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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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wollten gemeinsam Abendessen und einen Film anschauen, aber stattdessen gingen wir zu einer Party seiner Studentenverbindung, dann wollte er dort nicht weg und tanzte die ganze Zeit mit anderen Mädchen und ich... Ich wollte einfach nur weg von dem, was da abgelaufen ist, also habe ich angefangen, zu trinken. Und ich habe, ähm, irgendwie vergessen, aufzuhören.“
     
    „Und was ist dann passiert?“ Adi war erleichtert zu wissen, dass Jordan nicht viel trank, aber sie war nicht geneigt, ihre Freundin glauben zu lassen, dass sie damit mit dem Thema fertig war.
     
    „Ich sagte ihm schließlich, dass ich gehen wollte. Er wurde wirklich sauer auf mich. Er hatte auch getrunken. Mehr als ich. Harte Sachen, nicht nur Bier. Harte Sachen machen ihn immer böse“, sagte Jordan, ihre Stimme klang traurig.
     
    Jordan hörte auf zu reden und rieb ihre Hand über ihren Unterarm. Adi sah blaue Flecken, die sie in der letzten Nacht nicht bemerkt hatte. Jemand hatte sie fest an ihren Armen gepackt. Adi hätte wetten können, dass es mehr blaue Flecken an den Oberarmen gab, wo jemand sie gepackt und geschüttelt hatte. Jason hatte das oft getan. Adi trug daher bei jedem Wetter immer nur langärmlige Sachen, bevor er ins Gefängnis musste.
     
    „Er zog mich nach draußen, in die Einfahrt. Es war niemand anderes da draußen. Er sagte, dass er sich nicht darum scheren würde, was ich wollte. Er sagte, dass ich einfach nur glücklich sein sollte, dass er bei mir war. Er sagte, niemand würde mit einer dummen Schlampe, wie ich es bin, ausgehen. I... Ich versuchte zu gehen, aber er hielt mich weiter fest. Dann fing er an, mich zu schlagen.“ Jordans Stimme war flach, während sie die Geschichte erzählt, aber eine Träne lief über ihre geschwollene Wange, und sie wischte sie mit dem Handrücken weg. „Ich konnte nicht weg. Er hörte erst auf, mich zu schlagen, als jemand herauskam, um zu rauchen. Ich hatte seine Schlüssel und während er abgelenkt war, lief ich los. Dies war der einzige Ort, von dem ich dachte, dass ich hinkommen könnte. Ich wette, du denkst, dass ich... Dass ich...“
     
    Plötzlich wandelten sich Jordans Tränen in Schluchzer, und Adi beugte sich vor und nahm sie in ihre Arme.
     
    „Jordan, komm, weine nicht. Dann springt nur deine Lippe wieder auf.“ Adi wusste das auch aus Erfahrung.
     
    Entweder hörte Jordan sie nicht oder sie konnte nicht aufhören, aber so oder so, verblieb eine feuchte Stelle auf der Schulter von Adis Shirt, als sich Jordan wieder aufsetzte.
     
    „Ein Idiot“, endigte sie und wischte sich die Nase mit dem Handrücken. „Eine dumme Schlampe, wie er gesagt hat.“
     
    Adi stand auf und ging ins Haus. Sie kam mit Taschentüchern zurück und reichte ihrer Freundin eines von ihnen.
     
    „Putz dir die Nase“, befahl sie. Nachdem Jordan gehorcht hatten, fuhr sie fort. „Nein, ich denke nicht, dass du ein Idiot bist. Und schon gar nicht eine dumme Schlampe.“
     
    Jordan ließ ein verschnupftes Geräusch erklingen, als sie sagte: „Ja, richtig. Ich schätze sehr, was du sagst, aber seien wir ehrlich, ich bin ein Idiot ersten Grades.“
     
    „Nein, bist du nicht! Du hast nur einen Fehler gemacht!“ rief Adi erregt.
     
    „Warum bist du so nett zu mir?“ fragte Jordan plötzlich.
     
    „Du bist meine Freundin. Warum sollte ich nicht nett sein?“ wandte sich Adi.
     
    Jordan schwieg und nippte an ihrem Kaffee. Sie sah Adi an, sagte aber nichts.
     
    „Ich war da, wo du jetzt bist“, Adi platzte heraus. Ihr Therapeut im Springwood, dem letzten ihrer Reha-Versuche, hatte ihr gesagt, sie müsse über ihre Vergangenheit reden. Sie müsse „ihre Fehler sich zu eigen machen“. Sie dachte, dass er völligen Blödsinn erzähle, aber wenn ihre Geschichte ihrer Freundin jetzt helfen könnte, dann würde sie sie ihr erzählen.
     
    „Du? Wie jetzt?“ Jordan nahm die Kaffeetasse von ihren Lippen und sah sie an. „Du bist auch betrunken gefahren?“
     
    „Ja. Und mehr als das.“
     
    „Du hattest einen Freund, der dich geschlagen hat?“
     
    „Ja.“
     
    „Was?“ fragte Jordan schockiert. „Adi, das sagst du doch nur, damit ich mich besser fühle.“
     
    „Ich wünschte es“, gab Adi zu. „Komm wieder rein, und ich werde es dir erzählen. Wenn du daran interessiert bist.“
     
    Sie hoffte bis zu einem gewissen Grad, dass Jordan das nicht wollte, aber ihre Freundin nickte nur, und sie gingen zusammen ins Wohnzimmer. Nachdem sie an den entgegengesetzten Enden der

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