Liebe, Sex Und Beziehungen
ziemlich auf. Wer wäre ich ohne diesen Gedanken? Ich würde sie lieben und einfach das Beste für sie wollen.« Dieser Mann wollte die Wahrheit wirklich wissen. Als er seine Gedanken überprüfte, machte er eine bedeutende Entdeckung. »Irgendwann«, sagte er, »konnte ich erkennen, dass diese Sache geschehen sollte, weil sie bereits geschah. Und ich konnte zu meiner Frau sagen: ›Erzähl mir alles darüber, so als wäre ich deine beste Freundin.‹ Sie sollte sich nicht zensieren, nur um mich zu schützen. Es war erstaunlich zu hören, was sie erlebte. Ich freute mich so für sie. Es war die befreiendste Erfahrung meines Lebens.« Seine Frau zog zu dem anderen, und es war in Ordnung für ihn, denn er wollte nicht, dass sie bei ihm blieb, wenn sie das nicht wollte.
Ein paar Monate später hatten seine Frau und ihr neuer Liebhaber eine Krise, und sie brauchte jemanden, mit dem sie darüber reden konnte. Sie ging zu ihrem besten Freund – ihrem Mann. In aller Ruhe besprachen sie, welche Möglichkeiten sie hatte. Er liebte sie wirklich und wollte einfach, dass sie herausfand, was sie eigentlich wollte. Sie entschied sich für eine eigene Wohnung, in der sie ihre eigene Lösung finden konnte, und kehrte schließlich zu ihrem Mann zurück. In all der Zeit prüfte der Mann jedes Mal, wenn er in Gedanken Krieg mit den Ereignissen führte und Angst oder Schmerz verspürte, den Gedanken, den er in diesem Augenblick glaubte, und fand zu einer ruhigen und fröhlichen Verfassung zurück. Er erlebte am eigenen Leib, dass es nur ein einziges Problem gab: sein ungeprüftes Denken. Seine Frau gab ihm, was er brauchte, um seine Freiheit zu finden.
I hre Wahrheit ist es, eine feste Bindung einzugehen, und das ist nicht besser oder schlechter als etwas anderes. Sie vermählen sich mit Ihrer eigenen Wahrheit. »Ich werde dich lieben, dich ehren und dir gehorchen – und ich darf meine Meinung wieder ändern.« Besser geht’s nicht. Ich bin nur mit Gott – mit der Wirklichkeit – verheiratet. Ihm bin ich verpflichtet, in guten wie in schlechten Tagen. Ich kann mich nicht einem bestimmten Menschen verpflichten. Das würde mein Mann auch gar nicht wollen. Die eigentliche Hochzeit findet erst statt, wenn wir uns mit der Wahrheit vermählen.
W ie wäre Ihr Leben ohne Ihren Kummer und Ihren Schmerz? Ich bitte Sie, aufrichtig, in sich zu gehen. Wie wäre es, wenn Sie die ganze Zeit über lächeln würden, wenn Sie ein für alle Mal frei wären? Es würde bedeuten, dass Sie niemanden kontrollieren müssten oder manipulieren könnten. Sie kämen nicht einmal auf diese verrückte Idee. So hört es sich an, wenn Sie jemanden manipulieren: »Du solltest bei mir sein.« »Wenn du mich verlässt, machst du mich unglücklich.« Mit diesen Gedanken bringen Sie den anderen dazu, Ihrer Geschichte beizupflichten, es gäbe Leid auf dieser Welt, obwohl Ihr wahres Wesen die Liebe ist, ob Sie wollen oder nicht. Sie wissen das, denn wenn Sie sich nur mit einem einzigen Gedanken von der Liebe entfernen, leiden Sie.
W ir heiraten uns selbst – oder gar nicht. Das ist die einzig wahre Liebesgeschichte. Ich bin mit mir verheiratet, ich liebe mich selbst, und diese Liebe projiziere ich auf alle Menschen. Ich liebe, was ist. Etwas anderes will ich nicht. Ich weiß nur, dass ich hier bei Ihnen sein möchte. Ich bin hier bei Ihnen, und daher weiß ich, dass ich hier sein möchte. Es war nicht geplant, es entfaltet sich einfach. Ich liebe Sie ganz und gar, und Sie müssen nicht einmal mitspielen, deshalb verbirgt sich hinter den Worten »Ich liebe Sie« auch kein Motiv. Ist das nicht herrlich? Ich kann Sie ganz und gar lieben, und Sie haben nichts damit zu tun. Sie können auch gar nichts tun, um die Intimität zu verhindern, die ich mit Ihnen erlebe.
Wenn Sie einen belastenden Gedanken über Ihren Partner denken, trennen Sie sich von ihm und von sich selbst. Sie lassen sich von sich selbst und damit auch von ihm scheiden, und das tut weh. Wenn Sie sich selbst verlassen und in Gedanken bei Ihrem Partner sind, lassen Sie sich von sich selbst scheiden. Wenn wir uns also keinerlei Vorstellung davon machen, wie die Wirklichkeit auszusehen hat, sind wir wahrlich vermählt, und es tut nicht weh. Das Leben findet in unserem Inneren statt. Andere Beziehungen gibt es nicht.
I ch kann Ihren Schmerz nicht spüren.
Das ist unmöglich. Wenn Sie geschlagen werden und ich meine, es »fühlen« zu können, fühle ich eine Projektion meiner Vermutung, wie es sich für
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