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Liebe ist keine Katastrophe

Liebe ist keine Katastrophe

Titel: Liebe ist keine Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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bemerkte, dass er … wütend aussah.
    Walter Moon war ein großer, kräftiger Mann, dessen Haare allmählich grau wurden. Seine Haltung war leicht gebeugt, weil er so viele Jahre lang schwere Lasten getragen und Regale eingeräumt hatte. Normalerweise war er immer fröhlich und dadurch sehr beliebt bei den Kunden, aber heute nicht. „Ich muss mal für eine Weile weg„, sagte er mit barscher Stimme. Er band seine Schürze ab und gab sie ihr.
    „Ist alles in Ordnung, Daddy?„
    „Ja, wenn ich fertig bin„, sagte er und marschierte davon.
    Shelby sah ihm stirnrunzelnd nach und fragte sich, was ihn wohl so aufgeregt hatte. Vielleicht hatte er einen Anruf von der Bank bekommen. Ihr Vater würde gezwungen sein, sich den finanziellen Tatsachen zu stellen.
    Sie faltete die Schürze ihres Vaters zusammen, da hörte sie draußen plötzlich einen gewaltigen Donnerschlag, der das Metalldach des Gebäudes erzittern ließ. Das Wetter passte wirklich zu der Stimmung des heutigen Tages.
    „Shelby zu den Milchprodukten, Shelby zu den Milchprodukten.„
    Sie seufzte und murmelte: „Ich komm ja schon.„

3. KAPITEL
    Emory marschierte vor seinem Geländewagen auf und ab. Er hatte ihn auf dem Parkplatz an der Presbyterianischen Kirche abgestellt, wo die Familien Moon und Maxwell früher immer den Gottesdienst besucht hatten. Mr Moon hatte sich am Telefon nicht gerade erfreut angehört, sich aber trotzdem bereit erklärt, ihn zu einem Gespräch zu treffen.
    Es wäre gelogen, wenn Emory behaupten würde, nicht nervös zu sein. Aber er ging davon aus, dass Shelbys Dad ihn auf dem Kirchenparkplatz nicht verprügeln würde.
    Wenigstens ließ der Regen auf sich warten. Der Himmel sah immer noch dunkel und bedrohlich aus, und Donnergrollen hallte zurück von den Bergen, die das üppige grüne Tal von Sweetness umgaben.
    Emory hörte Mr Moons Truck, bevor er ihn sah, denn der Motor war ein bisschen zu hoch eingestellt. Der Mann parkte seinen Wagen direkt neben Emorys Fahrzeug und kletterte heraus. Mit einer energischen Bewegung zog er seine Arbeitshose hoch, schlug die Wagentür zu und stapfte auf Emory zu.
    Emory bemerkte, dass Walter den Motor laufen ließ – seine Art zu zeigen, dass er nicht vorhatte, lange zu bleiben. Und der große breite Mann trug auch nicht gerade ein freundliches Gesicht zur Schau.
    Emory streckte die Hand aus. „Gut, Sie zu sehen, Mr Moon.„
    Der andere Mann drückte seine Hand mit solcher Kraft, dass er ihm fast die Knochen zerquetschte. „Emory, wie ich sehe, hast du dich noch nicht totschießen lassen.„
    Emorys Blick streifte das Gewehr am Rückfenster des Pick-ups. „Nein, Sir.„
    „Ich habe viel zu tun, Junge. Worum geht es?„
    Plötzlich hatte Emory alles vergessen, was er sich überlegt hatte, um diesen Mann davon zu überzeugen, wie viel ihm seine Tochter bedeutete. So viele Bilder von seinem Leben mit Shelby schossen ihm durch den Kopf – wie sie zusammen gespielt hatten, gelacht und geweint … und sich geliebt. Wie konnte er all diese Gefühle in wenigen Worten ausdrücken?
    Walter rammte seine Fäuste in die Hüften. „Spuck’s aus, Junge.„
    Emory richtete sich gerade auf. „Ich möchte Ihre Tochter heiraten, Sir.„
    Walter zog die buschigen Augenbrauen hoch. „Und?„
    „Und … ich hätte gern Ihren Segen, bevor ich Shelby frage.„
    Der große Mann verzog den Mund. „Und du hast vor, nach Sweetness zurückzukommen und hier zu leben, ist das so?„
    Zwar wusste Emory, dass es das Ende der Verhandlungen bedeuten würde, doch er wollte nicht lügen. „Nein, Sir. Aber wo immer Shelby und ich uns niederlassen, werde ich sie niemals daran hindern, Sie zu besuchen, wann immer sie will.„
    Walter Moons Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Besuchen?„
    „Ja, Sir.„
    Mr Moon drehte sich um und ging zurück zu seinem Truck. Für einen kurzen Moment fürchtete Emory, dass er hineingreifen und das Gewehr herausholen würde, aber er kletterte nur auf den Fahrersitz und schlug laut krachend die Tür zu.
    Emory trat an das offene Wagenfenster und sprach ihn noch einmal an. „Sie geben mir keine Antwort, Sir?„
    Walters Gesicht sah so finster aus, als würde er gleich einen Mord begehen. „Die Antwort ist Nein .„
    Ärger breitete sich heiß in Emorys Brust aus. „Ich werde Shelby bitten, mich zu heiraten, mit oder ohne Ihren Segen.„
    „Tu, was du tun musst, Junge – das werde ich auch.„
    Der Mann setzte schwungvoll zurück aus der Parklücke und fuhr so rasant an, dass eine

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