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Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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„Time of my life“, „Sing Hallelujah“, „Dr. Beat“, „Bad“ und dergleichen. Der Club war in einer Villa, das Ambiente dementsprechend pompös-glamourös: Weiße Treppen, Sockel und Skulpturen aus Marmor, steinerne Böden. Man sah davon nicht allzu viel, denn die Bude war brechend voll.
    Ich tobte mich auf der Tanzfläche aus, und natürlich checkte ich dabei wie immer die Lage: Welche Typen sich um mich herum so tummelten und ob irgendwas Schnuckeliges es wert war, näher betrachtet zu werden. Gucken darf man ja, auch wenn man fest verbandelt ist. Mein geschulter Wo-ist-der-nächste-Schnuckel-Blick wanderte also durch die Menschenmenge. Und dann erblickte ich ein ganz entzückendes Kerlchen. Meine Nummer elf. Nummer elf tanzte ausgelassen auf einem der Marmorsockel und wirkte wahnsinnig lässig, cool und sexy. Groß, verdammt gutaussehend (zumindest von weitem), dunkelhaarig, Sonnenbrille auf der Nase (im Club im Schummerlicht) und ein fettes breites zufriedenes Grinsen im Gesicht. Von dort oben heizte er seinen Leuten ein, er sorgte für Stimmung, und die Meute unten jubelte ihm zu. Er hatte Spaß an seinem Bad in der Menge. Erstaunlicherweise wirkte es bei ihm nicht peinlich. Wie oft haben wir schließlich schon diese dämlichen Typen gesehen, die einen auf yeah-ich-bin-der-geilste! machen, auf irgendeine Theke klettern und denken, sie seien sexy wie Mickey Rourke in neuneinhalb Wochen. Aber man kaum hingucken kann, so fremdschämig ist das ganze, da sie eigentlich überhaupt nicht cool sind, weil sie eigentlich völlig unsicher sind und nur dank literweise Wodka-RedBull überhaupt den Mut aufgebracht haben, die Theke zu erklimmen. Und dann da oben einfach nur lächerlich wirken. Im übrigen gibt es von genau dieser Kategorie auch genug dämliche thekenerklimmende Weiber, die in billigen Miss-Sixty-Bitch-Outfits angestrengt lasziv mit ihren fetten Ärschen wackeln, in dem Glauben sie seien Britney Spears zu ihren besten Zeiten. Nicht so der junge Mann da oben. Er war einfach cool, er musste nicht cool tun. Und deshalb wirkte er doppelt cool. Von diesen lässigen Jungs gibt es leider viel zu wenig. Da ich schon immer auf diese coolen selbstbewussten Jungs stand, die sich, ganz in Pippi-Langstrumpf-Manier, nicht im geringsten darum kümmerten, wie sie rüber kommen und was andere über sie denken, und deshalb einfach sie selbst waren und machten, was sie wollten, fand ich diesen jungen Mann da oben äußerst anziehend. Auch meine Freundin erblickte ihn und amüsierte sich über seine Show.
    Nun positionierten wir uns strategisch günstig in seinem Blickfeld und siehe da, er erblickte uns. Ich lachte ihn von unten an, winkte und prostete ihm zu. Er lachte zurück, und ein intensives Blick-Ping-Pong, garniert mit meinem strahlenden Lächeln, welches ich meisterlich beherrsche, zwischen mir unten in der tanzenden Menge und ihm da oben auf seinem Marmorsockel begann. Durch seine Blicke angeheizt, gab ich noch mehr Gas beim Tanzen. Ich genoss es, von ihm beobachtet zu werden, während ich nun auch einen auf sexy hüftschwingendes Supergirl machte. Wahrscheinlich dachten die anderen Mädels in diesem Moment genau das, was ich selbst über tanzende Thekentussies denke. Aber vollkommen egal, denn der sexy Kerl da oben schien offensichtlich Gefallen an meiner Performance und meiner Strahle-Flirt-Offensive gefunden zu haben.
    Nun ist es ja das eine, jemanden in einer Menschenmenge von Weitem interessant zu finden und ihn aus der Distanz frech anzuflirten. Aber hält derjenige auch der Begutachtung aus nächster Nähe stand? Denn ist das charmante an so einem Von-Weitem-Flirt nicht auch die Illusion von einem Menschen, von dem wir in genau diesem Moment glauben, er sei wahnsinnig interessant und supersexy? Es ist dabei doch wie bei einem Schaufensterbummel, wir verlieben uns in das traumhafte Kleid, was da hinter den Scheiben hängt, wir denken, es ist genau das Kleid, das wir schon immer gesucht haben, und wir stellen uns vor, wie toll es wohl an uns aussehen wird, wir stellen uns vor, wie wir damit zum nächsten sommerlichen Sonntagsbrunch gehen, und wie zauberhaft wir in diesem Kleid aussehen, und wie uns alle wunderschön finden werden. Es ist das perfekte Kleid, wie für uns gemacht, da sind wir uns sicher. Und dann gehen wir in den Laden, probieren es an, der Stoff ist viel zu dünn, man sieht jede Schwabbeldelle an den Beinen durchschimmern, der Schnitt ist beschissen, es sitzt gar nicht, und die Farbe sieht

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