn er erschien sofort an ihrer Seite, nahm ihr das Glas ab und eskortierte sie beide quer durch das Restaurant zu ihrem Tisch. Es war immer derselbe. Er stand in einer Nische am Fenster, weit entfernt vom Eingang, und Mona saß jedes Mal so, dass sie genau mitbekam, wer kam und ging. Unterwegs warf sie mindestens zehn Leuten Handküsschen zu. Jeder kannte sie, und sie kannte jeden – Glasgow mochte eine große Stadt sein, aber sie sorgte dafür, im Gesellschaftsleben immer oben mitzuschwimmen.
    »Ganz schön anstrengend, mit dir auszugehen, weißt du das?«
    Das Lächeln auf Piers’ Gesicht deutete an, dass das ein Witz sein sollte, aber Mona wusste genau, dass sich dahinter Gereiztheit verbarg. An die Zeit, als seine Witze sie zum Lachen gebracht hatten, konnte sie sich kaum noch erinnern. Genauso wenig wie an die Zeit, als seine Berührungen sie zur Raserei gebracht hatten. Manchmal fragte sie

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