Liebe Ist Finsternis
Wangenknochen; seine Haut war makellos, porenlos und weiß wie Marmor. Val holte Luft, erwartete, dass er im Sonnenlicht brennen würde, aber das tat er nicht. Nichts geschah. Er schloss die Augen und streckte sein Gesicht nach oben, ließ die Sonne ihn für einige Augenblicke vollständig berühren, bevor er sich ihr wieder zuwendete.
Er konnte die Sonne ertragen ?
„Nicht einmal die Sonne kann mich mehr töten“, sagte er, zweifellos wieder ihr Gesicht lesend oder ihre Gedanken oder was auch immer er tat, um die Antworten auf Fragen, die sie nicht stellte, zu geben.
„Meine Erwartung an dich ist folgende: Du wirst Nachforschungen für mich anstellen und tun, was ich verlange. Ich werde dir Informationen geben über die Gruppen, von denen ich einst wusste, und du wirst sehen, ob du Spuren von ihnen finden kannst. Falls sie existieren, möchte ich davon in Kenntnis gesetzt werden. Ich strebe Abkommen mit ihnen und ihre Reintegration in die menschliche Welt an. Ab und zu werde ich dir Informationen über Vampire geben, die eliminiert werden können, und du wirst sie an den angemessenen Jäger weiterleiten.“
Er hatte ihren Vater oder Jack nicht erwähnt. „Warum sollte ich das für dich tun? Wenn die so mächtig sind und du der große Obermacker bist, warum machst du sie dann nicht selbst fertig?“
„Ich töte Vampire für spezifische Verstöße, die allen bekannt sind. Wenn ein Vampir stirbt, dann sieht sein Erschaffer den Tod durch die Augen des Anderen. Sie wissen, wer ihren Nachkommen getötet hat. Wenn das Letzte, das ein Vampir sieht, ein Jäger ist, lenkt das nicht nur die Aufmerksamkeit von mir ab, sondern es lässt Jäger auch stärker erscheinen, als sie wirklich sind. Ich benutze Jäger sowohl um Abstand zu wahren als auch um Vampiren etwas zum Fürchten zu geben. Die älteren Vampire sind meine Zuständigkeit. Für dich und deine Männer wäre es hoffnungslos, einen älteren Vampir zu töten. Wie Marion.“
Er machte eine Pause, zweifellos um ihre Reaktion zu beobachten und sie im Ungewissen zu lassen. „Sie wird Jack töten, wenn er nicht davon absieht, sie zu verfolgen.“
Ihr Herz zog sich zusammen. Darüber nachzudenken, was er sagte, ließ ihren Magen rumoren. „Also im Wesentlichen lässt du Menschen deine Drecksarbeit erledigen?“ Er antwortete nicht, reagierte nicht gekränkt. Und warum zum Teufel versuchte sie eigentlich immer noch, ihn zu provozieren.
„Ich finde dich interessant Valerie. Val. Wie Walküre. Du sprichst, wenn du es nicht solltest. Du duckst dich nicht. Du hast diejenigen, die du liebst, verlassen — obwohl es ein Loch in dir hinterlässt. Du bist perfekt für meinen Zweck. Ein Insider außerhalb. Außerdem habe ich ein Druckmittel, was mir deine Loyalität sichert.“
Mein Vater und Jack .
Lucas beugte sich wieder nach vorne und kreuzte seine Arme auf dem Tisch, sein schwerer Bizeps unter seinem Hemd angespannt. „Findest du es nicht interessant, dass deine Männer so lange überlebt haben? Die meisten Jäger überleben nicht länger als ein paar Jahre. Sie können nur für begrenzte Zeit entrinnen. Wie Mücken, die um das Licht schwirren, erregen sie schließlich genug Aufmerksamkeit, damit jemand nach ihnen klatscht. Und dennoch, dein Vater jagt schon seit mehr als zwanzig Jahren und Jack seit fast einem Jahrzehnt.“
Zitternd grub Val die Finger in ihre Schenkel, um zu versuchen sich zusammenzureißen.
„Sie werden von mir beschützt und das sollen sie auch bleiben.“ Seine kalten, blauen Augen brannten sich in ihre, und sie konnte nicht von ihm wegschauen. Sie würden am Leben bleiben, es sie denn, sie bereitete Probleme. Er machte sich nicht die Mühe, die Drohung zu beenden. Ja, sie hatte es kapiert. Sie saß wirklich in der Falle, nicht wahr?
Seine Hand streckte sich zu ihr aus und eine Akte erschien in ihr, scheinbar aus dem Nichts. „Diese Informationen sind für dich. Sieh sie durch. Ich werde erneut zu dir kommen und dir mitteilen, was weiterzuleiten ist und an wen.“
„Wo würden wir uns treffen?“ Könnte man ihn in einen Hinterhalt locken? Wäre das überhaupt genug? Vierzig Gelegenheitsjäger gegen ein bösartiges Monster? Wahrscheinlich nicht.
„Ich werde zu deinem kleinen Zimmer kommen.“
Er wollte zu ihrem Studentenwohnheim kommen? Scheiße, nein ! Als ob sie ihn hereinbitten würde. „Hier!“, sagte sie schnell, „Wir treffen uns hier.“
„Nein, zu öffentlich.“
„Aber all diese Leute haben uns schon gesehen. Über
Weitere Kostenlose Bücher