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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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besseren Blick auf den Krieger erhaschen wollte, der mit meinen Eltern in den Turm ging, der uns als Wohnung diente. Die Art, wie der Mann sich bewegte, zeugte von unterschwelliger Macht, wie ein wilder Eber, bevor er angreift. Trotz des schweren Kettenhemdes waren seine Bewegungen anmutig, und lange schwarze Haare umrahmten glänzend wie Rabenflügel sein Gesicht, das ich leider nicht sehen konnte.
    Die anderen Männer folgten ihm, und obwohl auch sie sich forsch bewegten, hatten sie nicht seine Ausstrahlung.
    Ich huschte hinter ihnen her, in ausreichendem Abstand, damit mein Vater mich nicht bemerkte. Ich wollte zu gerne wissen, was dieser seltsame Magier-Krieger wollte. Ich war gerade an der untersten Stufe angelangt, als der Letzte aus der Begleittruppe des Magiers sich plötzlich umdrehte.
    Seine Nüstern blähten sich, als ob er etwas riechen würde, aber das war es nicht, was mir Gänsehaut verursachte. Seine Augen waren dunkel, und als ich ihn anblickte, verengten sich die Pupillen wie bei einer Katze, die aus dem dunklen Stall ins Sonnenlicht tritt. Nach Atem ringend wirbelte ich herum und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Das Gelächter des seltsamen Mannes folgte mir, verspottete mich und hallte in meinem Kopf wider, bis ich glaubte, laut schreien zu müssen.
    »Ah, du bist wach.«
    Meine Augenlider waren bleischwer, aber schließlich gelang es mir doch, sie zu öffnen. Ich starrte direkt in die dunkelbraunen Augen einer Frau, deren Gesicht sich dicht vor meinem befand. Erschrocken schrie ich auf. »Aaahhh!«
    Sie sprang zurück, als ich mich aufsetzte. Mein Herz klopfte wie verrückt, und ein schwacher, dumpfer Schmerz vermittelte mir das Gefühl, dass mein Kopf verletzt war.
    »Wer bist du? Gehörst du in den Traum? Ja, nicht wahr? Du bist nur ein Traum«, krächzte ich. Ich berührte meine Lippen. Sie waren trocken und aufgesprungen. »Allerdings waren die Leute da mittelalterlich gekleidet, und du trägst Hosen. Trotzdem, das war ein ausgesprochen realer Traum. Nicht so interessant wie der letzte, aber auch nicht uninteressant, dafür aber umso realer. Sehr real. So sehr, dass ich hier liege und im Traum mit mir selber rede.«
    »Ich bin kein Traum«, sagte die Traumfrau dicht vor meinem Gesicht. »Und du bist nicht allein, sondern redest mit mir.«
    Ich war klug genug, nicht hastig aufzuspringen, dazu hatte ich zu starke Kopfschmerzen. Langsam hob ich die Beine über die Bettkante. Während ich aufstand, fragte ich mich, ob ich jetzt wohl zu träumen aufhören und im wirklichen Leben erwachen würde.
    Ich war sehr wackelig auf den Beinen, und die Traumdame ergriff mich am Arm und hielt mich fest.
    Ihr Griff hatte so gar nichts Traumhaftes an sich. »Du bist real«, sagte ich überrascht.
    »Ja.«
    »Du bist eine reale Person, nicht Teil eines Traums?«
    »Ich meine, das hätten wir schon geklärt.«
    Ich spürte einen irritierten Ausdruck über mein Gesicht kriechen – kriechen, weil mein Gehirn noch nicht wach war. »Wenn du real bist, darf ich dann fragen, wie du dazu kommst, dich so horrormäßig nah über mein Gesicht zu beugen? Ich hätte mir vor Schreck fast in die Hose gemacht.«
    »Ich habe nur deine Atmung überprüft. Du hast gestöhnt und Geräusche gemacht, als wolltest du aufwachen.«
    »Ich habe geträumt«, sagte ich, als ob das alles erklären würde.
    »Ja, das hast du wiederholt erwähnt.« Die Frau, die eine Hautfarbe wie geöltes Mahagoniholz hatte, nickte. »Das ist gut. Du beginnst dich zu erinnern. Ich habe mich gefragt, ob der Drache in dir vielleicht so mit dir spricht.«
    Ganz schwach begannen Alarmglocken in meinem Kopf zu läuten, so als ob man in einem winzigen Zimmer mit jemandem eingesperrt ist, der offensichtlich im nächsten Moment durchdreht. »Na, reizend. Ich fühle mich beschissen und sitze hier mit einer Irren fest.« Erschrocken schlug ich die Hand vor den Mund, weil ich die Worte tatsächlich ausgesprochen hatte, statt sie nur zu denken. »Hast du das gehört?«, fragte ich hinter vorgehaltener Hand.
    Sie nickte.
    Ich ließ die Hand sinken. »Entschuldigung, ich wollte dich nicht beleidigen. Es ist nur … na ja … wie soll ich sagen? Drachen? Das ist ja wohl völlig absurd.«
    Sie runzelte die Stirn. »Du wirkst ein bisschen verwirrt.«
    »Das ist die Untertreibung des Jahres. Wäre es sehr unhöflich, wenn ich dich fragen würde, wer du bist?« Vorsichtig rieb ich mir über die Stirn und schaute mich im Zimmer um.
    »Mein Name ist Kaawa. Mein Sohn ist

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