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Lilientraeume

Lilientraeume

Titel: Lilientraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dem Winter die ersten Frühlingsblumen ringsum blühen, wenn die Sommersonne es bescheint und der Wind im Herbst die Blätter von den Bäumen fegt. Bestimmt sieht es zu allen Jahreszeiten wundervoll aus.«
    »Ich werde mich immer gut darum kümmern.«
    »Das glaub ich dir unbesehen. Andererseits weiß ich, dass du bestimmt hier glücklich wirst. Alle, die mit diesem Haus zu tun haben, sollten glücklich sein.«
    »Ich bin jetzt schon glücklich.« Deutlich glücklicher jedenfalls als in den letzten Jahren, dachte Hope. Weil sie hier einen guten Job für nette, anständige Leute machen konnte, auf den sie sich freute.
    Nachdem sie ihre Schränke zu Ende geputzt hatte, lief sie hinüber in den Geschenkeshop auf der anderen Straßenseite, der ebenfalls den Montgomerys gehörte. Sie fand, dass sie sich für ihre Mühen eine Belohnung verdient hatte, und die hübschen handgetöpferten Schalen stachen ihr bereits seit Längerem ins Auge.
    Zufrieden trug sie ihre Neuerwerbung in ihre Wohnung, wo sie auf Ryder traf, der gerade Kisten heranschleppte.
    »Was habt ihr Frauen nur immer mit Regalen?«, fragte er. »So viel Abstellfläche braucht doch kein Mensch.«
    »Kommt ganz drauf an, was man offen aufstellen möchte«, gab sie kühl zurück und betrachtete die Schälchen.
    »Unnütze Staubfänger.«
    »Sagst du. Für andere sind es Erinnerungsstücke oder einfach Dekorationsgegenstände, die ihnen gefallen. Weil sie ihrem persönlichen Stil entsprechen.«
    »Okay, okay. Und wo zum Teufel möchtest du deinen persönlichen Stil zum Ausdruck bringen? Los, ich hab schließlich noch anderes zu tun.«
    »Stell die Kisten einfach ab. Ich bring die Regale später selbst an.«
    Ryder ließ sich das nicht zweimal sagen, doch bevor er das Zimmer verlassen konnte, stand plötzlich seine Mutter mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm und bedachte ihn mit einem Blick, als wolle sie ihn auf Zwergenmaß schrumpfen lassen.
    »Ich muss mich für meinen Sohn entschuldigen. Er hat offenbar dermaßen schlechte Laune, dass er jegliches gute Benehmen vermissen lässt.«
    »Schon in Ordnung«, beschwichtigte Hope. »Er hat zu viel um die Ohren.«
    »Das ist kein Grund, unhöflich zu sein. Oder, Ryder?«
    »Nein, Ma’am«, räumte er reumütig ein und fügte an Hope gewandt hinzu: »Ich häng die Regale gerne für dich auf. Zeig mir einfach, wo du sie haben willst.«
    Justine warf ihm einen letzten durchdringenden Blick zu und kehrte zu ihrer Arbeit zurück.
    »Also? Wo sollen die Dinger hin?«
    »Da hätte ich einen Vorschlag, der dir bestimmt zusagt.«
    Zu ihrer Überraschung grinste er bis über beide Ohren. »Na, da bin ich mal gespannt.«
    »Lass sie einfach liegen und verabschiede dich.«
    Er schob seine Daumen in den Werkzeuggürtel. »Du hast Nerven. Was denkst du eigentlich, was meine Mutter mit mir macht, wenn deine Regale nicht bald an der Wand hängen?«
    Sie lachte. »Okay, die Stellen sind markiert.«
    »Wieso das?«
    »Ich hab bereits alles ausgemessen.« Sie wies auf den Platz zwischen den beiden Fenstern und neben der Tür. »Den Rest kriegst du ja wohl alleine hin«, sagte sie und verließ den Raum, bevor Ryders schlechte Laune endgültig zurückkehrte.
    Nachdem die Reisegesellschaft abgefertigt und es etwas ruhiger geworden war, verzog Avery sich mit einer Portion Spaghetti ins Hinterzimmer, wo die Spielautomaten hingen. Zum Glück pflegten die Mittagsgäste nicht zu spielen, und deshalb würde es sicher noch ein, zwei Stunden dauern, bis das schrille Piepsen und laute Heulen einsetzte. In dem Moment nämlich, wenn der erste Trupp Jugendlicher auf dem Heimweg von der Schule in ihrem Hinterzimmer einfiel. Auch wenn es manchmal lästig war – die Einnahmen aus den Spielautomaten ließen sich sehen. Zumindest als Zubrot.
    Überraschend schaute Clare herein, die ebenfalls nur aus zweiter Hand von den Fortschritten im Hotel wusste. Sie führte den kleinen Buchladen vor Ort. »Ich konnte leider auch nicht helfen, denn die Reisegruppe kam nach dem Essen zu uns, um sich mit Literatur über die Schlachtfelder der Gegend zu versorgen.« Sie aß von ihrem Salat, den sie sich aus der Küche geholt hatte. »Immerhin weiß ich von Beckett, dass der Mann vom Bauamt grünes Licht gegeben hat. Und zwar fürs ganze Haus.«
    »Ist ja großartig.«
    »Ja, jetzt kann wirklich das Einräumen der Möbel beginnen, nachdem der Bau als technisch einwandfrei abgenommen wurde. Auch Hopes Wohnung ist mehr oder weniger bezugsfertig.«
    Avery stocherte

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