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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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und kratzte sich am Kopf. »Ich glaube, Wasser haben wir auch keines mehr.«
    War das sein Ernst? Oder war das sein Versuch, sie loszuwerden?
    »Außer Sie trinken Leitungswasser«, sagte Rupert.
    Meine Güte, war der vornehm.
    »Leitungswasser ist in Ordnung«, erwiderte Ginny.
    Er schnitt eine Grimasse. »Besser Sie als ich.«
    »Ignorieren Sie ihn einfach«, meldete sich eine Stimme hinter Ginny. »Rupes trinkt nur Mineralwasser mit Goldprägung. Hallo, ich bin Lucy. Und da ich die Fotos in Jems Zimmer gesehen habe, weiß ich, dass Sie Ihre Mutter sind. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Ah, das war schon eher nach Ginnys Geschmack. Lucy war groß und schlank, schwarz und schön. Und es kam noch besser: Sie lächelte doch tatsächlich. Wenige Minuten später hatte Lucy Berge von Tellern aufgeräumt, ein paar Zeitungen hinter das Sofa geworfen und Ginny wie eine Königin im besten Sessel platziert.
    »Jem hat die Stelle erst gestern angetreten. Heute ist ihre erste Schicht. Aber etwas zusätzliches Geld kann man ja immer brauchen, nicht wahr?« Lucy plauderte gern und war freundlich, die beste Mitbewohnerin, die man sich als Mutter für seine Tochter wünschen konnte. Außerdem kümmerte sie sich rührend um Bellamy, brachte ihm eine Schüssel mit Wasser und entschuldigte sich im Voraus für den Umstand, dass es sich um Leitungswasser handelte.
    Rupert und Caro blieben in der Küche und spielten Musik. Irgendwann tauchte Rupert auf, um ein blaues Hemd in der Ecke des Wohnzimmers zu bügeln, in der das Bügelbrett stand. Er machte es ziemlich schlecht.
    »Ich kann das gern für Sie erledigen«, bot Ginny an, die unbedingt wollte, dass er sie mochte.
    Rupert wirkte belustigt. »Danke nein. Ich schaffe das schon.«
    »Jem hat nie gern gebügelt. Ich wette, bei ihr stapelt sich die Wäsche, die noch gebügelt werden muss. Wo ich schon hier bin, könnte ich das doch tun.«
    »Wenn ich meine Mutter bitten würde, meine Sachen für mich zu bügeln, würde sie mich als faule Kröte beschimpfen und mir sagen, ich solle es gefälligst selbst tun«, rief Lucy ihr fröhlich hinterher.
    Jems Zimmer war nicht aufgeräumt, aber sauber. Ginnys Herz wurde weit, während sie die vertrauten Details in sich aufnahm, die netten Familienfotos am Korkbrett an der Wand, die Kleidungsstücke, Bücher und CD s, die überall herumlagen, die leeren Coladosen und Chipspackungen, mit denen der Mülleimer überquoll. Sie konnte nicht anders, sie musste einfach rasch das Bett machen und die Kleider in den Schrank hängen. Ah, das musste das neue Top sein, das Jem bei Oasis gekauft hatte. Hoppla, da war ein öliger Fleck auf dem Hosenbein ihrer Lieblingsjeans – die musste eingeweicht werden, wenn der Fleck wieder heraus sollte. Und war das etwa Nagellack auf …
    Die Wohnungstür wurde zugeschlagen und Ginny erstarrte. Ihr wurde klar, dass sie die Jeans ihrer Tochter wie ein Stalker umklammert hielt. Hastig warf sie die Hose aufs Bett und eilte aus dem Schlafzimmer, als Bellamy zu bellen begann. Den Bruchteil einer Sekunde später betrat Ginny das Wohnzimmer und sah gerade noch, wie Jem und Bellamy einander ekstatisch begrüßten.
    »Das glaube ich einfach nicht! Mum, was machst du hier?« Jem sah auf, während Bellamy ihr überschwänglich das Gesicht leckte.
    »Deine Mutter ist extra deinetwegen hergekommen«, verkündete Rupert affektiert, und Ginny sah den Blick, den er Jem zuwarf und mit dem er deutlich zum Ausdruck brachte, was er von verrückten Müttern hielt, die Hunderte von Meilen fuhren, nur um ihre Töchter aus einer spontanen Laune heraus zu sehen.
    Geschockt rief Jem: »Ach, Mum.«
    »Nein, so ist das gar nicht«, platzte es aus Ginny heraus. »Meine Güte, natürlich nicht! Wir sind auf dem Weg nach Bath und ich dachte, es wäre nett, vorbeizuschauen und Hallo zu sagen.«
    »Ach ja? Das ist toll.« Endlich ließ Jem Bellamy los und umarmte ihre Mutter. Ginny streichelte das blonde, mit rosa Strähnen durchsetzte Haar ihrer Tochter. Das war nicht ganz das Wiedersehen, das sie sich ausgemalt hatte, zum einen wegen Rupert, Caro und Lucy, zum anderen, weil ihr Gehirn verzweifelt eine Antwort auf die Frage suchte, die Jem ihr gleich stellen würde. Aber wenigstens war sie hier. Das war besser als nichts.
    Oh, wie sehr sie Jem vermisst hatte!
    »Bath?« Jem trat einen Schritt zurück, hielt sie auf Armeslänge und schaute perplex. »Was machst du denn in Bath?«
    Herrje, ich habe nicht die leiseste Ahnung!
    »Ich besuche eine

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