Liebe, Stolz und Leidenschaft
Besten in deiner Altersklasse, Bryan", sagte seine Mutter trocken. "Aber Mr. MacKade hat zu tun, und wir sollten uns die Kätzchen ansehen."
"Ja. Sie sind gleich dort vorn." Bryan rannte in die Scheune, und Savannah folgte ihm in gemächlicherem Tempo.
"Zwei Meter achtzig?" murmelte sie und warf einen Blick über die Schulter.
"Zwei Meter dreiundachtzig, um genau zu sein."
"Sie erstaunen mich, Mr. MacKade."
Sie hat eine Art, mit diesen la ngen Beinen zu schlendern, bei der es einem Mann schwerfällt, nicht hinzustarren, dachte Jared. Er wehrte sich nur kurz gegen die Versuchung, gab auf und folgte Savannah Morningstar in die Scheune.
"Sind sie nicht süß?" Bryan legte sich neben dem Wurf schlafender Kätzchen und ihrer gelangweilt wirkenden Mutter ins Heu. "Sie müssen noch ganz viele Wochen hierbleiben." Ganz behutsam streichelte er den Kopf eines grauen Kätzchens. "Aber dann dürfen wir eins mitnehmen."
Savannah wurde beim Anblick der niedlichen Geschöpfe ganz warm ums Herz. "Oh, sie sind noch so winzig." Sie hockte sich neben ihren Sohn und nahm vorsichtig eins der Jungen in die Hand. "Sieh mal, Bryan, es paßt genau hinein. Oh, sind sie nicht süß?" Sie rieb mit der Nasenspitze über das weiche Fell. "Du bist aber niedlich", flüsterte sie.
"Mir gefällt das hier am besten." Bryan streichelte noch immer das kleine graue Wollknäuel. "Ich werde es Cal nennen."
"Oh." Das orangefarbene Kätzchen in ihrer Hand bewegte sich und miaute leise.
Savannah zögerte. "Na gut. Wir nehmen das Graue", entschied sie schweren Herzens.
"Sie könnten zwei nehmen", schlug Jared vor. Ihr Gesicht ist wie ein offenes Buch, dachte er. "Kätzchen freuen sich über Gesellschaft."
"Zwei?" wiederholte Bryan begeistert. "Genau, Mom, wir nehmen zwei! Eine allein wäre viel zu einsam."
"Bry..."
"Und es würde auch nicht mehr Mühe machen. Wir haben doch jetzt genug Platz.
Cal braucht jemanden, mit dem er spielen kann."
"Danke, MacKade", sagte Savannah ein wenig spöttisch.
"Gern geschehen", erwiderte Jared ungerührt.
"Außerdem", fuhr Bryan fort, der längst bemerkt hatte, wie liebevoll seine Mutter Cals orangefarbenes Brüderchen hielt. "Wenn wir zwei nehmen, kann jeder sich eins aussuchen. Das ist doch fair, oder?"
Lächelnd strich Bryan mit der Fingerspitze über das zarte Fell des Kätzchens in Savannahs Hand. "Er mag dich. Siehst du, er versucht dir die Hand zu lecken."
"Er hat Hunger", antwortete sie, wußte jedoch bereits, daß sie dem kleinen Kater, der sich in ihrer Hand sehr wohl zu fühlen schien, nicht widerstehen konnte. "Vermutlich hast du recht, Bryan. Die beiden könnten einander Gesellschaft leisten."
"Super, Mom!" Bryan sprang auf und küßte sie ohne die Verlegenheit, die viele neunjährige Jungen daran hinderte, ihre Gefühle zu zeigen. " Ich sage Shane, welche wir uns ausgesucht haben."
Aufgeregt rannte er aus der Scheune.
"Sie wissen, daß Sie dieses Kätzchen haben wollten", sagte Jared.
"Ich bin alt genug, um zu wissen, daß ich nicht alles bekommen kann, was ich haben will," Aber sie seufzte und setzte das Kätzchen ab, damit es mit seinen Geschwistern weiterfrühstücken konnte. "Aber zwei Katzen machen bestimmt nicht viel mehr Arbeit als eine."
Sie wollte aufstehen und sah Jared erstaunt an, als er die Hand unter ihren Ellbogen legte und ihr aufhalf. "Danke." Sie ging um ihn herum, bis sie wieder im Hellen stand.
"Sind Sie ein Farmerjunge, der nebenbei als Anwalt arbeitet, oder ein Anwalt, der auf der Farm aushilft?"
"Im Moment komme ich mir vor wie beides. Die letzten paar Jahre habe ich in Hagerstown gelebt " Er paßte seine Schritte ihren an. "Vor einigen Monaten bin ich wieder hergezogen. Ich habe allerdings häufig in der Stadt zu tun und kann deshalb Shane und Devin nicht so zur Hand gehen, wie ich es möchte."
"Devin?" Sie blieb vor der Scheune stehen, wo die Sonne hell und warm schien. "Ach ja, der Sheriff. Bryan hat ihn bereits erwähnt. Er lebt auch hier auf der Farm, nicht wahr?"
"Er übernachtet hin und wieder hier", antwortete Jared. "Er lebt in seinem Büro."
"Der Kampf gegen das Verbrechen? In einer Stadt mit zwei Ampeln?"
"Devin nimmt seinen Beruf ernst." Jared sah dorthin, wo Bryan um Shane herumtanzte, während dieser die Kühe zurück auf die Weide trieb. "Haben Sie noch einmal über den Nachlaß Ihres Vaters nachgedacht?"
"Nachlaß. Was für ein ernstes Wort. Ja, ich habe darüber nachgedacht. Ich muß zuerst einmal mit Bryan darüber sprechen." Jared zog eine
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