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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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nicht würde arbeiten können, und die Krankenschwester betete eine Litanei von Anweisungen herunter. „Sie sollte für mindestens zwei Wochen nicht arbeiten. Kein schweres Heben für eine Woche. Sie sollte kein Auto fahren, und Sie sollten für mehrere Tage ein Auge auf sie werfen, nur um sicherzugehen, dass es kein Problem mit der Operationsstelle gibt.“
     
    Er versuchte, alle Informationen so schnell, wie die Frau sie herunterrasselte, aufzunehmen, aber es war nicht einfach. Sobald die Flut an Anweisungen endete und die Krankenschwester weggegangen war, runzelte Logan gedankenverloren die Stirn. Adriana lebte allein. Es war vermutlich keine gute Sache für sie, an diesem Punkt alleine zu bleiben.
     
    Er konnte sie zu bitten, bei ihm zu bleiben. Er dachte den Gedanken zu Ende. Es war keine schlechte Idee. Er gefiel ihm eigentlich sogar sehr gut. Er bat nochmals um das Telefon und fasste den Plan, mit Adi zu reden, sobald er die Anrufe erledigt hätte. Ihren Chef zu informieren dauerte nicht lange, aber er wusste, dass es sofort die Gerüchteküche in der kleinen Stadt zum Brodeln bringen würde. Jeder kam zu dem Supermarkt, deswegen war es so eine Art Klatschzentrum. Er stellte fest, dass es ihm egal war. Er wusste, was die Leute über ihn hinter seinem Rücken redeten. Das es Zeit wurde, wieder auszugehen. Dass Nicole nicht wollen würde, dass er allein sei. Sie würde wollen, dass er weitergehen und sein Leben leben solle. Er war zu jung, um Witwer sein. Logan hatte diese beiden Aussagen immer lustig gefunden. Er fühlte sich nicht jung, und wer dachte, dass Nicole nicht eifersüchtig gewesen war, hatte sie nicht richtig gekannt.
     
    In ihren letzten schnell vergangenen Monaten hatten sie über viele Dinge gesprochen. Die Ställe. Die Reitstunden. Die Hauszahlungen. Grabstelle, Begräbnisablauf. Sie hatten aber nicht das „Ich will, dass du weitergehst“-Gespräch. Und er ging nicht weiter. Adriana war nur ein Freund.
     
    Um seine Gedanken von dem Thema abzulenken, wählte er die Nummer, die Adi für ihn aufgeschrieben hatte.
     
    „Hallo?“ antwortete eine junge Stimme.
     
    „Hey, Jordan, bist du es?“
     
    „Ja.“ Ihre Stimme klang vorsichtig.
     
    „Tut mir leid, wenn ich dich störe“, sagte er mit einem Grinsen. Er konnte erkennen, dass sie gerade erst wach wurde. Die Vorteile der Jugend waren nicht zu leugnen. Er konnte sich nicht an das letzte Mal erinnern, an dem er hatte ausschlafen können. „Hier ist Logan.“
     
    „Oh! Oh hi!“
     
    „Hey“, wiederholte er. „Hör mal, ich rufe dich wegen Adriana an. Sie ist im Krankenhaus...“
     
    „Oh mein Gott! Ist sie ok?“ Jordan schnappte nach Luft.
     
    „Ja, sie ist ok. Es war ihr Blinddarm. Sie ist bereits aus der Chirurgie, und ich habe ihren Chef schon informiert, aber ich dachte, dass es dich wahrscheinlich auch interessiert.“
     
    „Vielen Dank, dass du mich angerufen hast“, sagte Jordan, und er konnte im Hintergrund heftige Bewegungen hören. „Will sie Besucher? Ich kann in etwa zehn Minuten da sein!“
     
    „Beruhige dich“, sagte Logan. „Durchatmen. Sie ist ok, erinnerst du dich? Ich bin mir sicher, sie würde gerne einen Besucher haben, aber wir brauchen keine weitere Person im Krankenhaus. Lass dir Zeit.“
     
    „Das werde ich“, sagte sie und klang verlegen. „Sag ihr, ich werde bald da sein.“
     
    „Das werde ich“, versprach Logan, als er den Hörer auflegte.
     
    Er ging zurück durch den Flur und fand Adi vor, die aus einem kleinen Behälter sehr vorsichtig Apfelsaft schlürfte. Er wusste, dass man sie gewarnt hatte, es zu leicht zu nehmen und dadurch wieder krank zu werden. Er fand ihr leichtes Stirnrunzeln ziemlich liebenswert.
     
    „Dein Chef sagte, du sollst dir die Zeit nehmen, die du brauchst“, informierte er sie. „Ich habe ihm gesagt, du würdest ihn in zwei Wochen anrufen.“
     
    Sie verzog das Gesicht, als sie den Saft hinunterschluckte und darum betete, dass er drin bleiben würde. Als alles stabil schien, sagte sie: „Verdammt, da verliere ich eine ganze Menge. Ich bin froh, dass mein Vermieter ein verständiger Typ ist.“
     
    „Ich kann dir helfen, wenn du was brauchst.“
     
    „Du hast mir schon geholfen“, sagte sie mit einem sanften Lächeln. „Ich bin nur hier, weil du die einzige Person bist, die verrückt genug ist, um um fünf in der Früh auf zu sein.“ Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Oh nein! Was ist mit deinen Pferden? Und deinem Unterricht? Daniel ist

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