Lonely Planet Reiseführer Argentinien
verringern.
Fliegen & Klimawandel
Fast jede Art der motorisierten Fortbewegung erzeugt CO 2 (die Hauptursache für die globale Erwärmung), doch Flugzeuge sind mit Abstand die schlimmsten Klimakiller – nicht nur wegen der großen Entfernungen und der entsprechend großen CO 2 -Mengen, sondern auch weil sie diese Treibhausgase direkt in hohen Schichten der Atmosphäre freisetzen. Die Zahlen sind erschreckend: Zwei Personen, die von Europa in die USA und wieder zurück fliegen, erhöhen den Treibhauseffekt in demselben Maße wie ein durchschnittlicher Haushalt in einem ganzen Jahr.
Emissionsausgleich
Die englische Website www.climatecare.org und die deutsche Internetseite www.atmosfair.de bieten sogenannte CO 2 -Rechner. Damit kann jeder ermitteln, wie viel Treibhausgase seine Reise produziert. Das Programm errechnet den zum Ausgleich erforderlichen Betrag, mit dem der Reisende nachhaltige Projekte zur Reduzierung der globalen Erwärmung unterstützen kann, beispielsweise Projekte in Indien, Honduras, Kasachstan und Uganda.
Lonely Planet unterstützt gemeinsam mit Rough Guides und anderen Partnern aus der Reisebranche das CO 2 -Ausgleichs-Programm von climatecare.org . Alle Reisen von Mitarbeitern und Autoren von Lonely Planet werden ausgeglichen. Weitere Infos auf www.lonelyplanet.de .
Wo der öffentliche Nahverkehr eher dünn gesät ist, lohnt es sich möglicherweise, ein Taxi mit Fahrer für einen Tag zu mieten. Wer gut handeln kann, fährt eventuell sogar günstiger als mit einem Mietwagen. Auch hier gilt: Unbedingt den Preis vor Fahrtantritt festlegen.
Remises sind nicht gekennzeichnete Funktaxis ohne Taxameter, die zu Fixpreisen (vergleichbar denen der Taxis) in einer festgelegten Gegend unterwegs sind. Alle Unterkünfte oder Geschäfte bestellen ein Funk-taxi, wenn man darum bittet.
Trampen
In keinem Land der Welt ist das Trampen ( hacer dedo ) wirklich vollkommen sicher. Reisenden, die sich dafür entscheiden, sollte allerdings klar sein, dass sie ein kleines, doch möglicherweise ernsthaftes Risiko eingehen. Wer sich dadurch nicht abschrecken lässt, trampt zur eigenen Sicherheit besser zu zweit und informiert vor dem Antritt der Tour einen Dritten über das anvisierte Reiseziel.
Wahrscheinlich ist Argentinien – neben Chile – das Land in Südamerika, das am besten fürs Trampen geeignet ist. Abgesehen davon, dass die meisten einheimischen Autos sowieso bis unters Dach mit Kind und Kegel voll gestopft sind. Trucker nehmen gelegentlich Backpacker mit. Gerade an estaciones de servicio (Tankstellen) an den Ausfallstraßen größerer Städte findet man oft eine Mitfahrgelegenheit.
Frauen können durchaus allein trampen (Argentinierinnen tun das auch zur Genüge), wenn sie Vorsicht walten lassen und z. 14;B. niemals in ein Auto einsteigen, in dem mehrere Männer sitzen. In Patagonien mit seinen großen Entfernungen und dem geringen Verkehrsaufkommen müssen sich Tramper auf lange Wartezeiten einstellen. Unbedingt warme, wetterfeste Kleidung und Proviant mitnehmen!
Es gibt einige Routen, auf denen man auf das Trampen verzichten sollte, dazu zählt die RN 40 von El Calafate nach Perito Moreno und Río Mayo. Ähnliches gilt auf der malerischen Strecke im Norden von Tucumán nach Cafayate: Ab Tafí del Valle wird es schwierig. Dagegen ist das Seengebiet ein Tramper-Paradies: Vor allem im Landesinneren ist das Trampen auch für die Einheimischen eine Selbstverständlichkeit.
Gute Informationen (allerdings nur auf Spanisch) findet man auf der Website www.autostopargentina.com.ar und auf der Seite www.wander-argentina.com/hitchhiking-in-argentina .
Zug
Viele Jahre lang gab es nur wenige Fernreisezüge in Argentinien, in den letzten Jahren wurde aber stark am Ausbau des Bahnnetzes gearbeitet. Eine gute Informationsquelle im Internet ist www.seat61.com/southamerica.htm .
Nach wie vor verkehren die meisten Züge in Buenos Aires und den umliegenden Provinzen. In der Ferienzeit wie Weihnachten und den nationalen Feiertagen gestaltet sich der Kauf einer Bahnfahrkarte schwierig. Die Zugpreise liegen meistens unter denen der Busse, dafür sind die Züge aber auch deutlich langsamer unterwegs, fahren seltener und zu weniger Zielen. Die Fernreisezüge haben alle Schlafwagen.
Für Eisenbahnfanatiker ist die Fahrt mit der Schmalspurbahn La Trochita (s. Klicken Sie hier ) fast schon ein Muss; sie fährt auf der 20 km langen Strecke von Esquel nach Nahuel Pan. Eine zweite legendäre Eisenbahnstrecke ist die
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