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Liebe kann man nicht planen, Casanova

Liebe kann man nicht planen, Casanova

Titel: Liebe kann man nicht planen, Casanova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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überschwänglich. „Endlich.“
    „Hast du mich vermisst?“
    „Nein.“ Sie strahlte ihn an. „Und jetzt gib schon her!“
    „Warte.“ Damon versteckte das Päckchen hinter seinem Rücken. „Kannst du dir heute Nachmittag freinehmen?“
    „Sobald ich zwei PCs, einen Laptop und ein Scanner/Drucker/Fax-Gerät besorgt habe …“, seufzte sie.
    „Kein Problem.“ Damon telefonierte kurz, und tatsächlich: „Die Sachen werden morgen Vormittag geliefert“, verkündete er wenige Minuten später stolz.
    Ruby küsste ihn erneut, und es dauerte eine ganze Weile, bis ihr das unausgepackte Päckchen wieder in den Sinn kam. „Daran könnte ich mich gewöhnen“, scherzte sie, als sie das Geschenkpapier vorsichtig öffnete.
    „So hatte ich mir das auch vorgestellt“, antwortete Damon.
    „Belgische Trüffelpralinen“, verkündete Ruby begeistert. „Super.“
    „Und das hier“, sagte er und zog eine filigrane Halskette aus seiner Jackentasche. Ein rotes Glasherz umrankt von silbernen Schnörkeln pendelte daran vor ihren Augen hin und her. Ruby war sprachlos.
    „Damon, wie schön“, antwortete sie endlich leise. „Das ist doch Murano-Glas, oder? Warst du auch in Venedig?“
    „Ja. Es steht immer noch, und alles ist nach wie vor voller Wasser und Brücken.“ Damon grinste. Er legte ihr die Kette um den Hals. „Rate mal, was ich mir dachte, als du eben mit diesem Strahlen auf dem Gesicht auf mich zugestürmt bist?“
    „Dass ich Geschenke liebe?“
    „Dass Lena zumindest mit einer Vermutung recht hatte.“
    „Inwiefern?“
    „Liebe“, sagte er langsam. Er nahm Blickkontakt zu ihr auf. „Ich liebe dich, Ruby. Und du brauchst es mir nicht zuerst zu sagen. Du brauchst es auch nicht zu erwidern. Ich möchte einfach nur, dass du weißt, wie groß meine Gefühle für dich sind.“
    Ruby starrte ihn an, ihre Hand umschloss den Herzanhänger an ihrem Hals. Sie öffnete den Mund, um die drei Worte zu erwidern. Doch es kam einfach kein Ton heraus.
    „Ich habe dich auch sehr vermisst“, entgegnete sie schwach. „Und ich bin froh, dass du endlich wieder zurück bist.“ Ihre nächsten Worte kamen schnell und nervös: „Die Sache mit dem Lieben, daran muss ich noch arbeiten.“
    „Schon gut, Ruby. Nicht jeder stürzt sich gleich von der höchsten Klippe, so wie ich es eben getan habe.“
    „Ich würde aber gerne“, antwortete sie ernst. „Ich stehe am Rand der Klippe und habe dir gerade zugesehen, wie du gesprungen bist. Meine Knie zittern, mein Herz schlägt bis zum Hals. Warum hast du nur nicht auf mich gewartet, Damon? Ich war noch nicht so weit. Ich wäre so gerne mit dir zusammen gesprungen. Alleine traue ich mich nicht.“
    „Das musst du auch gar nicht. Ich werde wieder zu dir hinaufgeklettert kommen, und dann versuchen wir es erneut zusammen. Das hat aber Zeit, Ruby, wirklich.“ Er nahm sie in den Arm.
    Und Ruby erwiderte seine Umarmung. Sie schmiegte sich an ihn und schlang die Arme so fest um seinen Körper, dass er lachend zusammenzuckte. Sie presste ihre Lippen erst auf seine Wange, dann küsste sie sein Kinn und schließlich seinen Mund. „Wie ist das“, fragte Ruby, als sie Damons wohliges Schaudern bemerkte.
    „Das weißt du doch.“ Er ließ seine Stirn sanft gegen ihre sinken. „Wie Fliegen im freien Fall.“
    Obwohl sie nun schon einige Wochen den Alltag miteinander teilten, war Damon immer noch völlig fasziniert von Ruby. Die Geschwindigkeit und Konzentration, mit der Ruby selbst die kleinsten Dinge erledigte, begeisterten ihn. Die Freude und Leichtigkeit, die sie in sein Leben brachte, verzauberten ihn.
    Damon war glücklich.
    Bis eines Morgens der Anruf von Harry Maguires Notar kam. Er bat Ruby, umgehend zu ihm ins Büro zu kommen, und seine Stimme klang sehr ernst und besorgt. Damon beschlich ein ungutes Gefühl, und Ruby begann vor Anspannung am ganzen Körper zu zittern.
    Ihre Gefühle für ihren Vater waren kompliziert.
    Damons Gefühle für ihren Vater waren aber auch kompliziert.
    Dreißig Jahre lang hatte dieser Mann sein falsches Spiel gespielt, hatte zumindest seine Tochter niemals eingeweiht oder auch nur an sich herangelassen. Damon wusste nicht, ob er den Mann als ein Vorbild ansehen oder ihn wegen seiner Blindheit bemitleiden sollte.
    Damon fuhr Ruby zum Notar. Dort angekommen, bat sie ihn, mit hineinzukommen. Die Sekretärin warf den beiden einen traurigen Blick zu und ließ sie sofort in das Büro des Notars eintreten.
    Dieser saß über einen Stapel Papiere

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