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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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abtransportieren lassen“, schlug Kendall vor.
    „So schlimm ist es nicht“, widersprach Porter. „Marcus, wenn du mich von einem der Arbeiter nach Atlanta bringen lassen kannst, suche ich mir eine Notaufnahme und bin schneller zurück, als du gucken kannst.“
    Marcus grunzte etwas Unverständliches.
    Kendall ging zurück zum Quad und klappte das Staufach auf. „Ich habe eine Stützmanschette aus Neopren aus dem Erste-Hilfe-Raum mitgebracht. Trotzdem wird es eine unangenehme Fahrt nach unten.“ Er kniete sich hin, um die Manschette um Porters im Stiefel steckenden Knöchel zu legen, und gab Marcus dann ein Zeichen, an Porters andere Seite zu kommen. Als sie ihn auf die Beine stellten, raubte der Schmerz Porter den Atem, der Schweiß brach ihm aus.
    „Denk an etwas Schönes“, drängte Kendall ihn.
    Porter versuchte zu lächeln. „Ich denke … an … all die Frauen … die … in der Stadt … warten.“
    „Marcus hat erwähnt, dass du Autos gesehen hättest, die in Richtung Sweetness unterwegs waren.“
    „Dutzende von Wagen“, erwiderte Porter und atmete geräuschvoll aus. „Und in allen … saßen … heiße junge Frauen. Wir kommen … gerade rechtzeitig … um Hallo zu sagen.“
    „Du wirst einen tollen ersten Eindruck hinterlassen“, sagte Marcus. „Niemand will einen verletzten, pflegebedürftigen Kerl haben.“
    „Das sehe ich anders“, entgegnete Porter und presste die Kiefer aufeinander, um den Schmerz auszuhalten. „Die Frauen … werden Schlange stehen … um sich um mich zu kümmern. Genau genommen … war das von Anfang an … mein Plan.“
    Marcus reichte ihm einen kleinen Stock. „Hier, beiß drauf.“
    „Wegen der Schmerzen?“
    „Nein, damit du die Klappe hältst.“
    Porter versuchte zu lachen, doch auf das Geländefahrzeug gehoben zu werden war schmerzhafter, als er erwartet hatte. Dasselbe galt für die Fahrt in die Stadt, obwohl Kendall sich bemühte, das Quad möglichst vorsichtig zu steuern.
    Als sie ins Stadtzentrum rollten, war Porter bereit, sich hinzulegen – und Schmerzmittel zu nehmen. Aber beim Anblickder vielen Autos, die vor der Pension, vor dem Dining House und überall auf der befestigten Straße parkten, schoss Adrenalin durch seine Adern. Blondinen, Brünette, Rothaarige – es war eine bunte Mischung weiblicher Pracht.
    Unzählige Frauengesichter starrten sie durch Windschutzscheiben und geöffnete Fenster fragend an. Und die Armstrongs starrten zurück. Offensichtlich war die Autokarawane auch den Arbeitern aufgefallen, als sie an ihnen vorbeigezuckelt war. Ein klappriger Versorgungstruck tauchte hinter den Armstrong-Brüdern auf. Auf der Ladefläche standen eng zusammengepfercht die Männer. Die Spannung, die in der Luft lag, war beinahe mit Händen greifbar. Es wirkte fast so, als wären sich beide Gruppen der Bedeutung dieses Augenblicks bewusst. Sie taxierten sich gegenseitig.
    Porter warf Marcus einen Blick zu und sah dessen panischen Gesichtsausdruck. Mitgefühl erfüllte ihn. Armer Marcus! Er hasste Situationen, die er nicht unter Kontrolle hatte. Kendall hingegen schaute eher besorgt drein. Er betrachtete die vielen, vielen Gesichter erwartungsvoll, aber dennoch vorsichtig.
    Porter beschloss, dass es sein Part war, diesen Schönheiten zu zeigen, wie hier in den Südstaaten Gastfreundschaft aussah. Er nahm seine ganze Kraft zusammen, ignorierte den unerträglichen Schmerz und stellte sich auf dem Geländefahrzeug aufrecht hin.
    „Ladys“, rief er und hob die Arme, „im Namen der Armstrong-Brüder und unserer Freunde heiße ich Sie in Sweetness, Georgia, herzlich willkommen!“
    Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen. Er nahm die Schreie und den Lärm klappender Autotüren kaum mehr wahr, als er kopfüber vom Fahrzeug fiel. Wenigstens fiel er dieses Mal nicht so tief … Verflucht, dies war ein gehöriger Dämpfer für seinen Stolz! Bevor er hart auf dem Lehmboden aufschlug, wurde er aufgefangen. Von Kendall. Wie ausweiter Ferne hörte er Marcus’ Stimme. Sein großer Bruder fluchte wie immer.
    „Wir brauchen Hilfe!“, schrie Marcus.
    Porter wurde rücklings auf den Boden gelegt. Er fühlte den warmen trockenen Lehm unter seinen Schulterblättern und spürte, wie die Menschen sich um ihn drängten. Sein Bein brannte vor Schmerz.
    „Ist hier eine Krankenschwester?“, rief Marcus in die Menge. „Mein Bruder ist vom Wasserturm gefallen und hat sich wahrscheinlich das Bein gebrochen!“
    Porter bemerkte, wie seine Lebensgeister wieder

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