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Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Liebe - stürmisch wie Herbstwind

Titel: Liebe - stürmisch wie Herbstwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Sullivan
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zeigen sollen, dass sie eine Frau war und sehr weibliche Instinkte hatte. Vielleicht hätte sie dann jetzt nicht in diesem Dilemma gesteckt.
    Allerdings war sie nicht in ihn verliebt, nein, das nicht. Sie fühlte sich nur sehr zu ihm hingezogen, denn er war ein attraktiver Mann mit einer bezwingenden Ausstrahlung, dem die Frauen reihenweise verfielen, wenn er es darauf anlegte. Sie wollte, dass er sie begehrte. Sie wollte in seinen Armen liegen und mit ihm schlafen.
    Schmerzhaft wurde ihr wieder bewusst, dass er sie nie als Frau betrachtet hatte. Bis zu diesem Tag hatte sie immer noch ein Fünkchen Hoffnung gehabt. Aber nachdem er sie auch am Abend so gut wie nicht beachtet hatte, war ihr klar geworden, dass sie etwas in ihrem Leben ändern musste. Denn wenn er herausbekam, was sie für ihn empfand, wäre die Situation für sie beide mehr als peinlich. Unter diesen Bedingungen konnte sie nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. Eine weitere Demütigung wie damals mit Carl könnte sie nicht ertragen.
    „Samantha?“
    Sie fuhr herum. Blake stand direkt vor ihr. Schnell trat sie einen Schritt zurück. „Warum sagen Sie eigentlich immer Samantha zu mir?“, stieß sie überrascht hervor. „Andere nennen mich doch auch Sam. Aber Sie nie.“
    „Was soll das? Was hat das mit Ihrer Kündigung zu tun?“
    Alles . Wie gern wäre sie für ihn hin und wieder mal Sam. Sam, die Frau, die nach einer sehr geregelten Kindheit in Pasadena, einem Vorort von Los Angeles, ihr Zuhause verlassen hatte und in das verrückte Las Vegas gezogen war, um eine enttäuschende Liebesbeziehung zu beenden. Danach hatte sie sich geschworen, sich nie wieder zu verlieben, sondern in Zukunft nur Affären mit aufregenden Männern zu haben. Doch Blake, ihr erstes Opfer sozusagen, sprang nicht auf sie an. Obwohl sie eben nicht nur die perfekte Assistentin sein wollte, die alles für ihn regelte. Aber sie hatte es ihm zu leicht gemacht, und jetzt war es zu spät. So wie sie sich ihm gegenüber verhalten hatte, hatte er nicht auf die Idee kommen können, dass sie an ihm interessiert war.
    „Nun?“, fragte er ungeduldig.
    „Ich habe meine Gründe, zu kündigen. Und ich denke, mehr müssen Sie nicht wissen.“
    Doch er ließ nicht locker. „Hat jemand Sie schlecht behandelt? Vielleicht jemand aus meiner Familie? Sagen Sie es mir. Ich regle das.“
    „Nein, nein, Ihre Familie war immer sehr nett zu mir. Es ist …“ Sie hielt inne. Warum hatte sie sich bloß keine plausible Erklärung zurechtgelegt? Dass sie noch an diesem Abend die Kündigung tippen wollte, war sehr spontan gewesen. Außerdem hatte sie nicht damit gerechnet, dass Blake noch einmal ins Büro kommen würde. Sie war sicher gewesen, dass er mit dem blonden Superweib noch die Nachtclubs unsicher machen würde. „Ich möchte einfach ein bisschen mehr von meinem Leben. Das hat nichts mit Ihnen oder Ihrer Familie zu tun. Hier geht es nur um mich.“
    Verblüfft hob er die dunklen Augenbrauen. „Sie wollen mehr, als immer erster Klasse zu reisen und an einem Luxusort zu wohnen?“
    „Ja. Vielleicht gehe ich für eine gewisse Zeit wieder nach Los Angeles, bis ich weiß, was ich wirklich will.“
    „Und Sie meinen, das wird Sie mehr befriedigen? Hatten Sie nicht mal gesagt, dass Sie von zu Hause weggegangen sind, um ein spannenderes Leben zu führen?“
    Ja, das hatte sie gesagt, und so war es auch gewesen. Denn sie hatte es sattgehabt, dieses Leben mit den Klavierstunden und den ewigen Shopping-Touren mit den Freundinnen. Dann hatte sie Carl kennengelernt, einen jungen Architekten, in den sie sich heftig verliebt hatte. Doch als sie ihm ihre Liebe gestanden hatte, hatte er sie Hals über Kopf verlassen, und sie hatte beschlossen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Der Job bei Blake Jarrod war da genau das Richtige gewesen – solange sie sich nicht gefühlsmäßig engagiert hatte. Und das war jetzt anders, auch wenn sie nicht in ihn verliebt war, sondern ihn nur begehrte.
    „Was ist los?“, fing er wieder an. „Sie schienen doch sehr damit einverstanden zu sein, nach Aspen zu ziehen.“
    „Ja, das war ich auch … Bin ich auch. Ich meine …“ Mist, wie sollte sie ihm das nur erklären? Als Blake ihr gesagt hatte, dass er wieder in seine Heimatstadt Aspen zurückkehren würde, war sie von dem Angebot mitzukommen sehr angetan gewesen. Das Testament seines verstorbenen Vaters sah vor, dass alle Kinder mindestens ein Jahr in Aspen lebten, sofern sie ihr Erbe nicht verlieren wollten. Da

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