Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)
seinem Auto waren. Meine Chance. Ich startete meine Kalt-Akquise und fragte ihn einfach mutig grinsend und direkt: „Hey, du hast die ganze Zeit von Sex geredet, ich denke die ganze Zeit an Sex, wie wäre es, wenn wir diese Kompetenzen bündeln und einfach völlig unverbindlichen Neujahrssex haben? Jetzt, sofort, bei mir?“ Mein ausgeklügelter Plan funktionierte astrein. Nummer zweiundzwanzig klappte die Kinnlade runter, er starrte mich mit offenem Mund an, grinste dann und sagte: „Ja, aber Hallo, da sage ich doch nicht nein!“. Wir stellten sein Auto ab, hechteten zu mir in die Wohnung und fielen wie zwei ausgehungerte Wüstenfüchse übereinander her. Herrlich, genau das, was ich jetzt brauchte. Es ging sofort zur Sache, von 0 auf 100 in 10 Sekunden. Wir küssten uns noch in meinem Flur, beide in voller Wintermontur. Ich war überrascht, dass Nummer zweiundzwanzig das zu meiner vollsten Zufriedenheit meisterte. Ihn zu küssen machte großen Spaß und vor allem sehr geil. Ich war total perplex, denn damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Ich wollte einfach ein bisschen Sex, ganz egal wie, und hegte kaum Erwartungen in punkto Qualitätsanspruch. Hätte ich geahnt, dass der kleine Westfale sich als Bett-Joker entpuppen würde, ich hätte doch schon viel früher die Initiative ergriffen!
Der Vorteil von Notsex ist, dass man in den anderen eben nicht verknallt ist, er einem fast sogar egal ist, und man sich deshalb einfach komplett fallen lassen kann. Denn im schlimmsten Falle sieht man sich einfach nicht wieder, und gut ist. Keine Dramen, keine anstrengenden Oh-Gott-findet-der-mich-auch-supertoll-und-wunderschön-Gedanken-Karusselle. Und ich ließ mich vielleicht fallen. Ich ließ mich sogar soweit fallen, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Es störte mich nicht, dass er nicht gerade den Körperbau eines Adonis hatte, es störte mich nicht, dass, wann immer ich in sein Gesicht blickte, an Feivel den Mauswanderer denken musste. Er hatte etwas anderes an sich, das mich überraschenderweise total anturnte: Sein Geruch. Er roch toll. Schwer zu beschreiben, außer, dass ich bei jeder Brise, die ich von ihm erhaschen konnte, völlig hin und weg war und zwischen meinen Beinen eine Goldfischkultur gezüchtet hätte werden können. Nummer zweiundzwanzig war genauso enthemmt wie ich und nahm sich genauso das, was er wollte. Normalerweise hasse ich es ja, wenn Typen einen gleich mit dem Kopf nach unten in die Schwanzzone pressen. Aber bei Nummer zweiundzwanzig fand ich das total scharf. Wir wurden gerade zu unserem fleisch gewordenen Porno-Traum, und da gehört es selbstverständlich dazu, dem Kerl anständig einen zu blasen. Und das tat ich auch, ich gab mein Allerbestes und nur sein heftiges Atmen, Keuchen und Stöhnen verriet mir, dass ich ins Schwarze getroffen hatte. Es machte mich richtig an, ihn mit Mund und Zunge fertig zu machen. Er kam schnell und heftig, wischte sich danach den Schweiß von der Stirn, strahlte mich an und sagte grinsend: „Jetzt du!“. Nun bekam ich doch, trotz der Mir-doch-egal-Notsex-Situation, Panik. Besagte Komplexe und Hemmungen, mich breitbeinig 10cm vor Gesicht von Mann zu präsentieren, meldeten sich augenblicklich zurück. Nummer zweiundzwanzig, offensichtlich ganz der Profi, erkannte die Lage sofort, presste mich aufs Bett und befahl mir ohne Chance auf Widerrede „Entspann dich!“. Ich gehorchte. Und das war gut, dass ich das tat, denn der junge Mann war grandios bei dem, was er da tat. Ausnahmsweise war mir egal, dass ich wie ein Truthahn vor einem Männerkopf ausgebreitet da lag. Ich schloss die Augen, entspannte mich und fand in den enthemmten Zustand zurück, in dem ich mich noch vor ein paar Minuten befand. Ich ließ mich gehen und belecken und befingern und all das gleichzeitig, nicht in Porno-Rumgestümper-Manier, sondern schön langsam und mit sanftem fast nicht spürbaren Druck. Wie ein Zuckerwattewindhauch. Ich kam ziemlich schnell und mein Orgasmus war intensivst zuckrig flattrig honigsüß und gar wunderbar.
Nummer zweiundzwanzig hatte die Sache ziemlich gut drauf. Er war perfekt darin. Erschöpft sanken wir nach beidseitiger Oralarbeit in die Kissen. Es war nicht unangenehm, dass er da war, im Gegenteil, ich fand´s toll, dass wir in sexueller Hinsicht so prima zueinander passten. Mein Single-Frust war vergessen, jetzt war Bett-Lust angesagt. Nach einer kurzen Verschnaufpause setzte Nummer zweiundzwanzig zur Fortsetzung an. Der Herr hatte
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