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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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Gabriel Tauhou, der silberne Wyvern.«
    »Ein silberner was?«
    Sie schwieg und musterte mich kühl. »Muss das wirklich sein?«
    »Was? Dass ich Fragen stelle oder dass ich meinen Kopf reibe? Aber ja. Ich stelle immer Fragen, weil ich von Natur aus neugierig bin. Da kannst du jeden fragen; das werden dir alle bestätigen. Und ich reibe mir immer den Kopf, wenn ich das Gefühl habe, jemand sei darübergetrampelt.«
    Sie schwieg erneut. »Du bist nicht so, wie ich erwartet habe.«
    Meine Augenbrauen funktionierten immerhin noch so gut, dass ich sie hochziehen konnte. »Du hast mich zu Tode erschreckt, indem du mich aus wenigen Millimetern Entfernung angestarrt hast, und ich bin nicht so, wie du erwartet hast? Was soll ich denn dazu sagen? Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wer du bist, abgesehen davon, dass du Kaawa heißt und so klingst, als ob du aus Australien wärst. Ich weiß nicht, wo ich bin, und was ich hier tue. Wie lange habe ich überhaupt geschlafen?«
    Sie blickte auf die Uhr. »Fünf Wochen.«
    Ich warf ihr einen Blick zu, dem sie entnehmen konnte, dass ich mich auf keinen Fall von ihr auf den Arm nehmen lassen würde. »Sehe ich etwa so aus, als ob du mir jeden Scheiß erzählen könntest? Warte – Gareth hat dich dazu angestiftet, oder? Er versucht, mich hereinzulegen.«
    »Ich kenne keinen Gareth«, erwiderte sie und trat ans Fußende des Bettes.
    »Nein …« Ich runzelte die Stirn, während mein Verstand, der immer noch ganz benebelt vom langen Schlafen war, langsam wieder zum Leben erwachte. »Du hast recht. Gareth würde das nicht tun – er hat absolut keinen Sinn für Humor.«
    »Du bist vor fünf Wochen und zwei Tagen in eine Starre verfallen. Seitdem hast du geschlafen.«
    Mir lief es kalt den Rücken hinunter. In ihren Augen sah ich, dass sie die Wahrheit sagte. »Das kann nicht sein.«
    »Es ist aber so.«
    »Nein.« Vorsichtig schüttelte ich den Kopf. »Es ist noch nicht an der Zeit; ich dürfte erst in sechs Monaten den nächsten Anfall haben. Oh Gott, du bist keine Irre aus Australien, die unschuldige Leute anlügt, oder? Du sagst die Wahrheit, was? Brom! Wo ist Brom?«
    »Wer ist Brom?«
    Voller Panik sprang ich auf, als mein Körper mich eines Besseren belehrte. Sofort brach ich auf dem Boden zusammen. Meine Beine fühlten sich an wie aus Gummi, und meine Muskeln zitterten vor Anstrengung. Ich ignorierte die Schmerzen, die der Sturz verursacht hatte, und zog mich mühsam an der Bettkante hoch. »Ein Telefon. Gibt es hier ein Telefon? Ich muss dringend telefonieren.«
    Als ich wackelig wieder auf meinen Füßen stand, ging die Tür auf.
    »Ich habe gehört, wie … oh. Sie ist ja aufgestanden. Hallo, Ysolde.«
    »Hallo.« Mein Magen hob sich mitsamt dem Fußboden. Ein paar Sekunden lang klammerte ich mich ans Bett, bis alles wieder normal war. »Wer bist du?«
    Sie warf der anderen Frau einen verwirrten Blick zu. »Ich bin May. Wir kennen uns schon, weißt du das nicht mehr?«
    »Nein, überhaupt nicht. Hast du ein Telefon, May?«
    Wenn die Frage sie überraschte, so ließ sie sich nichts anmerken. Sie zog ein Handy aus ihrer Jeanstasche und reichte es mir. Ich ergriff es und starrte sie einen Moment lang an. Sie hatte etwas an sich, das mir vertraut vorkam … und doch war ich sicher, sie nie zuvor gesehen zu haben.
    Verwirrt schüttelte ich den Kopf und tippte eine Nummer ein. Ich hielt inne, als mir klar wurde, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich war. »Was ist das hier für ein Land?«
    May und Kaawa wechselten einen Blick, und May antwortete: »England. Wir sind in London. Wir hielten es für besser, dich nicht zu weit wegzubringen. Bei Drake konntest du aber nicht bleiben, er ist ein bisschen durchgedreht seit der Geburt der Zwillinge.«
    »London«, sagte ich und versuchte verzweifelt, im schwarzen Abgrund meiner Erinnerung etwas zu erkennen. Aber da war nichts. Das war allerdings nicht ungewöhnlich nach einem Vorfall. Glücklicherweise funktionierten ja ein paar Gehirnzellen noch, und wenigstens an meine Telefonnummer konnte ich mich noch erinnern.
    Das Freizeichen ertönte leise an meinem Ohr. Ich hielt den Atem an und zählte, wie oft es klingelte, bevor jemand am anderen Ende abnahm.
    »Ja?«
    »Brom«, sagte ich. Ich hätte am liebsten geweint, als ich seine Stimme hörte. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja. Wo bist du?«
    »In London.« Ich warf der kleinen, dunkelhaarigen Frau, die so aussah, als sei sie geradewegs einem Stummfilm entsprungen, einen Blick zu. »Bei … äh

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