Lonely Planet Reiseführer Argentinien
im Chaco zu großflächiger Entwaldung geführt. Auch in den Yungas und in den subtropischen Regenwäldern von Misiones sind Abholzungen ein großes Problem. Die artenreichen Wälder werden von den Betreibern von Teeplantagen und von der Holzindustrie systematisch zerstört. Das Ergebnis: Viele der unter Schutz stehenden Landschaften, beispielsweise im Gran Chaco und Mesopotamia, sind sozusagen Inseln in einem von Umweltzerstörung bedrohten Meer. Besonders schlimm sind die genetisch veränderten Sojapflanzen, Argentiniens wichtigstes landwirtschaftliches Exportprodukt: zum einen wegen der Rodungen für zusätzliche Anbauflächen, zum anderen wegen der Mengen an Pflanzenschutzmitteln in den Ackerböden.
Aber es gibt auch gute Nachrichten zu vermelden: 2007 wurde das nationale Waldgesetz (Ley de Bosques) verabschiedet, welches Maßnahmen zum Schutz der Wälder vorsieht, u.a. ein landesweites einjähriges Moratorium beim unkontrollierten Holzeinschlag, bis neue Regeln für den Umgang mit Wäldern ausgearbeitet sind. Allerdings zögerte Präsidentin Cristina Kirchner über ein Jahr (Februar 2009), bis sie schließlich das Gesetz unterschrieb – wohl auch auf Druck von Umweltschützern, die von ihr ein schnelleres Handeln gefordert hatten.
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Allgemeine Informationen
Arbeiten in Argentinien
Für alle Interessenten, die nicht eine sehr spezielle Befähigung oder einen ausgefallenen Beruf haben und/oder gut Spanisch sprechen, ist es schwer, in Argentinien eine bezahlte Arbeit zu finden. Zu den wenigen Möglichkeiten zählt der Unterricht in Deutsch oder Englisch oder die Mitarbeit in einem Hostel oder einer Bar. Und reich sind nur die wenigsten von diesen Arbeiten dabei geworden.
Für Fremdsprachenunterricht in einer Sprachenschule in Buenos Aires bekommt man als Muttersprachler rund 40 Arg$ bezahlt. Vorbereitungsstunden oder die Fahrzeit werden nicht vergütet (obwohl pro gehaltener Stunde ein bis zwei Stunden dazukommen). 20 Stunden reiner Unterricht sind deshalb mehr als genug. Frustrierend ist häufig die Arbeit mit unfreundlichen Mitarbeitern in den Instituten, die Zeit, die man für das Einlösen der Gehaltsschecks auf den Banken braucht, und der über den Tag verteilte und der ausfallende Unterricht. Die Fluktuation innerhalb der Institute ist deshalb groß, nur wenige Lehrer bleiben länger als ein Jahr.
Ein TEFL-Sprachzeugnis ist manchmal hilfreich, aber nicht zwingend notwendig (siehe zum Thema die Seite www.teflbuenosaires.com ). Mehr Geld verdient man mit Privatunterricht, doch muss man zunächst einmal viel Aufwand betreiben, um genügend Privatschüler zu finden. Und Achtung: In den Sommermonaten Dezember bis Februar verlassen viele Einheimische die Stadt in Richtung Sommerurlaub.
Wer einen Job sucht, sollte direkt bei den Sprachschulen vorstellig werden, sich in Expat-Bars umhören und in sozialen Netzwerken nach Möglichkeiten suchen. Im März stellen die Sprachschulen ihre Kurse zusammen, in diesem Monat ist es am leichtesten, eine Anstellung zu finden. Viele Lehrer arbeiten mit einem Touristenvisum und müssen deshalb alle drei Monate für ein paar Tage das Land verlassen (z. B. in das Nachbarland nach Uruguay), um mit einem erneuten Touristenvisum wieder einzureisen. Die Alternative ist die Verlängerung des dreimonatigen Touristenvisums bei der Einwanderungsbehörde.
Jobsuchende können eine Anzeige in www.buenosaires.en.craigslist.org schalten oder sich in die entsprechenden Rubriken von www.justlanded.com eintragen. Anfragen kann man auch in den Foren der Expat-Websites wie www.baexpats.org stellen.
Botschaften & Konsulate
Nachstehend die Adressen einiger Botschaften und Konsulate in Buenos Aires. In einigen wichtigen Städten (vor allem in Grenznähe) gibt es Konsulate.
Bolivien (011-4394-1463; www.embajadadebolivia.com.ar ; Corrientes 545, 2. Stock)
Brasilien (011-4515-2400; www.brasil.org.ar ; Cerrito 1350)
Chile (011-4808-8601; www.embajadadechile.com.ar ; Tagle 2762)
Deutschland (011-4778-2500; www.buenos-aires.diplo.de ; Villanueva 1055)
Österreich (011-4809-5800; www.bmeia.gv.at/botschaft/buenos-aires.html ; French 3671)
Paraguay (011-4814-4803; Viamonte 1851)
Peru (011-4802-2000; Av del Libertador 1720)
www.ukinargentina.fco.gov.uk ; Dr Luis Agote 2412)
Schweiz (011-4311-6491; www.eda.admin.ch/buenosaires , Av. Santa Fe 846, 12° piso)
Uruguay (011-4807-3040; www.embajadadeluruguay.com.ar ; Av Las Heras
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