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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Armstrong. Aber das sieht wie ein brauchbarer Plan aus.“
    „Porter“, korrigierte er sie. „Hier ist die Frontansicht“, sagte er und wandte sich einer computeranimierten Darstellung des Gebäudes zu. Für ein Nutzgebäude sah es ländlich und gemütlich aus.
    Sie hob den Kopf und stellte sich das Gebäude vor. Es würde von Wald umgeben sein. In der Nähe stand ein riesiger Baum mit einem gigantischen Stamm. Es würde malerisch aussehen – ein schöner Ort, um jeden Tag dorthin zur Arbeit zu gehen. Unwillkürlich verglich sie diese Ambulanz mit der Gemeinschaftspraxis in Broadway, die in einem verlassenen Einkaufszentrum untergebracht war.
    „Wir bauen die Ambulanz hier, weil es ein paar Hundert Meter hinter dieser Baustelle eine Ebene gibt, auf der ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet werden kann.“
    Sie musste zugeben, dass die Armstrongs sehr vorausschauend planten. „Wie funktioniert die Modulbauweise?“
    „Die einzelnen Bauteile werden in einer Fabrik gefertigt, dann auf Trucks hierher transportiert und vor Ort zusammengebaut. Die Fabrik ist zwei Autostunden entfernt, also ist es ein Geschäft mit einem örtlichen Unternehmen. Es geht schneller, und es fallen weniger Bauabfälle an. Kendall hat in seiner Zeit bei der Air Force schon mit der Modulbauweise gearbeitet, wenn nach Naturkatastrophen Wiederaufbauhilfe geleistet werden musste. Übrigens auch in New Orleans, nach dem Hurrikan Katrina.“
    „Wird man später sehen, dass das Gebäude im Grunde genommen aus Einzelteilen besteht, die zusammengefügt worden sind?“
    Er lächelte. „Sagen Sie es mir – die Pension ist ebenfalls so gebaut worden.“
    Sie runzelte die Stirn. „Nein, das ist mir nicht aufgefallen. Es sieht aus wie ein … traditionell gebautes Haus. Ist der Bau denn genauso stabil?“ Sie dachte an die Zerstörung durch den Tornado und die Bilder, die sie gesehen hatte. Zwar schlug der Blitz für gewöhnlich nicht zweimal ein, doch …
    Porter nickte. „Da sie schon den Transport von der Fabrik an die Baustelle unbeschadet überstehen müssen, sind die Bauteile sogar noch ein bisschen robuster, als die Vorschriften es verlangen.“
    Sie war beeindruckt – sowohl vom Vorgang als auch von dem Engagement der Männer für diese neue Verfahrensweise. „Sie werden ausgebildetes Personal einstellen müssen, das in der Ambulanz arbeiten soll – einen Apotheker, zum Beispiel, und für den Anfang mindestens eine Krankenschwester.“
    „Wir wollen beantragen, in den sogenannten Bundesverband der Landarztpraxen aufgenommen zu werden. Dafür wird verlangt, dass wir Personal vor Ort haben. Kendall hat schon die Lebensläufe der Frauen gelesen. Er meinte, dass eine Frau aus der Gruppe Personalvermittlerin ist?“
    „Regina Watts“, bestätigte Nikki.
    „Er wird mit MsWatts zusammenarbeiten, um alle offenen Stellen, die wir nicht mit den Frauen vor Ort besetzen können, auszuschreiben. Ich hoffe, Sie helfen uns beim Papierkram für die Zulassung und die Lizenzen, die wir brauchen, um im Verband der Landarztpraxen arbeiten zu können.“ Er rollte die Blaupausen wieder zusammen und steckte sie zurück in das Staufach. Dann holte er einen dicken Ordner heraus. „Ich habe die Anleitung des Bundes, um zu beginnen. Und ich habe alle Formulare.“
    Nikki blinzelte. Sie hatte die Armstrong-Brüder unterschätzt. Und woher wussten sie, dass sie schon seit ihrem Abschluss an der Universität interessiert war, in diesem medizinischen Bereich zu arbeiten? „So lange ich hier bin, werde ich tun, was ich kann.“
    Porters Lächeln jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. Die Empfindung erschütterte sie – denn genau wie die Straße, die nach Sweetness führte, war auch dieser Mann eine Sackgasse. Darren hatte ihr früher ebenfalls solche Schauer über den Rücken gejagt. Sie senkte den Blick.
    „Bereit für die Tour?“, fragte er.
    „Wäre es möglich, zuerst zum Wasserturm zu fahren, damit ich noch einen Anruf erledigen kann?“
    „Dann mal los“, erwiderte er, verstaute den Ordner und holte die Helme heraus.
    Die Fahrt auf den Berg war belebend. Nikki schloss die Augen. Tief sog sie den traubenartigen Duft ein, den der Berglorbeer verströmte. Sie erinnerte sich daran, dass Porter ihn ihr am Tag zuvor gezeigt hatte. Zwei Kaninchen hoppelten über den Weg und sprangen im Zickzack davon, ehe sie im Unterholz verschwanden.
    Als sie den Fuß des Wasserturms erreichten, stieg Nikki vom Geländefahrzeug, reichte Porter seine

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