Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis
Geschenk. Für dich nur eine lästige Pflicht.“
„Du musst das verstehen, Liebes“, sagte er und legte seine Hand auf ihre. „Es ist mir nie in den Sinn gekommen, Vater zu werden. Die Nachricht, ein Kind zu bekommen, ist ein echter Schock für mich. In meiner Kindheit habe ich nie viel Zeit mit anderen Kindern verbracht. Außerdem gebe ich zu, dass ich kein besonders familiärer Mensch bin. Aber als ich sagte, ich sei mir meiner Verantwortung vollkommen bewusst, meinte ich damit, dass ich alles tun werden, um ein guter Vater zu sein.“
„So hat sich das aber nicht angehört“, murmelte sie mit verschlossener Miene.
„Das tut mir leid“, sagte er aufrichtig. „Aber ich gebe dir mein Wort, dass ich alles für dich und das Baby tun werden, auch wenn wir es so nicht geplant hatten.“
Einen Moment lang starrte sie ihn an, dann schüttelte sie heftig den Kopf. „Nein. Was glaubst du eigentlich …“
„Du wirst die Mutter meines Kindes sein“, unterbrach er sie. „Und sowie alle Vorbereitungen getroffen sind, werde ich dich zu meiner Frau machen.“
6. KAPITEL
„Oh nein, ganz sicher nicht!“, rief Lily empört und zog die Hand unter seiner fort. „Bis vor einer Stunde hast du keinen einzigen Gedanken an eine Ehe mit mir oder irgendeiner anderen Frau verschwendet. Du willst mir doch nicht weismachen, dass du deine Meinung urplötzlich änderst, weil ich schwanger bin.“
„Liebes, es ist bestimmt nicht gut, wenn du dich so aufregst.“ Er klang so ruhig und selbstsicher, dass sie ihn am liebsten erwürgt hätte. „Und für das Baby sicher auch nicht.“
„Du hast nicht die leiseste Ahnung, was gut für uns ist“, erwiderte sie schroff.
„Sobald die Geschäfte öffnen“, sagte er, scheinbar ohne Notiz von ihrer Bemerkung zu nehmen, „werde ich mich mit sämtlichen Elternratgebern eindecken. Ich schwöre dir, bis zur Geburt habe ich alles auswendig gelernt, was während und nach der Schwangerschaft passiert.“
Ungeduldig stand sie auf. „Daniel, es ehrt dich wirklich, dass du alles über Babys wissen und ein guter Vater werden willst. Aber dafür muss man nicht heiraten.“
„Das weiß ich, Lily“, erwiderte er hartnäckig, ohne sie aus den Augen zu lassen. „Aber unsere Heirat ist genau das, was ich will.“
Lily, die plötzlich spürte, dass sie Kopfschmerzen bekam, massierte sich die Schläfen. „Nein, Daniel. Du willst die Ehe doch gar nicht. Und wärst du nicht so stur, würdest du das auch zugeben.“
„Ein Baby braucht aber beide Eltern“, beharrte er. „Außerdem gibt es eine ganze Menge, was uns verbindet.“
Perplex sah sie an. „Was denn? Sex?“
Er besaß doch tatsächlich die Dreistigkeit zu grinsen.
„Na ja, das auf jeden Fall. Du kannst nicht abstreiten, dass wir eine Menge Spaß im Bett haben.“
„Aber bei einer Ehe geht es um ein bisschen mehr als bloß um Sex.“ Wie konnte er es sich nur so einfach machen?
„Auf jeden Fall ist es ein guter Anfang“, sagte er und versuchte sie zu umarmen.
„Du meinst das wirklich ernst, oder?“ Sie konnte es einfach nicht glauben. „Was ist mit Vertrauen und Respekt?“
„Würdest du mir nicht vertrauen, dann wärst du gar nicht erst mit mir ins Bett gegangen, Lily“, sagte er. „Und gerade weil ich dich respektiere, frage ich dich, ob du mich heiraten willst.“
„Klar, das ist ja auch genau das, was jede Frau hören will“, sagte sie sarkastisch und löste sich aus seinen Armen, um Abstand zu bekommen. Einhalt gebietend hob sie ihm die Hand entgegen, damit er sie mit seinen weiteren Gründen verschonte.
„Erstens werde ich dich nicht heiraten, weil du mich nicht gefragt hast. Du hast mich einfach mit der Tatsache konfrontiert, dass wir es tun werden.“
„Möchtest du, dass ich vor dir auf die Knie gehe?“, fragte er lächelnd.
Seine Frage ignorierend fuhr sie fort: „Zweitens bin ich nicht von gestern. Ich kenne deine Einstellung zu dem Thema und bin nicht so dumm zu glauben, dass du deine Haltung beim bloßen Wort schwanger über den Haufen geworfen hast.“ Sie streckte einen dritten Finger aus. „Und drittens, und das ist der eigentlich Grund für mich, dich nicht zu heiraten, liebst du mich nicht.“
„Ich glaube nicht, dass Liebe zwingend erforderlich ist, um zu heiraten“, sagte er und straffte die Schultern.
„Und ich glaube, dass sie es ist“, erwiderte sie und begriff gleichzeitig, was er ihr da soeben gesagt hatte. Sie fühlte sich geschlagen. „Ich werde nach oben gehen und
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