Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)
und er dachte, sie sei die Schuldige? Val wollte ihm sagen, dass es auf keinen Fall ihre Schuld sein konnte, dass all die Informationen, die sie ihnen im Laufe der letzten Monate gegeben hatte, direkt von Lucas gekommen waren. Ihre einzige Aufgabe war es, sie zu überprüfen und dann an Jack weiterzugeben.
Lucas hielt immer noch Informationen über Marion zurück und hatte ihr seit dem Treffen im Café nichts Weiteres gegeben. Jack hatte nichts, von dem er ausgehen konnte. Nachdem er Val in Hampstead verlassen hatte, war er direkt nach Genf geflogen, mit dem Entschluss Marion zu finden und zweifellos sie zu töten.
Nachdem er herausgefunden hatte, wo das Foto aufgenommen worden war, die wesentlichen Hotels überprüft hatte und sogar in einige örtliche Computersysteme, inklusive das der Polizei, eingedrungen war, waren ihm die Spuren ausgegangen.
Jetzt wurde er ungeduldig und Val befürchtete, dass ihn das leichtsinnig machen würde.
Val ließ sich neben ihm auf die Couch fallen.
„Ich habe dir eine abgesägte Schrotflinte mit Holz- und Silberschrot und 30 Kugeln mitgebracht.“
Sie war überrascht. „Das klingt nach viel.“
„Ich wollte dir mehr besorgen, aber es dauert eine Weile. Wir haben das überall an die Jäger verteilt, und es hat einen großen Unterschied gemacht. Die Tötungsrate ist gestiegen, während die Verletzungen zurückgegangen sind. Also, gute Arbeit an der Front.“
„Ja, aber es ist nicht einfach, mit einer abgesägten Schrotflinte durch die Gegend zu laufen, ohne auffällig zu sein.“
„Außerdem ist es in England illegal, Schusswaffen zu besitzen. Darum nimmst du dieses hier auch.“ Er klang mit sich selbst zufrieden, als er ihr etwas Kleines, Schwarzes entgegenhielt.
„Das ist bloß ein Taser“, sagte Val, etwas enttäuscht klingend.
„Oh, du hast ja kein Vertrauen. Es ist mehr als ein Taser. Er ist speziell modifiziert worden und interessanterweise setzt er einen Vampir etwa dreißig Sekunden lang außer Gefecht.“
Das war fantastisch. „Wie hast du den bekommen?“
Jack zuckte mit den Schultern, „Ich bin mir nicht sicher, ob du die Antwort auf diese Frage wirklich wissen möchtest.“
Sie sah ihn mit verärgertem Gesichtsausdruck an.
Er seufzte und antwortete ihr: „Jetzt, wo wir die Schrotflinten benutzen, haben wir etwas Spielraum. Die Vampire sind schwächer, kontrollierbar, so dass wir sie nicht sofort töten müssen. Wir haben einige Dinge ausprobiert. Dies hier war am erfolgreichsten.“
Folter, das war es, was er ihr sagte. Val stellte sich an eine Wand gekettete, blutende Vampire vor, an denen experimentiert wurde. Ihre Mutter war von einem Vampir getötet worden und würde vielleicht noch leben, wenn sie diese Waffen gehabt hätten. Ihr Gewissen konnte damit leben, dass böse Vampire gefoltert wurden, bevor sie getötet wurden. Entschlossen starrte sie den Taser an, anstatt Jack anzusehen.
„Was wirst du jetzt, wo London von Vampiren befallen ist, tun?“
„Ich habe Unterstützung für dich. Smith und Duncan sind heute eingeflogen und werden dich beschatten, nur zur Sicherheit.“
Das ist kein guter Plan. „Ich bin sicher, sie könnten einen besseren Zweck erfüllen.“
„Es ist das Risiko nicht wert.“ Jack tätschelte ihr in erzwungener Gelassenheit das Bein. Sie wusste, dass ihr Tod ihn zugrunde richten würde. Wie er sich selbst in Gefahr brachte, weil er um sie besorgt war, wenn er eigentlich Vampire bekämpfen sollte. Aber was, wenn es sein Leben retten würde, die zwei zusätzlichen Jäger zur Unterstützung zu haben? Wenn er sterben sollte, während die Verstärkung damit beschäftigt war ihren Arsch zu bewachen, wäre sie diejenige, die mit diesem Resultat nicht leben könnte.
„Was wirst du tun?“
„Lucas ist hier.“
„Was?“ Panische Angst ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
„Mach dir keine Sorgen. Er wird nicht in deine Nähe kommen, das verspreche ich.“
Natürlich, er hatte ihre Reaktion missverstanden. Sie wusste, dass Lucas hier war. Ihre Sorge war, dass er Lucas verfolgen und dabei ums Leben kommen würde, nicht, dass Lucas hinter ihr her wäre.
„Woher weißt du, dass er hier ist?“
„Wir haben unsere Quellen. Eigentlich haben wir mehr als nur Quellen. Eine seiner eigenen Vampirinnen versorgt uns mit Informationen. Sie hat uns gesagt, dass er hier ist und hat uns sogar ein Bild von ihm gegeben.“ Er zog ein Foto von Lucas heraus. Es war schwarzweiß, mit einem Teleobjektiv aufgenommen.
„Wer
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