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Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Möglichkeit offen halten wollte.“
    Sie seufzte. „Als ich um ein Empfehlungsschreiben gebeten habe … Ehrlich gesagt war Donald gerade in einer Besprechung, sodass ich nur mit Caroline telefoniert habe. Ich kenne sie nicht so gut, weil sie erst seit Kurzem in der Kanzlei ist. Darum habe ich ihr nur das Wichtigste erklärt: dass ich hier eine neue Stelle gefunden habe und ein Empfehlungsschreiben brauche. Ich habe ihr Ihre Büroadresse in London gegeben und Donald ausrichten lassen, das Schreiben direkt an Sie zu schicken.“
    „Und warum habe ich das Gefühl, dass in dieser kleinen Geschichte irgendetwas Wichtiges fehlt?“
    „Weil Sie von Natur aus ein misstrauischer Mensch sind und niemals bereit, sich im Zweifelsfall für jemanden zu entscheiden.“ Ihr Herz pochte derart, dass sie glaubte, er müsste es hören. Mit angehaltenem Atem wartete sie auf Andreas’ Entscheidung.
    Augenblicklich ertrug sie weder die Aussicht, ohne weitere Erklärung gefeuert zu werden, noch die Vorstellung, James die Wahrheit sagen zu müssen und die Konsequenzen auf sich zu nehmen. Sie schloss die Augen, um die aufsteigenden Tränen zu bekämpfen, weil sie vor Andreas nicht als Schwächling dastehen wollte. Schwächlinge konnte er bestimmt am wenigsten ertragen.
    Doch leider hatte ihr Verstand keinen Einfluss mehr auf ihr Gefühl. Unaufhaltsam rannen ihr die Tränen über die Wangen. „Tut mir leid“, flüsterte sie heiser.
    Andreas, der ihren Gefühlsausbruch kritisch beobachtete, wusste nicht, was er davon halten sollte. Einerseits war er es gewohnt, auf sein Bauchgefühl zu hören, das ihm in diesem Fall deutlich signalisierte, dass irgendetwas an dieser Geschichte ganz und gar nicht stimmte. Andererseits war er durchaus fähig, ehrliche Emotionen zu erkennen. Und er besaß genügend Erfahrung mit Frauen, um zu wissen, wann Tränen gespielt waren und wann nicht.
    Er stand auf, kam um den Schreibtisch herum an ihre Seite und reichte ihr ein Taschentuch, das Elizabeth ohne aufzublicken entgegennahm. Dann setzte er sich auf die Schreibtischkante, blickte nachdenklich auf Elizabeth und wartete, bis sie sich wieder gefasst hatte.
    „Ich bin kein Monster und gebe durchaus gelegentlich jemandem trotz meiner Zweifel eine Chance“, sagte er, wobei er vergeblich in seinem Gedächtnis kramte, wann das das letzte Mal passiert war.
    „Ich würde nie etwas tun, was James schaden könnte. Und nein, ich bin nicht hergekommen, um einen alten Mann auszunutzen. Ich weiß genau, was Ihnen durch den Kopf geht.“
    „Sie haben keine Ahnung, was mir durch den Kopf geht.“
    „Nun, ich weiß zumindest, dass es, was mich betrifft, nichts Gutes ist. Aber ich bitte Sie, mir zu vertrauen, wenn ich Ihnen versichere, dass ich keine Goldgräberin bin. Geld bedeutet mir nichts.“
    „Obwohl Sie selbst nie welches hatten?“
    „Ich weiß, dass es ein Klischee ist, aber Glück lässt sich mit Geld nicht erkaufen.“
    „Ich habe keine Ahnung, wie wir auf dieses Thema gekommen sind.“ Plötzlich stand Andreas auf, weil der Blick dieser ausdrucksvollen grünen Augen ihm empfindlich unter die Haut ging. „Schön, ich bin bereit, Ihnen in dieser Sache eine Chance zu geben, weil es meinem Paten vermutlich mehr schaden würde, Sie zu entlassen, als Sie zu behalten. Er mag Sie und steht gerade eine schwierige Phase seines Lebens durch. Darum möchte ich ihm nicht zumuten, sich auch noch ohne eine überzeugende Erklärung an einen Ersatz für Sie gewöhnen zu müssen.“
    Mit einem dankbaren Lächeln ergriff Elizabeth seine Hand, ließ sie jedoch sofort wieder los, als Andreas sie überrascht und missbilligend ansah. „Sie werden es nicht bereuen.“
    „Darauf können Sie wetten. Und das hat auch einen Grund.“ Er hatte sich die Sache gründlich überlegt. Wenn er jedes Risiko für James ausschließen wollte, blieb ihm gar nichts anderes übrig, als sie persönlich im Auge zu behalten.
    E-Mails und Anrufe reichten nicht, denn wenn sein Pate schlief, hatte sie genug Gelegenheit, in aller Seelenruhe seine Bankdaten auszuspionieren oder Ähnliches zu tun.
    Er überhörte sein Gewissen, das ihm sagte, wie absurd es sei, Elizabeth etwas Derartiges zu unterstellen. Seit wann war er so weich, auf die Tricks einer Frau hereinzufallen? Das Leben ganz oben auf der Erfolgsleiter hatte ihn gelehrt, keinem Menschen unbesehen zu vertrauen.
    Langsam ging er um Elizabeth herum, blieb vor ihr stehen und betrachtete forschend ihr zartes Gesicht, aus dem ihm die immer

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