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Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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noch feuchten grünen Augen erwartungsvoll entgegenblickten.
    „Ich komme nämlich wieder nach Hause.“

3. KAPITEL
    „Sie kommen nach Hause?“, wiederholte Elizabeth verständnislos. „Aber wohnen Sie nicht in London?“
    „Ich denke, Sie haben mich schon verstanden, Elizabeth. Ich ziehe zurück nach Somerset.“ Zufrieden lächelnd setzte er sich wieder an den Schreibtisch. Eigentlich hätte ihn die Vorstellung erschrecken müssen, aus seinem Londoner Büro, der Seele seines Unternehmens, herausgerissen zu werden. Aber seltsamerweise fühlte er sich mit der Entscheidung richtig wohl.
    „Sie ziehen wieder nach Somerset zurück?“ Elizabeth wollte ihren Ohren nicht trauen.
    „Irgendwie scheint Sie das zu schockieren?“
    „Sie kommen doch nur zurück, um jede meiner Bewegungen im Auge zu behalten! Dabei haben Sie gesagt, Sie wollten mir eine Chance geben!“
    „Die gebe ich Ihnen auch. Weshalb Sie Ihren Job noch haben.“
    Unschlüssig zupfte Elizabeth an dem Taschentuch, das sie immer noch in der Hand hielt. „Sie sind bereit, Ihren geschäftlichen Erfolg zu gefährden, nur weil Sie glauben, ich wäre hergekommen, um … wer weiß was zu tun?“
    „Ich gefährde gar nichts“, widersprach er ungerührt. „In der ersten Zeit nach James’ Entlassung aus dem Krankenhaus habe ich auch von hier aus gearbeitet. Das ist mit den heutigen Kommunikationsmitteln gar kein Problem, auch wenn es natürlich bequemer ist, ein Büro mit all seinen Möglichkeiten zur Hand zu haben. Viele meiner Angestellten arbeiten zum Teil von zu Hause aus: der Segen des Internets!“
    Elizabeth dachte angestrengt nach. Wie in aller Welt sollte sie ihm aus dem Weg gehen, wenn er im Herrenhaus wohnte und arbeitete, um sie besser kontrollieren zu können? Würde er ihr etwa auch in den Ort folgen, wenn sie Besorgungen machte? Entsetzt malte sie sich aus, wie sie ständig damit rechnen musste, mit ihm zusammenzuprallen, wenn sie um die nächste Ecke bog. Im nächsten Moment wurde ihr bewusst, dass er irgendetwas zu ihr gesagt hatte.
    „Wie bitte?“, fragte sie.
    „Das muss als Allererstes aufhören.“
    „Was meinen Sie?“
    „Ich spreche von Ihrer Angewohnheit, nicht zuzuhören, wenn ich mit Ihnen rede.“ Was ihn kolossal irritierte.
    „Ich höre Ihnen zu“, widersprach sie. „Ich habe nur gerade einen Moment darüber nachgedacht, wie unangenehm es für mich sein wird, wenn Sie mir jede Sekunde des Tages auf den Füßen stehen.“
    „Warum sollte ich das tun?“, erwiderte er gereizt. „Ich werde hier auf absehbare Zeit wohnen und einen Teil meiner Arbeit hierherverlegen. Aber ich habe nicht vor, meine Geschäfte zu vernachlässigen, um jede Ihrer Bewegungen zu beaufsichtigen.“
    Auf absehbare Zeit? „Ja, aber …“
    „Verzeihen Sie, wenn ich es so ehrlich sage, aber Ihre entsetzte Miene spricht nicht gerade für Ihre Bitte, Ihnen eine Chance zu geben.“
    „Ich bin entsetzt bei der Vorstellung, dass Sie die ganze Zeit hier sein werden!“, rief Elizabeth in ebenso unüberlegter wie bemerkenswerter Offenheit aus. „Ich mag Sie nicht. Sie machen mich nervös. Natürlich freue ich mich nicht darauf, dass Sie hier einziehen werden!“
    So viel Aufrichtigkeit verschlug Andreas fast die Sprache. „Ob Sie mich mögen oder nicht, steht hier nicht zur Debatte“, entgegnete er schroff. „Tatsächlich wäre es für die Situation, wie sie mir vorschwebt, sogar besser, wenn Sie mich nicht mögen. Aber es funktioniert natürlich auch nicht, dass Sie jedes Mal wie auf glühenden Kohlen sitzen, wenn ich Sie anspreche.“
    „Für die Situation, wie sie Ihnen vorschwebt?“, wiederholte sie aufhorchend.
    Er seufzte theatralisch und begann, mit James’ exklusivem Füllfederhalter zu spielen, bevor er Elizabeth wieder ansah. „Auch die Wunder des Internets haben ihre Grenzen. Tatsächlich ist eine gute, altmodische Sekretärin durch nichts wirklich zu ersetzen. Jemand, der Daten und Berichte verwaltet, unerwünschte Anrufe abwehrt, Notizen macht und natürlich den unerlässlichen Kaffee kocht.“
    An dieser Stelle verstummte er einen Moment, um seine Worte wirken zu lassen. „Und hier kommen Sie ins Spiel.“
    „Nein.“
    „O doch.“ Andreas legte den Füller beiseite und blickte sie prüfend an. So viel an ihr hatte bei ihm Alarmstufe Rot ausgelöst: angefangen mit dem Anruf bei ihrem Exboss bis hin zu ihrem unübersehbaren Entsetzen bei der Vorstellung, dass er von nun an ständig vor Ort sein würde.
    Aber wenn sie etwas zu

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