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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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daran täten, die Klamotten einfach zu verbrennen oder sie als Putzlappen zu verwenden – der rote Georgia-Lehm war hartnäckiger als Farbe. Stattdessen erzählte er ihnen von der Stadtversammlung und ging dann weiter.
    Porter humpelte durch den Flur und weiter ins Hinterzimmer. Dort fand er Nikki, die gerade Kisten mit medizinischen Beständen prüfte. Sie trug eine leichte Freizeithose, ein pinkfarbenes Poloshirt und hatte ihr Haar zu einem Zopf gebunden.
    „Guten Morgen“, rief er.
    Sie sah auf, wirkte jedoch nicht besonders glücklich, ihn zu erblicken. „Vielleicht wäre der Morgen gut geworden, wenn ich eine heiße Dusche hätte nehmen können.“
    „Ich arbeite daran“, flunkerte er.
    „Arbeiten Sie auch daran, meinen Van zu reparieren?“
    „Bald“, versprach er.
    „Wie bald?“, drängte sie. „Heute?“
    „Der Mechaniker, der sich um unsere Autos und Maschinen kümmert, hat Ihren Wagen ganz oben auf seiner Liste.“
    Sie schien zufrieden zu sein, wenn auch nicht glücklich.
    „Ich bin hier, um Ihnen von unserer Stadtversammlung zu erzählen.“
    Sie wandte sich wieder den Kisten zu. „Was für eine Stadtversammlung?“
    „Heute Nachmittag findet im Dining House eine Stadtversammlung statt.“
    „Warum sollte ich hingehen? Ich werde nicht hierbleiben, schon vergessen?“
    In seinem Inneren schrillten sämtliche Alarmglocken. „Weiß das schon irgendjemand?“
    „Nein.“ Sie sah wieder auf. „Warum ist das so wichtig?“
    „Einen Arzt in der Stadt zu haben gibt allen ein sichereres Gefühl, hier oben zu wohnen.“
    „Sie werden einen anderen Mediziner finden. Jemanden, der … geeigneter ist.“ Sie hielt inne und wischte sich die Hände an der Hose ab. „Wie geht es Ihnen?“
    Er war versucht, den Helden zu spielen und ihr zu sagen, dass es ihm gut ginge. Doch dann schoss ihm durch den Kopf, dass sie sich möglicherweise verpflichtet fühlen würde, zu bleiben, wenn sie gebraucht wurde.
    „Nicht so gut.“
    Sofort war sie ganz die Ärztin. Die Kisten waren vergessen, und sie ging zu ihm. „Haben Sie Fieber?“ Sie legte ihre kleine kühle Hand auf seine Stirn.
    „Ich weiß nicht – mir ist heiß.“ Keine Lüge, wenn man bedachte, wie nah sie vor ihm stand. Das Bild ihrer Brüste, die sich unter der nassen Bluse abgezeichnet hatten, hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt.
    „Setzen Sie sich“, sagte sie und hob eine Kiste von einem Stuhl. „Ich möchte Fieber messen.“
    Er ließ sich auf einen Stuhl sinken und musste einräumen, dass es guttat, sein verletztes Bein zu entlasten. Nikki trat wieder zu ihm und steckte ihm ein Thermometer in den Mund. Dann beugte sie sich vor und horchte ihn mit einem Stethoskop ab. Um sein Herz schneller schlagen zu lassen, ließ er seinen Blick zu ihren Brüsten wandern.
    „Ihr Pulsschlag ist erhöht“, murmelte sie. Sie holte eine Stiftlampe hervor und leuchtete in seine Augen. „Blicken Sie bitte geradeaus.“
    Er tat es. Sie duftete gut – wie etwas, das er ablecken wollte … oder daran knabbern … oder es schmecken …
    „Ist Ihnen schwindelig oder übel?“
    „Nein.“ Dann fiel ihm wieder sein Plan ein, seine Symptome etwas zu übertreiben. „Nicht im Moment, jedenfalls.“
    Sie richtete sich auf und zog die Brauen zusammen. „Aber vorher schon?“
    „Äh … ja.“
    Sie presste die Lippen aufeinander. „Ich glaube, Sie sollten in ein Krankenhaus fahren, um sich noch einmal gründlich durchchecken zu lassen.“
    „So schlimm ist es nun auch wieder nicht“, ruderte er zurück.
    „Trotzdem – Sie könnten eine Gehirnerschütterung haben oder andere Verletzungen, die ich mit meinen reduzierten Mitteln und meiner Ausrüstung nicht entdecken kann. Ihre Gesundheit ist das Risiko nicht wert.“
    Die Intelligenz und das Mitgefühl in ihren Augen waren eine aufregende Mischung. Er staunte über ihr Wissen und ihren schnellen Verstand. Der Gedanke an die vielen Stunden des Lernens und an die Hingabe, die nötig waren, um Mediziner zu werden, überwältigte ihn. Auf den ersten Blick wirkte Nikki Salinger zu zerbrechlich für ein solches Unterfangen und einen derart anspruchsvollen, fordernden Job. Doch bei näherer Betrachtung war diese Frau tough und so robust wie ein Schilfrohr im Wind.
    Und so zart wie eine Blume.
    „Ich werde ins Krankenhaus fahren“, stimmte er zu, „falls ich mich wieder schlechter fühlen sollte.“
    Sie verzog den Mund. „Nehmen Sie das Schmerzmittel mit dem Essen zusammen ein?“
    „Vielleicht ist das

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