Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
Rückkehr informieren«, sagte Constantine und wurde kurzfristig so kompakt, dass er mich in die Arme reißen und mich küssen konnte.
Baltic fuhr herum und kam angerannt.
»Adieu, meine Schöne, ich werde an einem anderen Tag zurückkommen und mich mit deinem unausstehlichen Gefährten befassen.«
Fluchend stürzte Baltic sich auf ihn, aber Constantine löste sich in nichts auf und ließ uns alleine.
»Verdammt«, sagte ich, als ich merkte, dass ich in der ganzen Verwirrung vergessen hatte, Constantine zu fragen, was ich denn nun tun sollte, um seine Ehre wiederherzustellen. »Jetzt ist er weg! Ich wollte doch noch mit ihm reden!«
»Sei dankbar, dass das Schicksal ein Einsehen mit dir hatte«, sagte Baltic und schaute sich erneut forschend um. »Ich bin es jedenfalls.«
»Ja, aber jetzt muss ich ihn wieder aufspüren, um endlich herauszufinden, was ich nach dem Willen des Ersten Drachen für ihn tun soll.«
»Pah. Er kümmert mich nicht. Ich mache mir mehr Gedanken darüber, warum Thala uns verlassen hat.
»Dich mag er ja nicht interessieren«, sagte ich und ließ mich auf meinem Stein nieder, »aber man macht den Sohn des Ersten Drachen nicht ungestraft blöd an, und ich möchte lieber nicht wissen, wie die Strafe dafür aussieht. Er ist schon wütend genug auf mich.«
Baltic blickte mich an. »Warum sagst du das ständig?«
»Was? Dass der Erste Drache wütend auf mich ist, vor allem, nachdem er mich zum zweiten Mal wiedererweckt hat?«
»Nein, das davor.«
Ich dachte einen Moment nach. »Dass wir Constantine nicht blöd anmachen sollten? Ich weiß, dass er dich wütend macht, aber er ist tot und keine Bedrohung mehr, deshalb hör endlich auf, ihn zu beschimpfen …«
»Du hast gesagt, der Sohn des Ersten Drachen. Glaubst du etwa, Constantine ist sein Sohn?«
Ich blickte in Baltics unergründliche Augen. »Ja. Das ist er doch, oder nicht?«
»Nein.«
»Aber …« Ich schüttelte den Kopf. »Er muss es sein.«
»Nein, er ist es aber nicht.« Baltic blickte sich weiter forschend um.
»Ich glaube, du irrst dich. Ich habe den Ersten Drachen mit ihm zusammen gesehen.«
»Constantine ist nicht der Sohn des Ersten Drachen«, wiederholte er.
»Und warum bist du dir da so sicher?«, fragte ich aufgebracht.
»Weil ich meine Brüder kenne.«
Ich hielt inne, als es mir allmählich dämmerte. »Deine Brüder? «
»Ja.« Er sprang von seinem Felsen und hielt mir die Hand hin. »Komm. Sie hat keine Zeichen hinterlassen, das kann nur bedeuten, dass sie in den unterirdischen Gängen ist. Wir folgen ihrer Spur.«
»Deine Brüder?« Er zog mich hoch, aber ich rührte mich nicht von der Stelle, als er mich in die Schatzkammer schieben wollte. »Baltic, soll das heißen …? Das kann doch nicht sein. Du kannst doch nicht …«
»Ja, der Erste Drache ist mein Vater.« Kopfschüttelnd legte er den Arm um mich und zog mich mit sich in eine dunkle Öffnung in der Erde. »Meine alte Ysolde wusste das. Ich weiß nicht, warum du es vergessen hast, aber damals konntest du mit der Tatsache viel besser umgehen als heute.«
»Dein Vater «, sagte ich und atmete schwer durch die Nase. Baltic schaltete eine starke Taschenlampe ein. »Dein Vater ist der Vorfahr aller Drachen? Das mächtigste Wesen seit Drachengedenken? Ein Gott? «
»Meine alte Ysolde hat immer gesagt, ›der Arsch mischt sich in alles ein‹«, erklärte er. Er führte mich einen Gang entlang, der voller Wurzeln, Abfall und Schmutz war. »Sie hat sich von ihm nicht einschüchtern lassen. Einmal hat sie sogar zu ihm gesagt, er solle vor seiner eigenen Tür kehren und uns in Ruhe lassen.«
»Beim Kreuz«, sagte ich. Mir war es auf einmal ganz schwindlig. »Kein Wunder, dass er enttäuscht von mir war. Ich war frech zu einem Gott!«
»Das hat ihm nur gutgetan. Danach hat er uns tatsächlich in Ruhe gelassen«, erklärte Baltic mit Befriedigung. Er blieb an einer Kreuzung stehen und betrachtete den Boden. »Wenn du dich danach besser fühlst, kannst du das ruhig wieder machen.«
»Heilige Maria«, keuchte ich und ließ mich blindlings von Baltic weiterziehen. »Das bedeutet ja … das bedeutet ja, dass ich dir helfen soll. Es geht um deine Ehre, die ich wiederherstellen soll. Du hast den Tod Unschuldiger verursacht!«
»Du solltest nicht alles glauben, was der Erste Drache dir erzählt«, antwortete er und leuchtete mit der Taschenlampe den Weg entlang. Die Spuren, die er verfolgte, schienen in einem Haufen von Holzscheiten und Steinen zu
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