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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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Brust aufgerissen wurde, und würde sich nichts dabei denken. Schlimmer, sie würde sich noch nicht einmal daran erinnern, bloß ein weiterer Mord für Marion.
    Val schüttelte leicht den Kopf, sprachlos, und wartete.
    „Jack. Ich kenne dich wegen meines Jungens Jack.“ Jedes Wort wurde langsam, deutlich und liebevoll gesagt. Marion beobachtete Val gierig, abwartend welche Wirkung ihre Worte haben würden.
    Valerie starrte Marions wohlgeformte Augenbrauen an, ihr nicht in die Augen sehend, beschließend, dass keine Antwort besser war, als etwas Aufrührerisches wie ,Ich werde ihm schöne Grüße ausrichten‘ oder ,Komisch, er hat dich nie erwähnt‘ zu sagen.
    Marion lachte, als ob jemand etwas Lustiges gesagt hätte, sich Rachel zuwendend, die alle mit einem kleinen harmlosen Lächeln ansah.
    „Und du, Lucas. Eine Jägerstochter? Was für einen Vater muss sie haben, dass sie geradewegs in deine Arme läuft?“
    Sie sah zwischen den beiden hin und her, als ob sie darauf wartete, dass einer von ihnen ihr die Pointe eines Witzes erzählte.
    „Behalt ihn im Auge, Süße. Er ist ein Tiger, aber wenn er sich erst einmal langweilt... und bei all den Dingen, die er gesehen und getan hat, langweilt er sich schnell.“ Es war offensichtlich, dass sie so klingen wollte, als gäbe sie mütterlichen Rat, aber in ihren Worten lag eine Bitterkeit, von der Valerie nicht sagen konnte, ob sie beabsichtigt war oder nicht.
    Lucas blieb ruhig, Marion gelassen beobachtend, als sie Val mit ihren stacheligen Worten herumstieß. Val fragte sich, warum er nichts tat, und Rachel fragte sich das eindeutig auch. Ihre freie Hand lag auf Marions, ihre Finger drückend, als ob sie sie zur Vorsicht mahnte.
    Seine Stimme war ruhig: „Ich werde später mit dir sprechen. Wo werde ich dich finden?“
    Marions Stimme war gehaucht, ihr Griff um Rachels Arm verstärkte sich, so dass ihre Finger noch weißer wurden. „Paris. Ich bin in der Pariser Wohnung.“
    Lucas lächelte leicht: „Ich dachte, du seiest im Dorchester.“
    Marion erhob ihre freie Hand, ihre schwarze Seidenhandtasche wie zum Schutz vor ihre Brust hebend, während Rachel geflissentlich auf den Boden sah. „Warum denkst du das?“
    Lucas seufzte gepresst, seine Stimme klang erschöpft und tief: „Tu es nicht, Marion! Wie oft, denkst du, kann dir verziehen werden?“
    Ein Ausdruck von Wut huschte über ihr Gesicht, und Lucas hob seinen Arm, legte ihn um Valerie und zog sie dabei eng an sich , fast abschirmend, als sie an Marion und Rachel vorbeigingen, wobei Lucas darauf achtete, Valerie auf der ihnen abgewandten Seite zu halten. Er ging auf die geöffneten Verandatüren zu, wo Val einen Balkon und die Stadt unter ihnen sehen konnte.
    „Lucas, warte!“
    Er drehte sich zu Marion um und drückte Val dann an die Wand, zumindest einen Teil ihres Körpers mit seinem eigenen abschirmend. Sie spürte die Kälte an ihren Füßen beginnen, fühlte den Druck seiner Hüfte gegen ihre, wie seine Arme so viel wie möglich von ihrem Körper umschlossen.
    Es gab das leiseste Flüstern und einen dumpfen Aufschlag, ein Zischen von Lucas in ihrem Ohr — dann verstarb die Kälte.
    Es gab das leichteste Vibrieren in seinem Körper, und sie roch brennendes Fleisch. Sie sah hinunter und erblickte zwei Pfeile, die in seiner Seite steckten, Rauch stieg auf und brannte in ihren Augen. Er atmete aus und es klang nass.
    Leute schrien, der Boden erbebte, als alle zur selben Zeit zum Ausgang rannten. Natürlich verschwanden die Vampire; ihre Menschen waren zu verletzlich für das Risiko.
    „Silber und Gift. Ich brauche einen Moment. Ich werde dich —“ Schüsse ertönten, und sie fühlte seinen Körper mit jedem Schuss zusammenzucken.
    Er machte ein leises Geräusch, fast ein Knurren, an ihrem Ohr und dann fiel sein Kopf vorwärts, sein seidiges Haar ihr ins Gesicht fallend, und er begann zu sinken, sein Gewicht sie mit ihm zu Boden ziehend.
    Sie fühlte sein Blut auf ihrem Ballkleid, wie es von ihren Hän herunter tropfte. Er war so schwer. Lucas war tot. Still. Kein Atem, seine Glieder schlaff, eine Leiche, die sie ins Grab hinunterzog.
    Sie versuchte zu schreien.
    Die Menge war in Panik, einige von ihnen stürzten sich aus den Fenstern, andere standen an der Seite um ihre Gefährten zu beschützen, während die meisten zu den Türen flohen, um schnell zu verschwinden, oder sich entmaterialisierten.
    Mehrere Wachen kamen auf sie zu, Marions Anweisungen befolgend, als sie Lucas von ihr herunter und

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