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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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lag.
    Sie waren ungefähr zwanzig Minuten unterwegs, bevor sie langsamer wurden und auf eine Lichtung kamen. Nikki erkannte die Stützen eines Wasserturms – es war ohne Zweifel der Turm, den sie bei ihrer Ankunft in Sweetness von der Straße aus gesehen hatte.
    Der Turm, von dem Porter gestürzt war.
    Er brachte das Fahrzeug zum Stehen und stellte den Motor ab. Nikki kletterte zuerst von ihrem Sitz und nahm denHelm ab. Dann half sie Porter, sicheren Stand zu finden, und griff nach seinen Krücken.
    „Zurück am Ort des Geschehens“, scherzte er.
    Sie legte den Kopf in den Nacken, um die Spitze des Turms durch die Baumwipfel hindurch sehen zu können. „Wie hoch waren Sie, als Sie gefallen sind?“
    „Ganz oben.“
    Verwundert schüttelte sie den Kopf. „Sie haben Glück gehabt, dass Sie sich nicht das Genick gebrochen haben.“
    Er grinste. „Ich weiß.“
    Aus irgendeinem Grund dachte sie an die Mutter dieses Mannes und verspürte Mitgefühl mit ihr. Wie oft wohl hatte Porter als Junge Glück im Unglück gehabt, war schlimmeren Verletzungen entgangen und hatte ihr das gleiche herzbewegende Grinsen zugeworfen?
    Er deutete auf das Handy an ihrem Hosenbund. „Sehen Sie nach, ob Sie jetzt Netz haben.“
    Sie holte ihr Telefon hervor und freute sich, zwei von fünf Signalbalken zu sehen – dann war es plötzlich nur noch einer. Ihre Mailbox zeigte keine Nachrichten an. „Ich habe Empfang. Lassen Sie mich mal versuchen, ob ich telefonieren kann.“ Sie drückte auf die Taste, um ihre Mailbox abzuhören, doch sie bekam keine Verbindung. Sie probierte es noch zwei weitere Male – mit demselben Ergebnis.
    „Das Signal ist nicht stark genug, um eine Verbindung herzustellen. Und erst recht reicht es nicht aus, um meine Mails zu checken.“ Sie warf ihm ein kleines Lächeln zu. „Aber es war nett von Ihnen, mich hierher zu bringen, um es zu versuchen. Ich schätze, ich muss doch den Berg hinunterfahren.“
    Er schürzte die Lippen. „Oder Sie könnten nach oben steigen.“
    Nikki hob eine Augenbraue. „Sie meinen, auf den Wasserturm?“
    „Haben Sie Höhenangst?“
    „Eigentlich nicht.“
    „Dann haben Sie oben auf der Plattform bestimmt einen besseren Netzempfang.“ Seine blauen Augen funkelten. „Ich verspreche Ihnen, dass allein die Aussicht die Anstrengung wert ist.“
    Nikki biss sich auf die Unterlippe und dachte über den Aufstieg nach. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war ein Sturz. „Ist es denn sicher?“
    „Solange Sie langsam klettern.“ Er wirkte verlegen. „Ich habe Ihre Ankunft beobachtet und hatte es einfach zu eilig, wieder in die Stadt zurückzukommen.“
    „Ich habe Sie dort oben gesehen“, sagte sie. „Als wir in die Stadt gefahren sind.“
    „Tatsächlich?“
    Nikki nickte und legte wieder den Kopf in den Nacken. Mit der Hand schützte sie ihre Augen vor dem Sonnenlicht, das durch die Baumwipfel fiel. Ihr ganzes Leben lang war sie ein Stadtmädchen gewesen. Der Gedanke, den Wasserturm hinaufzuklettern, war unglaublich reizvoll. Sie würde hier bald verschwinden – warum sollte sie nicht eine aufregende Erinnerung mitnehmen? „Ich bin bereit.“
    Das Lächeln, das er ihr schenkte, wärmte sie bis in die Zehen. Es war, als hätte sie eine Art Test bestanden. Er ging mit ihr an den Fuß der Leiter und gab ihr letzte Anweisungen. „Alle sechs Meter ist eine extrabreite Sprosse, damit Sie sich hinsetzen und ausruhen können, falls es nötig ist.“
    „Gut.“
    „Sobald Sie oben sind, seien Sie vorsichtig, wenn Sie von der Leiter auf die Plattform steigen.“
    „Gut.“
    „Und machen Sie sich keine Sorgen. Falls Sie fallen sollten, bin ich da und fange Sie auf.“
    Sie warf ihm und seinen Krücken einen vernichtenden Blick zu. „Klar!“
    „Ich hebe Sie hoch“, sagte er und deutete hinauf zur untersten Sprosse, die sie allein nicht erreichen konnte.
    „Ich glaube, ich schaffe das schon“, erwiderte sie und sprang hoch, um die Metallsprosse zu packen.
    Nikki zog sich hoch und stellte sofort fest, dass sie nicht genug Kraft im Oberkörper hatte, um die nächste Sprosse zu erreichen. Als sie gerade fürchtete, dass ihre Arme nachgeben würden, spürte sie eine starke Hand unter ihrem Po, die sie nach oben schob. Seine Hand an ihrem Hintern zu fühlen schockierte sie, und ihr erster Impuls war, empört zu protestieren. Doch sie konnte nicht leugnen, dass sie seine Hilfe brauchte. Also griff sie nach der nächsten Sprosse und kletterte hinauf, bis ihre Füße Halt fanden.

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