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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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der es konnte. Etwas würde mit dem getan werden müssen, was er aufgespürt hatte, wenn nicht während seines Lebens, dann während eines anderen. Diejenigen, die das Warnsystem entwickelt hatten, hatten genauso gedacht.
     
    Als er erwachte, schwamm er in seinem eigenen Schweiß. Pip lag ausgestreckt auf seiner Brust, die Flügel gespreizt und schlaff, total erschöpft. Vier müde Ujurrier betrachteten ihn sorgenvoll zusammen mit einem verstörten Menschen.
    Clarity ergriff seine Hand, drückte sie an ihre Brust und mußte dabei Tränen wegzwinkern. Scrap klammerte sich noch immer an ihre Schulter und an ihren Hals.
    Soweit er es beurteilen konnte, hatte er sich nicht gerührt. Aber als er versuchte, sich aufzusetzen, geschah nichts. Jeder Muskel, jeder Knochen in seinem Körper schmerzte.
    »Das war«, flüsterte er, »überwältigend. Außerdem beängstigend und lehrreich.«
    Clarity ließ seine Hand sinken, um sich über Augen und Nase zu wischen. »Ich dachte, du würdest sterben. Du lagst dort ganz friedlich, einen wundervoll zufriedenen Ausdruck im Gesicht, und plötzlich hast du angefangen zu schreien.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich kann mich nicht erinnern, geschrien zu haben.«
    »Du hast geschrien«, versicherte sie ihm, »und du hast dich aufgebäumt und hin und her geworfen, bis ich glaubte, du brächst dir selbst die Arme. Deine Freunde mußten dich festhalten.«
    »Das war nicht so einfach«, murmelte Bluebright. »Hätte nicht geglaubt, daß soviel Kraft im kleinen Körper des Lehrers steckt.«
    »Ich war dicht davor«, sagte Flinx plötzlich, als er sich erinnerte. »Zu dicht.« Er brauchte den Ujurriern nichts weiter zu erklären, da sie in seinen Gesit blicken konnten, aber Clarity hatte diese Gabe nicht. »Dort draußen war etwas«, berichtete er ihr ruhig.
    »Wo draußen? In der Nähe von Gorisa?«
    »Nein. Draußen - dort. Jenseits des Commonwealth. Außerhalb unserer Galaxis. Noch weiter als weg, glaube ich. Ich weiß nicht wie, aber sie«, - er wies auf die stumm beobachtenden Ujurrier -, »und Pip zusammen schickten einen Teil von mir bis jenseits der Reichweite des besten visuellen Teleskops. Aber nicht der Radioteleskope. Ich denke, ich habe es gesehen, obgleich die Leute, die die Daten auffangen, keine Ahnung haben, worauf sie blicken. Ich bin mir auch nicht sicher, was es war. Nur daß es gefährlich ist. Und groß. Mehr als das, noch viel größer als groß.«
    Fluff war ernst. »Das ist kein Spaß. Ernstes Spiel.«
    »Ja, ein sehr ernstes Spiel«, stimmte Flinx ihm zu.
    »Was tun wir jetzt, Flinx-Freund-Lehrer?« fragte Moam.
    »Wir versuchen, noch mehr zu erfahren. Es sind auch noch andere daran beteiligt. Nicht nur ich und ihr, sondern solche, von denen wir nichts geahnt haben. Ich muß einiges über sie in Erfahrung bringen. Es wird einige Zeit und Arbeit kosten. Gegen die Arbeit habe ich nichts. Ich hoffe, daß wir genug Zeit haben. Ich werde eure Hilfe brauchen.«
    »Aber immer, Flinx-Freund.« Die vier redeten mit einer einzigen mentalen Stimme.
    »Ich wünschte, ihr würdet euch laut äußern.«
    Er wandte sich zu Clarity um und wurde sich bewußt, daß er mit den Ujurriern auf rein telepathischem Weg kommuniziert hatte. »Ich habe herausgefunden, was ich mit meinem Leben anfangen werde. Ich dachte, ich wäre dazu bestimmt, ziellos umherzuwandern und wahllos Wissen in mir aufzuhäufen. Nun habe ich eine Aufgabe. Dort draußen ist ein leerer Ort. Nach den Gesetzen, die die Verteilung von Materie im Universum regeln, dürfte er nicht existieren. Aber er existiert, und mittendrin befindet sich etwas. Etwas Böses. Ich werde versuchen, eine Möglichkeit zu finden, dessen Herr zu werden, wenn es sich anschicken sollte, auf uns zuzukommen. Dabei könnte ich mich vielleicht zu einem vollständigen menschlichen Wesen entwickeln.«
    »Du bist ein vollständiges menschliches Wesen, verdammt noch mal!«
    Er lächelte verhalten. »Clarity, ich bin neunzehn. Kein Neunzehnjähriger ist ein komplettes menschliches Wesen.«
    »Machst du dich über mich lustig?«
    »Nein, tue ich nicht.« Softsmooth reichte ihm eine Hand und half ihm beim Aufstehen. Pip hatte kaum genug Kraft, um sich an seine Schulter zu klammern. Die spitze Zunge hing ihr schlaff aus dem Maul.
    »Ich brauche etwas zu trinken. Etwas Kaltes.« Zum erstenmal bemerkte er den leeren Raum. »Wo sind alle?«
    »Sie sind nacheinander aufgewacht«, erklärte Clarity. Sie wies nickend auf die Stelle des Fußbodens, wo Dabis gelegen

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