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Liebe - heiß und himmlisch!

Liebe - heiß und himmlisch!

Titel: Liebe - heiß und himmlisch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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selbst im großen Stil einzukaufen. Vielleicht irgendwann einmal. „Das war mein Job.“
    „Hast du dich damit durchs College gebracht?“
    Sie konnte nicht verhindern, dass sie automatisch errötete. Ihre Kunden hatten alle studiert, stammten alle aus besseren Familien. Sie dagegen … nicht. Und sosehr sie sich auch bemühte, ihren Lebensweg zu korrigieren, so manches Schamgefühl blieb.
    „Nein.“ Sie hielt ein hellblaues Hemd vor ihn, hoch genug, um ihr Gesicht zu verdecken. „Das könnte dir stehen.“
    Er schob das Hemd beiseite. „Wo warst du denn auf dem College?“
    „Auf gar keinem. Nein. Dieses Blau ist zu rotstichig. Das passt nicht zu deinen Augen.“
    Leicht genervt folgte er ihr zum nächsten Hemd. „Wo lebst du eigentlich, Lil?“
    „In einem Vorort von Boston.“
    „Boston? Bist du dort aufgewachsen?“
    Sie wurde noch verlegener. „Ja, in der Gegend.“
    „Du hast nicht den kleinsten Bostoner Akzent.“
    Sie wählte ein anderes Hemd aus und reichte es ihm. „Hier. Ich habe mich bemüht, ihn loszuwerden.“
    Er legte das Hemd zurück. „Keinen Tab-Kragen bitte. Warum wolltest du einen Neuengland-Staaten-Akzent loswerden?“
    Weil er so nach Unterschicht klang. „Es ist besser für meinen Job, einen ‚TV-Akzent‘ zu haben. Also gar keinen.“
    „Und wie wurde die Profi-Einkäuferin zur Imageberaterin für leitende Angestellte?“
    Da sie nicht mehr von ihrer Kindheit redeten, fühlte sich Lily sicherer. „Es hat sich irgendwie daraus ergeben.“ Sie trat an einen Ständer mit Krawatten und hielt die ausgesuchten Anzugjacken dagegen. „Ich habe schon immer gern Leute beobachtet und an einigen Workshops zur Typveränderung teilgenommen, jede Menge Bücher zu diesem Thema gelesen und schließlich beschlossen, daraus einen Beruf zu machen.“ Sie reichte ihm einen Stapel Kleidungsstücke und zeigte Richtung Umkleidekabinen. „Los geht’s, Jackson.“
    „Du möchtest mich nicht ausziehen?“
    Liebend gern. „Zieh dich einfach um, damit ich beurteilen kann, wie die Sachen an dir aussehen.“
    Als Jack ein paar Minuten später aus der Anprobe kam, war Lily sprachlos. Der Dreitausenddollaranzug passte ihm, als habe der Designer ihn für Jack maßgeschneidert. Das dunkle Jackett hatte er nicht zugeknöpft, den obersten Knopf des blütenweißen Hemdes auch nicht, und Socken trug er natürlich keine.
    Selbst mit der ihm ins Gesicht fallenden Haarsträhne und dem angedeuteten Grinsen verwandelte der Anzug einen großen Jungen mit Sex-Appeal in einen großen Jungen mit einer Ausstrahlung, die Macht signalisierte.
    „Wow. Wer auch immer gesagt hat, Kleider machen Leute, der war …“
    „Vermutlich nackt.“ Er trat vor einen dreiteiligen Spiegel und warf einen kurzen Blick hinein. „Ja. Schön. Sind wir fertig?“
    „Halt. Stopp.“ Mit zwei Krawatten in der Hand ging sie zu ihm hinüber. „Du solltest dich entspannen und das Ganze genießen.“
    „Das sagt mein Zahnarzt auch.“
    Sie hielt ihm einen Schlips vor, dann den anderen. „Gelb ist konservativ“, meinte sie und tauschte die Krawatten erneut. „Aber dieses Pink hier hat etwas. Du hast doch nichts gegen Pink, oder?“
    „Ich habe etwas gegen Schlipse.“ Er nahm einen und schlang ihn ihr ums Handgelenk. „Es sei denn, es ist ein Bett in der Nähe, an dessen Kopfteil man ihn festknoten kann.“
    Wortlos, aber unfähig, ein Lächeln zu unterdrücken, legte sie ihm die pinkfarbene Krawatte um den Hals.
    „Weil Pink“, erklärte sie, während sie seinen Hemdknopf schloss, „viel über den Mann aussagt, der genug Selbstvertrauen besitzt, diese Farbe zu tragen.“
    „Es sagt aus, dass er ein Idiot ist, weil er eine Schlinge um den Hals trägt.“ Er tat, als sei er am Ersticken. „Warum bindet sich jemand ein solches Ding um? Wozu soll das gut sein?“
    „Neben dem ursprünglichen Zweck, Hemdknöpfe zu verbergen und einem Anzug den letzten Schliff zu geben, signalisiert die richtige Krawatte auch Macht und hat Auswirkung darauf, wie andere dich und dein Ego wahrnehmen.“
    Er zog erneut an seinem Kragen und hätte fast ihren perfekten halben Windsor-Knoten ruiniert. „Du meinst, je größer die Krawatte, desto größer das Ding, auf das sie zeigt?“
    Ungerührt band sie den Knoten fertig. „Sexualität gehört mit zur Gesamtaura, ja.“ Sie trat einen Schritt zurück, um ihn zu betrachten. „Die passt sehr gut“, erklärte sie und drehte ihn erneut zum Spiegel um. „Sieh dich an. Du wirst die Engländer

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