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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Clark
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Kontakt mit den Kunden hatte ihr Spaß gemacht, doch Doug war so stolz darauf, daß seine Frau es nicht nötig hatte zu arbeiten. Wegen der unstabilen Wirtschaftslage waren die meisten ihrer Freunde und Verwandten auf zwei Einkommen angewiesen, und für Doug wurde es eine Frage des Prinzips, allein für seine Familie sorgen zu können.
    Er hatte Kate gesagt, wie gut es für das Geschäft sei, wenn sie sich dem Gesellschaftsklub anschlösse. Also hatte Kate Bridge spielen gelernt und regelmäßig mit den Frauen der Ölmanager Tennis gespielt. Um jedoch nicht das Gefühl zu haben, ihre Zeit vollständig zu vergeuden, hatte sie sich auch noch in wohltätigen Einrichtungen beschäftigt. Ihre Tage waren ausgefüllt und befriedigend gewesen, denn sie tat etwas für die Allgemeinheit und gleichzeitig auch für C-Breeze. Vielleicht war sie für die Firma außerhalb des Büros ja doch von größerem Nutzen, als wenn sie acht Stunden am Tag hinter dem Schreibtisch saß.
    So war es Jahre her, daß Kate teilgehabt hatte an den Alltagsarbeiten für C-Breeze. Doch jetzt plötzlich lastete das alles auf ihren Schultern. Es gab nicht einmal eine Sekretärin, die ihr einen Teil der Arbeit hätte abnehmen können. Die junge Frau, die die Büroarbeit erledigt hatte, hatte mehrere Monate vor Dougs Tod gekündigt, und er hatte seitdem nur zeitweilig Aushilfskräfte beschäftigt.
    Kate würde also nicht nur die Firma leiten, sie würde auch alle Büroarbeiten erledigen müssen, bis Ersatz gefunden wurde. Das einzige, was sie nicht tun würde, war den Helikopter zu fliegen. Den alten, denn der neue lag auf dem Grund des Meeres, zu tief, um ihn bergen zu können. Die Versicherung hatte den Verlust des neuen Helikopters bezahlt. Die Summe reichte gerade zur Deckung der Abzahlungen, die sie noch für ihn zu leisten hatte. An dem alten würden wohl einige Reparaturen vorgenommen werden müssen, um ihn wieder in einen brauchbaren Zustand zu bringen.
    Kate unterbrach die Arbeit an ihrer Liste, die sie sich aufstellte, und zwang sich, etwas zu essen. Selbst bei ihrer Mutter, die köstliche Mahlzeiten bereitete, hatte sie das Essen mehr als Verpflichtung denn als Vergnügen betrachtet. Seit dem Unglück war ihr jeglicher Appetit vergangen. Doch um des Babys willen mußte sie sich gesund erhalten. Sie spürte, wie es sich in ihrem Leib bewegte.
    „Gut, gut, ich esse ja schon", sagte sie, und ein Lächeln erhellte für einen kurzen Moment ihre Züge. Sie legte die Hände auf ihren Leib, dort, wo sie eine harte Rundung spürte, die entweder der Kopf oder der Po des Kindes war. „Wärst du doch schon hier, damit ich mich mit dir unterhalten kann. Es wäre mir sehr willkommen, wenn du die Geschicklichkeit deines Vaters beim Fliegen geerbt hast. Ich könnte einen Piloten gebrauchen, und ich weiß nicht, ob es hier in der Gegend ein Überangebot gibt."
    Aber wahrscheinlich gab es hier ein paar arbeitslose Piloten. Wenn Lake Jackson auch eine kleine Stadt von weniger als zwanzigtausend Einwohnern war, so lagen doch Houston und Galveston in der Nähe, wo sich vielleicht qualifizierte Anwärter würden finden lassen. Das Problem war nur, daß sie jemanden brauchte, der vertrauenswürdig genug war, für die Zeit ihrer Niederkunft die Leitung der Firma zu übernehmen. Kate war sich bewußt, daß die Zukunft von C-Breeze ganz von der Person abhing, die sie einstellen würde.
    Sie griff nach ihrem Block und notierte sich die Zeitschriften, in denen sie Annoncen aufgeben wollte. Nach mehreren Anläufen war sie schließlich mit dem Wortlaut der Anzeige zufrieden. Er versprach nicht zuviel, klang auch nicht so verzweifelt, wie sie sich insgeheim fühlte.
    Schließlich stützte sie die Ellenbogen auf den Küchentisch und rieb sich die müden Augen. Wie schnell hatte sich ihr Leben geändert. An einem Tag war sie noch die umsorgte Frau eines erfolgreichen Geschäftsmannes, die glücklich der Geburt des ersten Kindes entgegensah. Am nächsten schon stand sie allein auf der Welt. Könnte sie doch nur aufwachen und entdecken, daß alles ein schrecklicher Alptraum war. Sie holte ihren Koffer her­ ein, nahm eine warme Dusche und wußte, daß der Alptraum Realität war. Heute und alle folgenden Nächte würde sie allein im Ehebett liegen. Doug war für immer von ihr gegangen.

    Kate saß im gepolsterten Schreibtischsessel und studierte das Hauptbuch, das aufgeschlagen vor ihr lag. Während sie darauf wartete, daß sich auf ihre Annonce Bewerber meldeten, war sie die

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