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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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das Huhn war zart und perfekt zubereitet, und das Eis schmeckte auch.“
    „Und was hat dir nicht gefallen?“, fragte er.
    „Die Bruschetta, das geröstete Weißbrot mit Tomaten, war mittelmäßig, der Wein nichts Besonderes, die Pasta kam mir zu fettig vor, und die Toiletten hätten sauberer sein können.“
    „Genauso sehe ich es auch“, stimmte er ihr zu. „Ich möchte nur noch hinzufügen, dass die Preise für das, was geboten wurde, zu hoch waren.“
    „Ja, aber die Busreisenden erhalten offenbar Nachlässe. Auch die Einrichtung des Lokals wirkte nicht so einladend und gemütlich wie die deines Vaters“, meinte sie.
    „Den Eindruck teile ich. Ich hoffe, mein Vater ist bereit, mir zuzuhören und über meine Vorschläge nachzudenken. Dann würde ich die Inhaber oder Geschäftsführer der Reiseveranstalter zu einem Testessen ins ‚Rosa‘ einladen und ihnen beweisen, dass wir die besseren Angebote haben.“
    „Die Tomatensoße deines Vaters schmeckt so köstlich wie in keinem anderen Restaurant, Tino.“
    „Er wird sich sicher freuen, dass die Tochter von Signora Rossetti, der besten Köchin weit und breit, ihm ein so gutes Zeugnis ausstellt. Ich habe nie vergessen, wie gut das Essen schmeckte, das du in die Schule mitgebracht hast.“
    „Daran erinnere ich mich auch noch“, gab sie zu und stand unvermittelt auf. „Danke für das Frühstück. Ich muss jetzt gehen, du weißt, ich habe einen Termin.“
    Valentino erhob sich auch. „Es war nett von dir, dass du bereit warst, dich vorher noch mit mir zu treffen.“ Er bezahlte und begleitete sie dann nach draußen. „Sobald ich mit meinem Vater gesprochen habe, rufe ich dich an und berichte dir, was dabei herausgekommen ist.“
    „Hoffentlich weiß er es zu schätzen, dass sein wunderbarer Sohn sich bemüht, ihm zu helfen“, antwortete sie so ernst, dass es ihn seltsam berührte. Er beschloss, ihr die Wahrheit zu sagen.
    „Ich bin nicht sein wunderbarer Sohn, Clara. Er ist nicht mein leiblicher Vater, ich bin das Ergebnis einer außerehelichen Affäre meiner Mutter.“
    Sie stieß einen überraschten Laut aus. „Deine Mutter war deinem Vater untreu?“
    „Ja. Sie hatten damals eine Ehekrise, haben sich jedoch später wieder versöhnt.“
    „Kennst du deinen leiblichen Vater?“
    „Nein. Ich wollte ihn auch nicht kennenlernen. Luca hat mich sozusagen übernommen, und ich bin als ein Casali aufgewachsen.“
    „Das beweist eigentlich, dass er deine Mutter sehr geliebt hat.“
    Er blickte sie nachdenklich an. „Du kommst aus einer sehr liebevollen Familie und siehst nur das Gute in den Menschen. Das ist eine bewundernswerte Eigenschaft.“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Danke, dass du das sagst. Hast du nie mit jemandem darüber geredet?“
    „Isabella und Cristiano wissen es natürlich. Unsere Eltern haben es uns gesagt, ehe meine Mutter starb. Es war also kein Geheimnis in unserer Familie, doch Außenstehende haben davon keine Ahnung.“
    „So wird es auch bleiben“, versprach sie leise. „Von mir erfährt niemand etwas.“
    „Das ist mir völlig klar.“
    Sie sah ihn mitfühlend an. „Verzeih mir, Tino, aber ich muss gehen, obwohl ich mich gern noch länger mit dir unterhalten würde.“
    „Das ist okay. Ich rufe dich an.“
    Ehe sie sich umdrehte und davoneilte, nickte sie ihm kurz zu. Als sie verschwunden war, beschloss er, ihr zu folgen, und lief die Treppe hinauf, die in den höher gelegenen Teil des Ortes führte. Doch er konnte Clara nirgends entdecken. Während er sich umsah, fiel sein Blick auf das Krankenhaus. Dass es dort auch eine Abteilung für Zahnmedizin gab, war ihm neu. Er zögerte. Sollte er hineingehen und nach ihr fragen? Vielleicht würde sie kein Wort mehr mit ihm reden, wenn er ihr nachspionierte. Nachdem er die Menschen, die dort ein und aus gingen, eine Zeit lang beobachtet hatte, entschloss er sich, sein Glück zu versuchen. Er nahm das Piratenkopftuch ab und betrat das Gebäude.
    Auf der Tafel am Eingang konnte er keinen Hinweis auf eine zahnmedizinische Abteilung finden. Er ging weiter und warf einen Blick in den vollen Warteraum. Von Clara keine Spur. Vielleicht war sie ja gar nicht im Gebäude. Er musste sich Gewissheit verschaffen.
    „Können Sie mir sagen, ob Clara Rossetti schon im Behandlungszimmer ist?“, fragte er die Rezeptionistin.
    „Es tut mir leid, darüber kann ich nur den nächsten Angehörigen oder der Polizei Auskunft geben.“
    Obwohl die Frau nichts Konkretes gesagt hatte, war er

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