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Lonely Planet Reiseführer Argentinien

Lonely Planet Reiseführer Argentinien

Titel: Lonely Planet Reiseführer Argentinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Bao , Gregor Clark , Carolyn McCarthy , Andy Symington , Lucas Vidgen
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Erdölindustrie) und Río Gallegos (Drehscheibe der Woll- und Fleischverarbeitung) ist Patagonien nur sehr dünn besiedelt. Die starken Gezeiten an der Atlantikküste lassen keine größere Häfen zu. Im Tal des Río Negro und an der Flussmündung des Río Chubut (unweit der Stadt Trelew) wird Obst angebaut.
Feuerland (Tierra del Fuego)
    Das südlichste dauerhaft besiedelte Gebiet der Welt ist Feuerland (Tierra del Fuego), das aus einer großen Insel (Isla Grande) besteht. Das Gebiet zwischen Chile und Argentinien ist eher ungleich aufgeteilt (der chilenische Westteil ist mehr als doppelt so groß) und besteht aus vielen kleinen Inseln. Einige dieser kleineren Inseln sorgten lange Zeit immer wieder für Streit zwischen beiden Ländern.
    Als Europäer zum ersten Mal die Magellanstraße durchquerten (sie trennt die Isla Grande vom patagonischen Festland), erhellten die vielen Feuerstellen der Yaghan-Indianer die Küste – daher der spätere Name Feuerland.
    Die nördliche Hälfte der Isla Grande, die den patagonischen Steppen ähnelt, gehört ganz den grasenden Schafen, die südliche Hälfte hingegen ist bergig und teilweise von Wäldern und Gletschern bedeckt. Ähnlich wie in Patagonien sind die Winter nur selten hart – wandern und im Freien zelten sollten trotzdem nur erfahrene Wanderer, die auch gewohnt sind, außerhalb von Gebäuden zu schlafen. Noch abschreckender als die Wetterbedingungen sind für die meisten Besucher die wenigen Stunden Tageslicht in dieser Jahreszeit.
Flora & Fauna
    Ein so riesiges und vielfältiges Land wie Argentinien bietet natürlich eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Der subtropische Regenwald, die Palmensavannen, die Wüsten der Hochebenen, die flachen Steppen, das feuchte Weideland, alpiner und subantarktischer Wald und die Küstengebiete besitzen jeweils eine ganz eigene Flora und Fauna, die den meisten Besuchern zunächst vollkommen unbekannt sein dürften – zumindest all jenen von der Nordhalbkugel.
    Das Capybara (Wasserschwein) ist zum Beispiel das größte Nagetier der Welt, der Nadelbaum Araukarie ( pehuén ) wird wegen seiner ungewöhnlichen Form auch Andentanne oder Affenschwanzbaum genannt und kann bis zu 50 m hoch werden. Araukariengewächse zählen zu den ältesten Baumfamilien der Welt. Um die Umwelt zu schützen, hat Argentinien etliche National- und zahlreiche Provinzparks eingerichtet, sie bieten oft die beste Möglichkeit, die Natur mit ihrer beachtenswerten Fauno und Flora kennenzulernen.
    Capybaras Andy Symington
    Das Capybara oder Wasserschwein ist eine semiaquatisch lebende Säugetierart und in Südamerika östlich der Anden heimisch, beispielsweise im Iberá-Gebiet. Das größte Nagetier der Erde kann bis zu 75 kg schwer werden und wird auf Spanisch carpincho genannt.
    Die teilweise im Wasser lebenden Tiere wirken mit ihrem plumpen Körperbau und ihrem breiten, massigen Kopf drollig und liebenswert. Sie ernähren sich von Wasserpflanzen und Gräsern. Die Nagetiere leben in kleinen Herden, bestehend aus vier bis sechs Weibchen mitsamt Jungtieren sowie rangniederen Männchen, und werden von einem dominanten Männchen angeführt. Die Männchen besitzen auf der Schnauzenspitze eine markante Duftdrüse, mit der sie ihr Territorium markieren. Der putzige Nachwuchs stellt sich meist im Frühjahr ein.
    Im Iberá-Gebiet steht das Wasserschwein unter Schutz, in anderen Gegenden wird es als Nutztier gehalten bzw. wegen seiner Haut gejagt, die zu weichem und geschmeidigem Leder verarbeitet wird. Das Fleisch gilt in einigen traditionell geprägten Gegenden als Delikatesse.
Tiere
    Argentiniens Nordosten bietet die vielfältigste Tierwelt des ganzen Landes. Eine der besten Regionen Südamerikas, um Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, sind die sumpfigen Esteros del Iberá, ein Reserva Natural in der Provinz Corrientes, wo man überall Tiere wie Zackenhirsche, Wasserschweine und Kaimane sowie etliche Zugvögel oder den seltsamen Wehrvogel zu Gesicht bekommt. Das Gelände ist vergleichbar mit dem berühmten Pantanal in Brasilien – landschaftlich vielleicht sogar noch etwas schöner!
    Im trockeneren Nordwesten ist das auffälligste Tier ein Haustier, nämlich das Lama, aber seine wilden Verwandten, Guanako und Vicuña, bekommt man ebenfalls zu sehen. Bei einer Fahrt nach Salta durch den Parque Nacional Los Cardones ist die Chance am größten, diese Tiere mit dem markanten rötlich ockergelben Fell zu erspähen. Viele Vögel, darunter Flamingos, leben an den hoch

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