Lonely Planet Reiseführer Argentinien
gelegenen Salzseen im Nordwesten der Anden.
ORKAS
Vor den Küsten der Península Valdés kann man Schwertwale sichten (Orcas), die bis in Strandnähe Jagd auf Seelöwen machen. Ein einzigartiges Schauspiel!
In weniger dicht besiedelten Gebieten, zu denen die trockenen Pampas der Provinz La Pampa gehören, sind Guanakos und Füchse nicht ungewöhnlich. Die vielen Gewässer bieten der Vogelwelt einen hervorragenden Lebensraum.
Vor allem in Patagonien und Feuerland gibt es viele freilebende Wildtiere – von den Magellanpinguinen, Kormoranen, Tölpeln und Möwen bis hin zu Seelöwen, Pelzrobben, See-Elefanten und sogar Walen und Orcas. In mehreren Küstenschutzgebieten von der Provinz Río Negro bis nach Feuerland fühlen sich unzählige Tiere sicher.
Die südlichen Küsten zählen zu den größten Besucherattraktionen der jeweiligen Region. Im Inneren der patagonischen Steppe wie auch im Nordwesten ist das lamaähnliche Guanako heimisch. Flugunfähige, straußenähnliche Nandus eilen in kleinen Gruppen über die Ebenen.
Zu den Meerestieren in Patagonien siehe auch Klicken Sie hier .
Pflanzen
Die vielfältigste Pflanzenwelt findet sich im Nordosten Argentiniens, in der Seenregion, in den patagonischen Anden und den subtropischen Wäldern des Nordwestens.
In den hohen nördlichen Anden besteht die Vegetation aus spärlichen Grashorsten ( ichu ) und niedrigen, weitläufig verteilten Büschen, die unter dem Sammelnamen tola zusammengefasst werden. In den Provinzen Jujuy und La Rioja wachsen hingegen riesige, säulenförmig verzweigte cardón -Kakteen, die der sonst leeren Landschaft einen eigentümlichen Reiz verleihen. In der Anden-Vorkordillere – zwischen dem Chaco und den eigentlichen Anden – liegt ein Streifen dichten, subtropischen Nebelwalds, die sogenannten yungas .
Die meisten patagonischen Gletscher sind im Rückzug begriffen. Dies trifft nicht auf den Perito Moreno zu, der ganz im Gegensatz zu den anderen Gletschern noch wächst – und der Abbruch eines Eisberges zählt zu den beeindruckendsten Naturschauspielen Argentiniens.
In Teilen der Provinzen Salta, Jujuy und Tucumán gedeihen die Yungas dank des Sommerregens sehr üppig und zählen zu den Regionen mit der höchsten Biodiversität des Landes.
Der feuchte Chaco besteht aus Grasland und Galeriewäldern mit vielen Baumarten, etwa dem quebracho colorado und der Caranday-palme. Der trockene Chaco trägt trotz seiner Ausgedörrtheit immer noch eine reiche Vegetation. Zu den höheren Baumarten zählen quebracho Colorado, que-bracho blanco , algarrobo und palo santo , außerdem gibt es einen dichten Unterwuchs aus niedrigem Dorngebüsch. Sowohl die Quebracho- als auch die Algarrobobäume liefern geschätzte, auch für Wasserbauten geeignete Harthölzer, was in beiden Teilen des Chaco zur Entwaldung geführt hat.
Die eigenartige geformte Andentanne ( Araucaria araucana ) wächst im chilenischen und argentinischen Seengebiet. Sie besitzt lange, schuppige Äste. Ihre Früchte, sogenannte Pinienkerne, sind essbar.
Im regenreichen Mesopotamia wachsen Sumpfwälder ebenso wie Savannen (in höheren Lagen). Die ursprüngliche Vegetation der Provinz Misiones besteht aus dichten subtropischen Wäldern, in den höheren Lagen wachsen Araukarien.
Die vormals dicht mit Gras überzogenen argentinischen Pampas haben durch Überweidung und den großflächigen Anbau von Feldfrüchten, wie Sojabohnen, gelitten. Heute gibt es kaum noch natürliche Vegetation – außer an Wasserläufen wie dem Río Paraná.
Ein Großteil von Patagonien liegt im Regenschatten der chilenischen Anden, sodass die Steppen im südöstlichen Argentinien den kargen Weiden des trockenen Andenhochlands ähneln. Zur Grenze hin stößt man auf dichte Ansammlungen von Nothofagus (Südbuche in mehreren Arten) und auf Nadelwälder der Araukarie, die ihre Existenz den Winterstürmen verdanken, die über die Kordilleren fegen. Der Norden von Feuerland ist praktisch eine Fortsetzung der patagonischen Steppe, die starken Niederschläge an den Bergen im Süden lassen dort Wälder mit Südbuchen gedeihen.
Umweltprobleme
Argentinien zählt zu den südamerikanischen Ländern mit einer außergewöhnlich hohen Anzahl an Nationalparks und Naturschutzgebieten. Das argentinische Nationalparksystem ist eines der ältesten auf dem Kontinent. Dennoch kämpfen die Parks und Schutzgebiete – neben anderen Regionen – mit diversen Umweltproblemen.
Der Anbau von Sojapflanzen und Sonnenblumen in großem Stil hat
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