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Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Titel: Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Ende des Flurs geöffnet war. Sie führte über ein paar Stufen in das Turmzimmer. Er eilte darauf zu. Gott sei Dank, dachte er, als er Lily sah, die vor dem Fenster stand und auf Charleston Habour blickte.
    „Ist das nicht atemberaubend?“, sagte sie und zeigt hinaus. „Ich kann den Leuchtturm auf Sullivan’s Island sehen. Und Fort Sumter.“
    Daniel blickte über White Point Gardens hinweg auf den Hafen. Die Aussicht war wirklich schön. Doch das, was er direkt vor sich sah, war sehr viel attraktiver.
    Lily sah wunderbar aus. Ihr rotes Haar war mit einem weichen grünen Haargummi zu einem Pferdeschwanz gebunden, der den Blick auf die zarte helle Haut ihres Nackens freigab. Er musste sich beherrschen, um nicht zu ihr zu gehen und ihren Hals mit Küssen zu bedecken.
    Stattdessen lenkte er seine Aufmerksamkeit auf den weiten smaragdgrünen Pullover und die bequemen Jeans, die sie trug. Die Farbe des Pullovers harmonierte besonders gut mit der ihres Haares und betonte ihre lebendigen blauen Augen. Als sie sich nach vorne beugte, um ihr Skizzenbuch und einen Stift zu nehmen, spannte sich die Jeans und brachte ihren perfekter Po zur Geltung. Ein Anblick, bei dem einem Mann der Blutdruck in die Höhe schnellte.
    „Hast du den Truck bekommen?“, fragte sie und drehte sich zu ihm. „RJ hat sich zwar noch nicht gemeldet, aber ich schätze, dass die Presseleute sich mittlerweile verzogen haben.“
    „Ich befürchte nicht“, sagte Daniel. „Ich bin vom Buchladen aus kurz zu mir gefahren und habe in den Nachrichten einen Livebericht vom Vorgarten eures Hauses gesehen. Die Presse versucht immer noch, ein Interview mit deiner Familie zu bekommen, und ich glaube, dass sie erst abziehen werden, wenn sie es bekommen haben.“
    „Warum sind die nur so hartnäckig?“, fragte sie düster. „Wir wissen doch auch nicht mehr als die Polizei darüber, was mit Daddy passiert ist.“
    „Ich weiß nicht, Liebes.“ Er konnte nicht widerstehen und berührte leicht ihre zarte Wange. Sollte er ihr sagen, dass die Medien Wind von Reginalds Doppelleben in Greenville bekommen hatten? „Wenn ein so erfolgreicher Mann wie dein Vater mit einer Kugel im Kopf an seinem Schreibtisch gefunden wird, dann versuchen Journalisten jedes kleinste Detail auszuschlachten. Ganz egal, ob es Selbstmord oder Mord war.“
    „Stand in den Zeitungen vielleicht auch etwas über Angela Sinclair und ihre beiden Söhne?“, fragte sie zaghaft und hoffte inständig, dass dieser Teil der Geschichte fürs Erste unentdeckt bleiben würde.
    Daniel nickte zögernd. „Im Moment berichten sie nur, dass es ein Gerücht sei, das es noch zu bestätigen gilt.“
    „Lange wird das sicherlich nicht mehr dauern“, sagte sie bekümmert. „Ich wünschte, sie ließen uns in Ruhe, damit wir uns endlich mit Daddys Tod und den Sinclairs auseinandersetzen können.“
    Mitfühlend legte er ihr den Arm um die Schulter und zog sie näher zu sich heran. „Das wünsche ich mir auch.“
    Da sie sich bereitwillig umarmen ließ, hoffte er, sie hätte endlich eingesehen, dass eine Heirat die beste Lösung wäre. Allerdings war er klug genug, das Thema nicht schon wieder anzuschneiden. Er würde ihr einfach noch ein bisschen Zeit geben.
    „Also muss ich mich hier noch ein bisschen verstecken, bevor ich den Rest aus meinem Haus hole?“, fragte sie, ohne zu ahnen, was ihm gerade durch den Kopf ging.
    „Ich würde noch bis Anfang nächster Woche warten.“ Er zuckte mit den Schultern. „Falls dir hier die Decke auf den Kopf fallen sollte, können wir immer noch ins Aquarium fahren und Rochen füttern. Das hat dir doch so viel Spaß gemacht.“
    „Danke für das Angebot, aber ich glaube, ich bleibe lieber hier und räume weiter auf.“ Sie schüttelte den Kopf. „Aber glaube bloß nicht, dass du ebenfalls hierbleiben musst. Im Keller habe ich eine Trittleiter gefunden. Damit dürfte ich keine Probleme haben, die oberen Regale einzuräumen.“
    „Den Teufel wirst du tun.“ Er drehte sie zu sich herum, legte ihr die Hände auf die Schultern und sah sie ernst an. „Du wirst diese Leiter nicht benutzen. Ist das klar?“
    „So, werde ich also nicht?“ Sie kniff die Augen zusammen. „Was gibt dir das Recht, mir zu sagen, was ich tun soll?“
    „Ich gebe zwar zu, dass ich nichts über schwangere Frauen weiß. Aber glaubst du wirklich, dass ein Sturz dir oder dem Kind nichts anhaben kann?“ Natürlich wusste er, dass sie nichts tun würde, was das Leben des Kindes gefährdete.

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