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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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aber vielleicht haben die Ouroboros-Drachen sie ja gezwungen, in die Schatzkammer einzubrechen, und dann haben sie sie mitgenommen.«
    Er zog eine seiner schokoladenbraunen Augenbrauen hoch. »Glaubst du im Ernst, sie würde sich so etwas gefallen lassen?«
    »Nein, vermutlich nicht«, sagte ich nach kurzem Überlegen. »Jemand, der Totenklagen singt, lässt sich wahrscheinlich nicht so einfach kidnappen. Glaubst du, sie hat dich betrogen?«
    »Das ist möglich. Wir haben über bestimmte Themen nie geredet, und es könnte sein, dass sie jetzt ihre Pläne allein verfolgen möchte.«
    »Was für Pläne?«, fragte ich leise, damit der Taxifahrer nichts mitbekam.
    »Sie möchte ihrer Mutter wieder eine Machtposition verschaffen.«
    Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte zu hören – vielleicht irgendetwas, was mit Thala, Baltic und mir zu tun hatte –, aber auf keinen Fall etwas, das mit ihrer Mutter zu tun hatte. »Will sie sie auch wiedererwecken? Die berühmte Antonia von Endres? Die Erzmagierin, die so mächtig war, dass sie einst sogar den Fürsten von Abaddon übertraf? Die, mit der du geschlafen hast?«
    Er verzog das Gesicht. »Ich wusste, dass du das nicht vergisst.«
    »Natürlich nicht. Ich habe ja auch nicht vergessen, dass du mit Thala geschlafen hast.«
    »Das war ein gutes Jahrhundert, bevor ich dir begegnet bin, Gefährtin.«
    »Deshalb beklage ich ja die Tatsache auch nicht, auch wenn sie mir allen Ernstes erklärt, nicht in dich verliebt zu sein … na ja, das gehört nicht hierher. Antonia von Endres ist doch bestimmt im Jenseits?«
    Baltic wirkte unbesorgt. Seine Finger zeichneten Muster auf meinem Bein. »Sie ist da, wo alle Magier hingehen, wenn sie verbleichen.«
    »Das ist das Jenseits.« Ich runzelte die Stirn, weil mir etwas einfiel, was May mir erzählt hatte. »Aber du kannst ja auch dort hingehen. Hast du sie dort gesehen?«
    »Wir sind Lichtdrachen, Ysolde. In eingeschränkter Weise können wir beide ins Jenseits gehen.«
    »Warst du dort, um sie zu sehen?«
    Er seufzte erneut, aber ich hatte kein Mitleid mit ihm. »Ich sage es nur ungern, aber ich glaube, du bist jetzt sogar noch eifersüchtiger als früher. Schon damals konnte sich keine andere Frau in meiner Nähe aufhalten, ohne dass du Gift und Galle gespuckt hast.«
    »Netter Versuch, das Thema zu wechseln. Beantworte meine Frage, Drache.«
    »Ich habe Antonia von Endres nicht gesehen, seit sie vor über sechshundert Jahren verblichen ist. Du darfst mich jetzt küssen und mich um Verzeihung bitten, weil du mich verdächtigt hast, an einer anderen Frau als an dir interessiert zu sein.«
    Unwillkürlich musste ich lächeln. Ich küsste ihn und gab ihm einen kleinen Vorgeschmack auf sein Drachenfeuer, bevor ich mich für meine infame Unterstellung entschuldigte.
    Er ließ mich an Dr. Kostichs Hotel heraus und warnte mich. »Tu bitte nichts, wobei du wieder stirbst. Mehr Tode überlebe ich nicht, ganz gleich, wie kurz du tot bist.«
    »Ich verspreche dir, keine Zauber durchzuführen, die mein Leben bedrohen«, versprach ich feierlich, als er mich zum Aufzug begleitete. »Hat Pavel eine Spur von Thala aufgetrieben?«
    »Nein, aber sie hat sich für ein Gebäude hier in London interessiert. Pavel wartet dort auf mich.«
    »Na gut. Baltic …« Ich biss mir auf die Lippe, unsicher, ob mein unbehagliches Gefühl gerechtfertigt war. »Ich bin dir dankbar, dass du Pavel angewiesen hast, Brom aus dem Haus zu bringen, für den Fall, dass Thala dorthin kommt und außer Kontrolle gerät. Aber müssen wir uns wirklich in einem Hotel verstecken? Als ich das letzte Mal mit ihr geredet habe, kam sie mir sehr vernünftig vor, gar nicht wie sonst. Ich will ja nicht behaupten, dass sie nicht noch ein Ass im Ärmel hat, aber wenn sie nicht eifersüchtig auf mich ist, weil sie gar nicht in dich verliebt ist, dann stellt sie weder für Brom noch für mich eine Bedrohung dar.«
    »Ich will kein Risiko eingehen, bis ich mit ihr gesprochen habe«, erwiderte Baltic mit fester Stimme. »Es ist zwar gegen meinen Wunsch, meinen Sohn bei den grünen Drachen unterzubringen, aber ich weiß zumindest, dass er dort sicher ist.«
    »Es war nett von Nico, Aisling zu fragen, ob sie sie für ein paar Stunden aufnehmen«, sagte ich abwesend. »Wenn ich hier fertig bin, hole ich Brom ab. Aber glaubst du wirklich …«
    »Ja.« Ohne auf die Menschen um uns herum zu achten, zog Baltic mich an sich. Ich schmiegte mich an ihn, wie ich es immer tat. Ich liebte die harten Linien

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