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Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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Valerie gab die erbetenen zwei Pfund Spende und sah sich um, fasziniert von der Geschichte der Gegend.
    1587 brach fast die Hälfte des Dorfes in die neue Welt auf, nach Roanoke, South Carolina. Der Name kam ihr bekannt vor, aber sie wusste nicht genau warum. Auf der anderen Seite des Zimmers fand sie eine Erklärung.
    Roanoke war ,Die Verlorene Kolonie‘.
    115 Männer, Frauen und Kinder waren verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
    Das erste englische Kind, das nur wenige Monate nach der Ankunft der Kolonisten auf amerikanischem Boden geboren worden war, war Virginia Dare.
    Als ein weiteres Schiff drei Jahre später mit Vorräten und Materialien aus England ankam, fanden sie die Kolonie verlassen vor. Keine Spuren von einem Angriff oder einer Krankheit — einfach verschwunden.
    Das Schicksal von Virginia Dare fesselte die Vorstellung der Menschen und führte zu Geschichten, dass sie überlebt hatte und von einem Indianerstamm aufgenommen worden war.
    Am Verschwinden dieser Menschen war etwas so Trauriges. Wenn man bedachte, dass sie sich entschlossen hatten in ein neues Leben aufzubrechen, nur um verloren zu gehen.
    Auf ihrem Weg zurück zu der Frühstückspension sah Val die Dare Lane und beschloss einen Umweg zu machen. Die kleine Gasse endete vor einem Fachwerkhaus, in dessen Sturzbalken über der Eingangstür ein Wolf geschnitzt war. Waren die Dares Werwölfe gewesen?
    War das der Grund dafür, dass er dort hinein geschnitzt war? Das Haus war leer und gehörte der Stadt, die es nur für Versammlungen verwendete, so dass Val hineingehen und sich umsehen konnte.
    Der Regen wurde stärker, und Valerie eilte zurück zu ihrem Zimmer, um im Internet nach mehr Informationen über die verlorene Kolonie zu suchen. Sie wollte außerdem die Informationen, die Lucas ihr gegeben hatte, noch einmal lesen.
    Die Kolonisten waren verschwunden, hatten jedoch drei in einen Baum geritzte Buchstaben zurückgelassen: CRO
    Sie fand die Akte, die Lucas ihr gegeben hatte, und las sie noch einmal durch. In den Wolfberichten gab es nichts über CRO, aber im Index fand sie eine einzige Erwähnung bunadh na cro , was Keltisch war und Heerschar der Hügel, ein anderer Name der Fey, bedeutete.
    Angenommen alles was Lucas ihr erzählt hatte war wahr, dann waren die Dorfbewohner, die weggegangen waren, Werwölfe gewesen, die aus England geflohen waren, um der Verfolgung zu entgehen. Sie waren in Roanoke gelandet, nur um drei Jahre später zu verschwinden.
    War das der Grund, warum CRO in den Baum geritzt war? Um den Leuten mitzuteilen, dass sie von den Fey entführt worden waren?
    Wieder in ihrem Zimmer, sah sie sich den Zugfahrplan an und fand heraus, dass sie den letzten abfahrenden Zug erwischen und in ihrem eigenen Bett schlafen konnte, wenn sie sich beeilte. Sie packte schnell und reiste ab, wobei sie Lucas von ihrem Handy aus anrief, als sie nach Norwich zurückfuhr. Sie überlegte, wie seine Stimme am Telefon klingen würde und fühlte sich etwas atemlos bei dem Gedanken.
    Der Anruf ging direkt zur Mailbox, ohne Nachricht oder Begrüßung. Wenn man bedachte, wie kurz und bündig Lucas normalerweise war, war das keine große Überraschung. Sie hinterließ eine Nachricht, dass sie etwas gefunden hatte und später am Abend zu Hause sein würde.
    Es war halb elf Uhr nachts als Val nach Hause kam. Sie ging in die Küche und war erschrocken, als sie einen riesigen Blumenstrauß auf der Anrichte sah. Da waren Hortensien und Rosen, Tulpen und einige andere Blumen, die sie nicht benennen konnte. Daneben stand eine Flasche Wein mit zwei Gläsern. Sie fand einen Zettel. Es stand nichts darauf, außer einem unglaublich luxuriösen, fett gedruckten L.
    Val ließ den Zettel fallen, als habe er Dornen, und wischte sich die plötzlich verschwitzten Handflächen an ihrer Jeans ab. Oje, sie steckte in Schwierigkeiten. Der Vampirkönig schickte ihr Blumen und besorgte ihr eine Wohnung. Als Bonus würde er alle, die sie liebte, töten, oder es zumindest zulassen, wenn sie nicht tat was er wollte.
    Und trotzdem hämmerte ihr Herz, und sie überlegte, ob sie Lippenstift auftragen sollte. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen. Nein, es war noch schlimmer. Wenn Lucas in ihrer Nähe war, begehrte sie ihn fast. Es war krank und unheimlich.
    Sobald Lucas weg war, kehrte ihre Vernunft zurück, und sie konnte sehen, in welcher Gefahr sie schwebte, wie nahe sie dem Tod tatsächlich war, und dann fürchtete sie sich. Aber wenn er bei ihr war, war die Angst fast weg.

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