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Liliane Susewind – Ein kleines Reh allein im Schnee (German Edition)

Liliane Susewind – Ein kleines Reh allein im Schnee (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein kleines Reh allein im Schnee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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Sperling, eine Amsel und eine Felsenschwalbe heran. Kurz darauf tanzte ein ganzer Schwarm von Vögeln durch die Luft! »Du brauchst Hilfe?«, zirpten sie durcheinander. »Was können wir für dich tun?«
    Lilli hätte die Vögel am liebsten alle zusammen in die Arme geschlossen. »Wir müssen zurück zu unserer Hütte! Könntet ihr vielleicht mitkommen und uns sagen, wo wir langfahren müssen?«
    »Klar, kein Problem!«, trillerte der Schneefink, und Lilli fiel ein Stein vom Herzen.
    Gleichzeitig rief Rook: »Geht’s jetzt wieder nach oben?«
    »Ja!«, antwortete Lilli fröhlich. »Wir fahren zurück zur Hütte und feiern richtig Weihnachten!«
    Rasch verabschiedeten sie sich von Wilhelmine und Moritz, der sehr enttäuscht war, dass der Weihnachtsmann nun einfach wieder verschwinden wollte. Lillis Vater erklärte ihm allerdings augenzwinkernd, dass das beim Weihnachtsmann schließlich immer so war.
    Wilhelmine drückte Lilli zum Abschied zwei große Tüten in die Hand. »Das ist Tierkraftfutter«, sagte sie. »Damit die Hirsche, wenn ihr oben ankommt, auch merken, dass Weihnachten ist.« Sie zwinkerte verschmitzt.
    Lilli strahlte. Wilhelmine war einfach die Beste!
    »Noch etwas.« Die alte Frau nahm Lillis Hand. »Du weißt, dass du etwas ganz Besonderes bist.«
    Lilli nickte.
    »Nutze deine Gabe, aber nutze sie weise«, sagte Wilhelmine mit einem Glitzern in den Augen.
    Lilli nickte abermals. »Das werde ich.« Dann fügte sie hinzu: »Danke für alles.«
    »Ich muss dir danken«, wehrte Wilhelmine ab. »Nach der großen Portion Zauberlachen, die du im Laden hinterlassen hast, sind meine Kräuter wahrscheinlich die wirksamsten der Welt.«
    Lilli lächelte bei dem Gedanken daran und drückte Wilhelmine noch einmal zum Abschied.
    »Wie meinte sie das?«, hakte Jesahja neugierig nach, während er auf den Schlitten stieg. »Was hast du mit den Kräutern gemacht?«
    Lilli grinste still in sich hinein. »Auf der Rückfahrt habe ich euch einiges zu erzählen.« Sie schwang sich auf den Kutschbock neben ihren Vater und rief den Hirschen zu, dass es losgehen konnte. Der Schlitten setzte sich in Bewegung, umflattert von Dutzenden von Vögeln, die Lilli die Richtung zuzirpten.
    Wilhelmine und Moritz winkten ihnen nach, und dem kleinen blonden Jungen war anzusehen, dass er diesen Heiligabend niemals vergessen würde.

    »Du hast die Kräuter gebeten, ihre stärkste Heilkraft zu entfalten?«, fragte Lillis Vater aufgeregt. »Das ist ja … unglaublich! Warum sind wir nicht eher auf die Idee gekommen, dass du auch eine besondere Wirkung auf Kräuter haben könntest, Lilli? Das sind schließlich Heilpflanzen !« Er schüttelte den Kopf. »Warum habe ich nie daran gedacht?«
    Diese Frage hatte Lilli sich auch schon gestellt. Wenn sie diesen Gedanken eher gehabt hätte, hätte sie womöglich schon vielen Tieren damit helfen können. Aber es brachte nichts, sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die nicht geschehen waren – wie ihre Oma immer sagte.
    »Wahnsinn«, murmelte Jesahja, der ebenso fasziniert zu sein schien wie Lillis Vater. »Du hast mich gesund gemacht!«
    »Nein, das waren die Belladonna-Kügelchen!«, stellte Lilli sofort klar. »Ich hab nur ein bisschen nachgeholfen.«
    »Vorsicht!«, ertönte da eine zirpende Piepsstimme. »Da vorne aufpassen! Umgestürzter Baum!«
    Lilli gab es ihrem Vater sofort weiter, und der lenkte den Schlitten in der zunehmenden Dunkelheit in einem weiten Bogen um den umgestürzten Baum herum, den sie ohne die Vögel wahrscheinlich zu spät gesehen hätten.
    Sie waren schon beinahe an der Berghütte. Die Hirsche hatten sich auf dem Weg nach oben mächtig ins Zeug gelegt und den Schlitten mit ihrer erstaunlichen Muskelkraft zuverlässig und schnell bergauf gezogen. Lilli konnte es kaum noch erwarten anzukommen. Von weitem sahen sie bereits die Lichter der Berghütte. Dort drinnen war es warm und gemütlich. Und es war Weihnachten …

Heiligabend
    »Da seid ihr ja wieder!« Lillis Mutter lief dem Schlitten aufgeregt entgegen. Sie hatte offenbar nach ihnen Ausschau gehalten. »Ich bin so froh!«
    Oma war gleich hinter ihr. Sie hatte eine Schaufel in der Hand und scheinbar den ganzen Tag lang Schnee geschippt – vor der Hütte war ein Fußweg freigelegt, die Autos waren wieder zu sehen, und selbst das Dach war zu großen Teilen vom Schnee befreit.
    Als Oma Jesahja gesund und munter im Schlitten sitzen sah und gleich dahinter Reena, schnalzte sie überrascht mit der Zunge. »Ihr seid

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