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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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Restaurant, hielten Händchen und sprachen über die Zukunft.
    »O Gott!«, jammerte Juliet. Minton versuchte erfolglos, sich am Bauch zu kratzen, und stieß einen lauten, schmerzhaften Seufzer aus. »Nein, du warst nicht gemeint, mein Lieber …«
    Kims Handy war abgeschaltet – wie immer wenn sie nicht arbeitete.
    Michael.
    Juliet sah die Nummer in ihren Handykontakten. Seit diesem letzten unangenehmen Zusammentreffen mit Damson war sie ihm nicht mehr begegnet. Doch in letzter Zeit hatte er neben dem Lohn für ihr Gassigehen wieder ein paar Nachrichten für sie auf dem Tisch liegen lassen, auf die sie eine witzige Antwort hingekritzelt hatte.
    Innerhalb von anderthalb Stunden hatte er es geschafft, die Fotografie aus der Ausstellung zu holen und sie ihr bringen zu lassen. Michael war genau der zuvorkommende Typ Mann, der sofort loseilen würde, um sie zu retten. Wenn er nicht gerade bei seiner kleinen Tochter war. Oder bei einer neuen, weniger komplizierten Freundin.
    Juliet drehte sich der Magen um. Sie hatte Louise hoch und heilig versprochen, sich nicht mehr bei ihm zu melden. Aber sie brauchte jetzt dringend Hilfe. Wenn sie Michael jetzt anrief, würden sie vielleicht wieder an ihre Freundschaft anknüpfen. Immerhin könnte er denken, dass Minton nur ein Vorwand war. Und die Gefahr bestand, dass sie für seine Hilfe so dankbar sein könnte, dass sie womöglich seine Einladung, etwas trinken zu gehen, annehmen würde.
    Wer war ihr wichtiger? Minton oder Louise?
    »Warum muss ich immer über solche Dinge entscheiden, wenn ich allein bin?«, jammerte Juliet.
    Just in diesem Augenblick vibrierte das Handy in ihrer Hand.
    Juliet drückte die Annahmetaste, ohne einen Blick auf das Display zu werfen. »Hallo?«
    »Hey, Juliet! Wie geht es dir heute, am letzten Tag dieses Jahres?«
    Die Stimme klang vertraut, klang tröstlich. Erleichterung machte sich in Juliet breit wie ein Ballon, der in ihrer Brust aufgeblasen wurde, und alle Gedanken an Michael, Louise und alle anderen waren auf einmal wie weggeblasen. »Lorcan!«, schluchzte sie beinahe. »Ich wünschte, du wärst hier!«
    »Warum? Findet bei dir gerade eine super Party statt, oder sind dir wieder die Sicherungen durchgebrannt?«
    Juliet schluchzte und lachte gleichzeitig, heraus kam dabei ein schmerzhaftes Husten. »Nein, hier ist eine Katastrophe passiert.«
    »Schlimmer als mit dem Sicherungskasten? Haben Louise und Peter dir das Babysitten aufs Auge gedrückt?«
    »Nein, ich meine es ernst. Minton hat irgendetwas verschluckt und übergibt sich die ganze Zeit. Ich muss sofort mit ihm zum Tierarzt, aber ich kann nicht mehr Auto fahren, weil ich mir den Abend über Emers Wacholderschnaps gegönnt habe. Es gibt kein Taxi, und alle, die ich um Hilfe bitten könnte, sind nicht zu Hause.« Sie hielt an, um Luft zu holen, da sich ihre Stimme immer weiter in die Höhe geschraubt hatte. »Kennst du irgendjemanden, der mich abholen und fahren könnte? Hat Alec vielleicht so was wie einen geheimen Fahrdienst?«
    »Überlass das mir«, antwortete Lorcan. Plötzlich klang er ganz ernst. »Du bleibst, wo du bist, und versuchst, die Ruhe zu bewahren. Koch dir einen Kaffee und halte ein Auge auf das kleine Kerlchen. Ich rufe dich gleich wieder an.«
    Im Hintergrund war irgendein Geräusch zu hören, doch Juliet konnte nicht erkennen, ob sich Lorcan nun in einer Bar, bei einem Konzert oder sonst wo befand.
    »Aber Lorcan, bist du nicht in …«, sagte sie, doch da hatte er schon längst aufgelegt.
    Juliet ließ sich wieder auf ihre Fersen sinken und wiegte Minton im Arm.
    »Alles wird gut«, murmelte sie. »Halte durch.«
    Da sie nicht wusste, was sie sonst tun konnte, schaltete Juliet in der Küche wieder das Radio ein. Da lief gerade der Song »The Boys Are Back in Town«, und sie bekam den seltsamen Eindruck, dass das Haus selbst ihr das Gefühl geben wollte, dass sie doch nicht so allein war.
    Beeil dich, Lorcan, dachte sie wild entschlossen, als Mintons Atmung immer schwächer wurde. Beeil dich.

30
    F ünf Minuten später rief Lorcan zurück.
    »Bist du fertig?«, fragte er, ohne weitere Worte zu verlieren. »Mantel an? Ist Minton so weit?«
    »Ja!« Juliet rannte los, um ihren Mantel und die Schuhe einzusammeln. Hector sprang freudig vom Sofa herunter, weil er dachte, er würde einen Spaziergang machen. »Nein, du bleibst hier!«, befahl sie ihm und zog sich ihre Sportschuhe an. Coco bewegte sich keinen Zentimeter.
    »Hast du deinen Haustürschlüssel? Dein

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