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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Sonne und einem holzigen Geruch, der nicht aus der Flasche kam. Männlich.
    Sie holte tief Luft, stach ihm die Nadel in den Arm und verabreichte ihm das Schmerzmittel – nicht nur in seinem, sondern auch in ihrem eigenen Interesse. Er entspannte sich sichtlich. Nikki beugte sich über ihn, um sein Lid hochzuziehen und die Reaktion seiner Pupille zu prüfen.
    Der Mann hatte eine unglaubliche Konzentration an Farbpigmenten in der Iris – mit anderen Worten: Er hatte die blauesten Augen, die sie je gesehen hatte.
    „Es ist schön, Frauen um sich zu haben“, lallte er. „Es ist lange … lange her.“
    „Das haben Sie schon gesagt, Mr Armstrong“, murmelte sie und beugte sich noch ein Stück weiter vor, um sein anderes Auge zu prüfen. Sie war zufrieden, dass die Medikamente ihre Wirkung taten.
    „Porter“, flüsterte er.
    Plötzlich streckte er den Arm aus, umfasste ihren Nacken, und ehe sie sich’s versah, zog er sie an sich und gab ihr einen langen, intensiven Kuss auf den Mund.

5. KAPITEL
    N ikki verlor das Gleichgewicht und stürzte auf Porter. In diesen wenigen Sekunden wünschte sie, sie wäre keine Ärztin und dieser Mann nicht ihr Pa-tient, denn es war ein … sehr … guter … Kuss. Seine Lippen waren fest, seine Zunge forschend. Unwillkürlich breitete sich ein heiß brennendes Feuer in ihrer Brust aus, und eine ihr fremde Empfindung – Lust? – keimte in ihrem Inneren auf. Als ihr das bewusst wurde, verkrampfte sie sich. Der Mann war sexuell ausgehungert und stand unter dem Einfluss von Schmerzmitteln.
    Sie stemmte ihre Hände gegen seinen Oberkörper, um sich aus seiner Umarmung zu lösen. „Mr Armstrong, lassen Sie mich los“, sagte sie, auch wenn ihre Stimme selbst in ihren Ohren atemlos und schwach klang.
    „Porter!“, rief Marcus von der Tür her. Als Nikki sich umdrehte, erblickte sie die beiden älteren Armstrong-Brüder, die auf sie zustürzten. Ihr wurde klar, dass sie zurückgekehrt waren und den Kuss gesehen hatten. Als die beiden sie erreichten, hatte Porter sie jedoch losgelassen. Sein Kopf sank zur Seite. Er war bewusstlos.
    „Es tut mir leid, Dr. Salinger“, sagte Kendall. „Geht es Ihnen gut?“
    Sie nickte, doch sie war noch immer aufgewühlt – mehr durch ihre eigene Reaktion auf den Kuss als durch den Kuss selbst. Nach Darrens Betrug hatte sie sich selbst versprochen, dass sie dem Charme von Männern nicht mehr erliegen würde. Und trotzdem zitterte sie jetzt wie eine Jungfrau.
    „Mein kleiner Bruder hat die Manieren eines Maultiers“, sagte Marcus und schnaubte verächtlich.
    „Es liegt wahrscheinlich an den Medikamenten“, murmelte sie. Sie versuchte sich zu sammeln, aber es gelang ihr nicht. Sie presste die Finger auf den Mund, um das Gefühl von Por-ter Armstrongs Lippen auf ihren zu vertreiben. Ihr Gesicht brannte. Die Brüder betrachteten sie, als rechneten sie damit, dass sie die Flucht ergreifen würde.
    Tatsächlich spielte sie mit dem Gedanken.
    „Wie können wir Ihnen helfen?“, fragte Kendall erwartungsvoll.
    Sie legte die Hand auf ihre Stirn und zwang sich dazu, sich zu konzentrieren. „Sein Unterschenkelknochen ist gebrochen. Sie können das Bein etwas anheben, damit ich besser arbeiten kann.“
    Mit der Hilfe der beiden hatte sie den Knochen in kürzester Zeit gerichtet und überprüfte die Position mit einem weiteren Röntgenbild. Dann wusch sie das Bein und den geschwollenen Knöchel des Patienten mit einem Desinfektionsmittel und schlang Baumwollstreifen von seinem Spann bis knapp unter sein Knie. Als Nächstes folgten feuchte Streifen eines Fiberglasgewebes, die über den Baumwollstoff gelegt wurden. Der Kunststoff härtete schnell aus und bildete den Stützverband. Sie hatte gehofft, dass die Routine sie von dem Mann ablenken würde, den sie gerade verarztete, doch der verblüffende Kuss ging ihr noch immer unentwegt im Kopf herum, und von diesem Bindemittelgemisch wurde ihr schwindlig. Sie fühlte sich verwirrt und war noch nie so froh gewesen, eine Behandlung beendet zu haben.
    Aber sie musste noch die Kratzer und Wunden auf seiner Brust und seinen Armen reinigen. Das bedeutete noch mehr Körperkontakt mit Partien, die noch … reizvoller waren. Porter Armstrong war schlank und muskulös – ein sehr schönes Exemplar der Gattung Mann. Sein großer Brust- und sein sehniger Bauchmuskel waren besonders anziehend, doch seine Deltamuskeln waren ebenfalls bemerkenswert. Es machte sie nervös, sich um ihn zu kümmern, während seine beiden

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