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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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nicht da! Du musst unbedingt zurück nach Hause!“ Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass seine morgendlichen Reitstunden bereits vorbei waren, und sie fühlte sich plötzlich unglaublich schuldig.
     
    „Schon in Ordnung“, sagte er und setzte sich auf das Bett neben ihr. „Mein Bruder hat Keith angerufen. Er kümmert sich um die Pferde. Ich bin mir sicher, dass er und Pat alle Schüler angerufen und für heute abgesagt haben. Das ist wichtiger.“
     
    „Na ja, sehe ich auch so“, sagte sie mit einem Lachen, während sie sich wieder gegen das Bett lehnte. „Ich bin froh, dass du jemanden hast, der sich um sowas kümmern kann.“
     
    Logan dachte nicht daran. Er griff einfach nach ihrer Hand und verflocht seine Finger mit ihren.
     
    „Ich bin froh, dass es dir gut geht“, sagte er mit einer für einen kurzen Moment heiseren Stimme.
     
    „Das muss schwer für dich gewesen sein“, erkannte sie plötzlich. „Du hättest mich auch einfach hier absetzen können.“
     
    „Hättest du das gewollt?“ fragte er.
     
    „Nein“, gab sie zu. „Ich fühlte mich besser, als ich wusste, dass du hier bist. Wenn ich nicht bewusstlos war, meine ich“, sagte sie und zwang einen leichteren Ton in das Gespräch. Sie hoffte, dass, wenn sie den Ton leicht halten würde, er nicht bemerken würde, dass er immer noch ihre Hand hielt. Es fühlte sich gut an, berührt zu werden, ohne auszuflippen. Sie hatte nicht bemerkt, wie sehr sie in den vergangenen Monaten begonnen hatte, ihm zu vertrauen.
     
    „Ich sollte wahrscheinlich jetzt besser gehen“, sagte er widerwillig. „Ich habe Jordan angerufen, und sie sagte, dass sie bald vorbeikommen wollte, dann bist du nicht zu lange alleine. Gibt es noch etwas, was ich dir noch bringen könnte?“
     
    „Nein“, sagte sie. „Sie lassen mich noch nichts essen, aber ich habe einen Fernseher. Ich glaube, ich kann mich selbst ganz gut unterhalten. Vielleicht rufst mich am Abend nochmal an?“
     
    „Klare Sache“, versprach er.
     
    Er ließ ihre Hand erst los, als er aufstand. Sie schaffte es, zu warten, bis er aus dem Zimmer war, bevor sie einen liebeskranken Seufzer von sich gab und sich wieder in ihr Kissen fallen ließ. Sie musste über sich selbst lachen. Sie war ja nicht gerade das, was man hätte unschuldig nennen können, wenn es um Körperkontakt ging, aber das war ein verdammt gutes Händchenhalten gewesen.
     
    Logan fuhr langsam nach Hause. Er wusste, dass er sich beeilen sollte, um etwas Zeit aufzuholen, aber er wollte nicht. Keith war da draußen mit den Pferden, die Reitstunden waren wahrscheinlich abgesagt, und er hatte tatsächlich etwas freie Zeit. Er fühlte sich wie ein Kind, dass die Schule schwänzte, als er zu einem Drive-in fuhr und einen Hamburger, Pommes und eine große Cola bestellte. Er parkte im Schatten einer großen Eiche am unteren Rand eines Parkplatzes und rollte seine Fensterscheiben nach unten, bevor er zu essen begann.
     
    Dies war einer seiner Lieblingsplätze zum Mittagessen gewesen, als er noch auf dem College war. Er fragte sich, ob Adi ihn auch mögen würde. Sie war wirklich glücklich darüber, wie der Herbst die Landschaft umgestaltete, so dass er davon ausging, dass sie diesen Ort lieben würde, auch wenn es nur ein Parkplatz war. Eine Menge Bäume waren am Ende des Parkplatzes gepflanzt worden, und noch mehr waren aus Sämlingen und wegen mangelnder Pflege nachgewachsen. Schon bald würde er von hier aus den Highway nicht mehr sehen können. Was aber auch nicht gerade eine schlechte Sache war.
     
    Sobald er mit Essen fertig war, wusste er, dass er keine Entschuldigung mehr hatte, dort sitzenzubleiben, aber er tat es einfach. Es tat gut, einfach nur Ruhe für ein paar Augenblicke zu haben und sich um nichts kümmern zu müssen. Mit einem entspannten Seufzer legte er seine Füße auf das Armaturenbrett, lehnte sich zurück und zog den Hut über die Augen, damit ihn die Sonne nicht blenden konnte.
     
    Er war so schnell eingeschlafen, dass er nicht einmal mehr mitbekam, wie ein Wagen neben seinem parkte. Als Logan Stunden später aufwachte, rieb er sich das Gesicht und warf einen Blick auf die Sonne. Es war viel später, als er gedacht hatte.
     
    „Keith wird wütend zu sein“, murmelte er, als er sich streckte und sein Gesicht nochmals rieb. Er dachte aber, dass es das wert war. Er hatte seit Jahren kein Nickerchen mehr gemacht. Er reckte und streckte Schultern und Hals. Das dabei entstandene Geräusch hatte Nicole immer

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