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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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zu erwähnen.
    Sie verdrehte die Augen über ihre eigene Blödheit. Das lief alles anders als geplant. Aber immerhin hockte sie nicht schluchzend mit ihrem Hochzeitsalbum in einer Ecke. Den Hunden einen Schrecken einzujagen, sich einen anzutrinken und damit anzufangen, das Schlafzimmer zu renovieren, war definitiv eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.
    Juliet schaute sich dann die Glee -DVD an, die Louise ihr zu Weihnachten geschenkt hatte, und arbeitete sich durch eine Pralinenschachtel, die einer ihrer dankbaren Kunden ihr überreicht hatte.
    Etwa eine Stunde später kam Minton mit eingezogenem Schwanz hereingeschlichen und verkroch sich unter dem Sofa. Dorthin flüchtete er sonst nur während eines Gewitters, wenn er Angst hatte. Juliet klopfte auf die Stelle zwischen ihr und Coco und lockte ihn, sich zu ihnen aufs Sofa zu gesellen. Doch als sie sich bückte, um ihn unter dem Sofa hervorzuholen, knurrte er sie an. Bestürzt und erschrocken zog Juliet ihre Hand wieder zurück und ließ ihn in Ruhe.
    Juliet war in einem Wacholderschnapsnebel weggedämmert, als sie plötzlich ein Geräusch hörte. Was war das?
    Schwerfällig richtete sie sich auf. Ihr Kopf fühlte sich an, als sei er in Baumwolltücher gewickelt.
    Ein beängstigendes würgendes, röchelndes Geräusch ertönte. Dann bellte Coco ängstlich.
    Minton stand in der Küche und würgte. Sein Rücken war vor Anstrengung gekrümmt. Auf dem Teppich befanden sich schon vier große Pfützen mit wässrigem Erbrochenen. Darin waren halb verdaute Stücke eines Rasierpinsels und des Hundefutters zu erkennen sowie, o nein, Knöpfe. Mintons Maul war schrecklich verzerrt, und Juliet stellte entsetzt fest, dass sein Zahnfleisch ganz farblos war. Coco und Hector starrten sie angsterfüllt an.
    »Minton, alles okay mit dir? Natürlich ist nichts okay mit dir. O Gott. O Gott.«
    Sie ging neben ihm in die Hocke und schob ihre Finger in sein Maul, um herauszuholen, was sich darin befand, doch außer seiner Zunge konnte sie nichts ertasten. Minton schaute kläglich zu ihr auf, die Augen vor Panik weit aufgerissen. Er sah aus, als würde er sich schon seit einer ganzen Weile übergeben.
    »Es tut mir leid, aber ich fühle nichts!«, jammerte Juliet.
    Sie versuchte es ein weiteres Mal, doch dies endete nur damit, dass Minton keine Luft mehr bekam.
    Juliet richtete sich auf. Ihr Verstand war durch den Wacholderschnaps benebelt, und sie hatte Mühe, sich zu konzentrieren.
    Wie sollte man Hunden helfen, die würgten? Das Buch. Sie hatte dieses Buch, diese Hunde-Enzyklopädie, in der bestimmt etwas über Erste Hilfe stand.
    Juliet rannte durchs Wohnzimmer und suchte nach der Umzugskiste, auf der Bücher stand. Mit zitternden Händen riss sie das Paketband vom ersten Karton ab, während sie immer noch Minton in der Küche im Blick zu behalten versuchte. Mittlerweile schien er nicht mehr zu ersticken, doch er versuchte weiterhin, sich zu übergeben. Er wirkte so schwach, dass ihn jeder Versuch unendlich viel Kraft kostete.
    Juliet riss einen Karton nach dem anderen auf, bis sie endlich den richtigen gefunden hatte. Doch ihre Finger waren steif, und sie hatte Mühe, das Buch nicht fallen zu lassen.
    »Halte durch, Minton«, rief sie verzweifelt, während sie im Stichwortverzeichnis nach »Ersticken« suchte. »Halte durch. Ich werde dir helfen!«
    Endlich fand sie die Seite zum Thema Erbrechen. Ihre Augen überflogen die verschiedenen Ursachen – da gab es mehr als genug –, doch der Rat war fettgedruckt. »Suchen Sie unverzüglich den Tierarzt auf, wenn Ihr Hund sich mehrmals hintereinander übergibt«, stand dort. »Wenn sich innerlich etwas verhakt hat, so kann dies fatale Folgen haben. Hunde dehydrieren sehr schnell, wenn sie versuchen, sich einer Blockade zu entledigen.«
    Mit zitternden Fingern wählte Juliet die Nummer der Tierarztpraxis. Seit sie Minton hatte, war sie bislang immer nur zu Routineuntersuchungen dort gewesen. Minton war zäh wie Ben. Er brauchte nie einen Arzt. Juliet wusste nicht einmal, ob an Silvester um – sie warf einen Blick auf ihre Uhr – Viertel vor zehn überhaupt noch jemand in der Praxis sein würde.
    Geh ran, geh bitte ran, betete sie und knabberte an ihren Fingernägeln herum, bis es wehtat. Bitte, bitte, bitte …
    Nachdem es qualvolle zehn Mal geklingelt hatte, nahm jemand den Hörer ab. »Hallo, tierärztlicher Bereitschaftsdienst Longhampton?«
    Juliet erkannte die Stimme sofort – es war Megan, die australische Tierarzthelferin. Sie

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