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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Frau, mit der ein Mann seine Zeit verbringen kann. «
    »Wenn ein Mann zwei Jahre nach der Hochzeit an Langeweile sterben möchte, ist sie das«, meinte Nick gähnend. »Du müßtest ihr ständig irgendwie die Zeit vertreiben. Und was willst du mit ihr anstellen, wenn sie eines Tages für den Schwarzen Rebellen nur noch ein müdes Lächeln übrig hätte? Dich zwei Jahre lang als Teufel verkleiden? Und danach? «
    »Abigail erkannte, was der Schwarze Rebell wirklich tat. Nämlich sein Leben riskieren, um jemand anderen zu retten. Jessica hat das überhaupt nicht kapiert. «
    »Vielleicht hatte sie zu viel Schmutzwasser in den Augen, um überhaupt etwas sehen zu können. «
    Alex zog den Mundwinkel nach unten. »Ich habe mich dafür bei ihr entschuldigt. Wenigstens habe ich mich bemüht, sie in diesem Punkt zu versöhnen. Ich hätte mir gewiß nicht so ein hirnloses, aggressives Frauenzimmer wie Jessica ausgesucht, wenn ich nicht einen Grund dafür gehabt hätte. «
    »Was ich absolut verstehen kann. Schau seinen rechten Vorderfuß an«, sagte Nick, Alex mit unnachahmlich träger Stimme seine Befehle erteilend, wie das nur ein russischer Großfürst konnte. »Vielleicht sollte Alex sich auf diese Mistress Wentworth konzentrieren und Mistress Taggert in Ruhe lassen. «
    »Eine gute Idee«, antwortete Alex und nahm wieder den Striegel zur Hand.

Kapitel 5
    Der Schweiß quoll Alexander in Strömen unter der Perücke hervor und vermischte sich mit dem Puder zu einer juckenden Paste. Er sehnte sich danach, das Ding vom Kopf zu reißen und sich zu kratzen, doch er behielt eisern seine bequem hingelagerte Stellung auf Abigail Wentworths hartem Sofa in deren Salon bei.
    »Und er ist groß und sehr hübsch«, plapperte Abby, während sie mit ihren großen braunen Augen verträumt aus dem Fenster sah.
    »Ich dachte, er trug eine Maske. « Alex spielte mit der Feder an seinem Hut. Gestern morgen, während Pitman beim Frühstück saß, hatte er die Gelegenheit genutzt und das Kontor dieses Mannes durchsucht. Er hatte einen Brief von einem Admiral der Marine Ihrer Majestät gefunden, der sich bei Pitman für die Beschlagnahme der Mermaid, Josiah Greenes Schiff, bedankte, und Pitman mitteilte, daß dessen Anteil an dem Verkaufserlös mit der Golden Hind in Warbrooke eintreffen würde. Heute morgen hatte Alex erfahren, daß die Golden Hind vor der Küste gesichtet worden war und heute abend in Warbrooke anlegen sollte.
    »Ja, natürlich trug er eine Maske«, sagte Abigail. »Aber eine Frau weiß in diesen Dingen Bescheid. Er war außerordentlich hübsch. «
    »Und mit keinem Mann in Warbrooke zu vergleichen? « fragte Alex und sah sie über die Feder hinweg an. Er mußte sich nur überlegen, wie er sich auf diesem Schiff verstecken, dem Vertreter des Königs das Geld abnehmen und wieder flüchten konnte, ohne Blut zu vergießen — insbesondere nicht sein eigenes.
    »Natürlich gibt es keinen Mann in Warbrooke, der sich mit dem Schwarzen Rebellen vergleichen läßt. Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht, und ich kenne keinen Mann, der so geschmeidig, so groß und so tapfer ist wie der Schwarze Rebell. Er ist der hübscheste… «
    Alex hörte ihr nicht mehr zu. In der Woche seit dem Überfall des Maskierten auf die Soldaten hatte Abigail sich zur Autorität über den Schwarzen Rebellen aufgeschwungen — und ihr loses Mundwerk machte es Alexander um so schwerer, wieder in der Maske dieses Rebellen aufzutreten. Pitman hatte es überhaupt nicht gefallen, daß er eine Schlacht gegen diesen kecken maskierten Mann verloren hatte, und niemand in der Stadt wagte es, ihn an diese Schlappe zu erinnern — ausgenommen Abigail natürlich. Es schien, als gäbe es für sie überhaupt keinen anderen Gesprächsstoff mehr. Nach dem Überfall des Rebellen war sie zwei Tage lang der Mittelpunkt der Stadt gewesen, da jeder von ihr wissen wollte, welchen Eindruck sie von diesem maskierten Reiter habe. Doch spätestens am vierten Tag danach dachten die Leute wieder daran, daß ihre Familie ein warmes Essen auf dem Tisch und Kleider zum Anziehen haben wollte. Jedem fiel das wieder ein — ausgenommen Abigail natürlich. Sie redete immer nur von dem Schwarzen Rebellen.
    Alex hatte beschlossen, Nicks Vorschlag aufzugreifen und einen Teil seiner Zeit der hübschen kleinen Abigail zu widmen. Doch soweit er das beurteilen konnte, hatte Abby ihn noch gar nicht bemerkt. Der einzige Mann, der für sie existierte, war der Schwarze Rebell.
    »Glauben Sie mir

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