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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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1600 Jahre lang und er gewinnt immer.“
    „Aber er versucht nicht zu fliehen.“
    „Er ist an eine Wand gekettet!“
    Sie machte eine verächtliche Handbewegung. „Ja, aber wenn du ihn befreien könntest? Oder wenn ich ihn befreien würde, denn das ist etwas, was ich mit einem Fingerschnipsen tun kann, würde er mit dir gehen? Weißt du, was ich denke? Ich denke, er würde dich zu einem Portal bringen und dich in die Freiheit schubsen; und dann würde er zurückbleiben und er würde zulassen, dass Cerdewellyn ihn tötet. Ich denke, er ist fertig.“
    „Nein“, sagte Valerie. Was nicht einmal ein Argument war. Nichts weiter als ein vages Abstreiten. Eine schlichte Weigerung, die Angelegenheit näher zu untersuchen.
    Virginia seufzte und bewegte sich, streckte ihre Beine aus, wobei das Kleid raschelte. Ihre Wade zeigte sich, die weißen Strümpfe darunter waren mit einer Schleife am Knie festgebunden. „Und dann sind da deine anderen... Gefährten. Rachel, die dich tot sehen will. Jack, der ihr aus diesem Reich hinaus gefolgt ist, ohne auch nur einmal zurückzublicken. Kein Zögern. Keine Sorge um dein Wohlergehen. Und dennoch glaubst du, dass du ihm etwas bedeutest. Dass seine Aufopferung für dich genauso konstant ist wie deine eigene.“
    „Jack und Rachel sind gegangen?“, fragte Valerie, schockiert, dass es wahr war. Ein Teil von ihr hatte es nicht geglaubt.
    Virginia lachte; sie hatte ihren Blick auf Valerie fixiert, als versuchte sie ihr die Aufrichtigkeit, die in ihr lag, zu zeigen. „Oh ja. Sie sind vor einer Weile gegangen. Sie waren... amourös, und dann sind sie gegangen. Willst du es sehen? Ich kann es dir zeigen. Dass sie gegangen sind und dass es ihm nicht einmal eingefallen ist zu fragen, ob du lebst oder gestorben bist.“
    „Autsch. Das war wirklich unter der Gürtellinie!“
    Virginia sah verwirrt aus.
    „Du bist eine Zicke. Sachen zu sagen, um zu versuchen mir weh zu tun. Hattet ihr das Wort Zicke damals schon, im sechzehnten Jahrhundert?“
    Ihr Ausdruck wurde hasserfüllt, und dann war er wie weggewischt. Wieder angenehm, lieblich und naiv. „Die Wahrheit ist ein Luxus. Was ich alles mit der Wahrheit hätte tun können, hätte ich sie gewusst. Hätte ich gewusst, dass die Königin eher töten würde, als ihren Thron aufzugeben. Du solltest dankbar sein. Weißt du, was sie zu mir gesagt hat? Sie sagte, ich wäre ein Schicksal, das nie gewesen wäre. Das war das Letzte, was ich hörte, als ich starb. Aber ich kenne die Wahrheit.“ Sie kroch dicht an Valerie heran, formte jedes Wort präzise mit ihren Lippen und sprach sie mit Gehässigkeit und einem Versprechen aus. „Ich bin nichts Kleines und Unbedeutendes. Ich bin elementar. Ich bin roh .“
    Sie hatte das Aussehen einer Fanatikerin auf dem Gesicht. „Ich bin der kalte Wind, der in einer kalten Winternacht die Tür zuschlägt. Ich bin der beißende Regen, der einem das Fleisch durchtränkt, und wenn ich es muss, bin ich der Orkan, der nur Zerstörung hinter sich zurücklässt.“ Ihre Augen verrieten sie, zeigten, was sie als Nächstes tun würde — Valerie berühren. Und man musste kein Genie sein, um zu wissen, dass das keine gute Idee war. Sie hatte zuvor versucht sie zu berühren, damals im Ozean.
    Und jetzt wieder.
    Valerie trat zu, mit ihrem Schuh traf sie Virginias Handgelenk. Virginia schrie vor Schmerz auf, und die Welt bebte. Die Felsen verschwanden. Der Ozean wurde still, und sie konnte Teile des Verließes willkürlich aufblitzen sehen.
    „Ich bin im Verließ“, sagte Valerie, und plötzlich war sie es. Virginia war nirgends zu sehen. Und Lucas starrte sie an. Sie stand auf und lief auf ihn zu. „Siehst du sie?“, fragte sie fast hysterisch.
    „Was?“
    „Die Ranken. Bin ich von Ranken bedeckt?“ Ihre Stimme wurde lauter.
    „Nein. Ich sehe nichts“, sagte er ruhig, als hätte er es mit einer Irren zu tun.
    Sie ging zu seinen Handschellen hin und berührte die, die ihr am nächsten war. Versuchte, sie mit Willenskraft zu öffnen.
    „Was machst du?“, fragte er.
    „Ich habe eine Ahnung. Das hier ist Fey-Magie, richtig? Nur Fey-Magie kann sie öffnen, und ich denke, es gibt etwas in mir —“, die Handschelle öffnete sich. Und sie wollte weinen, denn sie hatte die Handfesseln geöffnet, und bedeutete das nicht, dass sie Fey war?
    „Dann schnell!“, sagte er.
    Valerie ging zur anderen Handschelle und öffnete sie. Er bewegte sich von der Wand weg, schenkte ihr ein Piratengrinsen. „Gib mir deine

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