Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
hatten?«
    »Ich war ein Dieb«, antwortete er geradeheraus. »Es war die einzige Möglichkeit, wie ich überleben konnte.«
    »Sind Sie noch immer ein Dieb?«
    »Nein. Nun bezahle ich für alles, was ich brauche, früher oder später.«
    »Eher früher oder eher später?«
    »Das kommt auf meine Laune an.«
    Sie eilten an der Fahrzeugreihe entlang, bis sie vor einem wuchtigen Frachtgleiter stehenblieben. Aus einer anderen Tasche tauchte ein zusammengerolltes Plastlederetui auf, in dem, als es geöffnet wurde, eine Reihe winziger Werkzeuge zu sehen waren. Jedes war so vollkommen und schön wie ein Juwel. Immerhin war der Thranx, der dieses Etui und seinen Inhalt für ihn geschaffen hatte, ein angesehener Juwelier. Die Herstellung solcher Teile wie das Etui waren ein Hobby von ihm, ein Hobby, das, wie Flinx wußte, für ihn weitaus lukrativer war als sein offizielles Gewerbe als Juwelier.
    Während er ein bestimmtes Instrument auswählte, machte er sich an dem dreifachen Sicherheitsschloß zu schaffen, das die Tür des Gleiters verriegelte. Obgleich nicht ohne Angst vor plötzlicher Entdeckung, war Clarity so sehr darin vertieft, ihm bei seiner Arbeit zuzusehen, daß sie nicht mehr durch die photische Barriere auf die Straße dahinter starrte.
    »Sie müssen ein guter Dieb gewesen sein.«
    »Ich fühlte mich stets meinem Alter voraus. Ich glaube nicht, daß ich seitdem besser geworden bin, dafür habe ich jetzt bessere Werkzeuge für diese Art von Arbeit.«
    Die Tür gab nicht einmal ein Klicken von sich, als er sie öffnete. Er stieg in das Fahrzeug und nahm hinter den Steuerinstrumenten Platz.
    Die Zündung war unverriegelt. Es war einfacher, die Türen zu sichern als den Motor und die Energiequelle. Unter seinen geschickten Händen erwachten die Anzeigen zum Leben. Er sah zufrieden zu Clarity und nickte. Scrap ließ ihr Haar los, um in der Kabine herumzuflattern, und suchte sich einen Ruheplatz auf der Rückenlehne des Beifahrersitzes.
    Auf anderen Planeten besaßen Gleiter offene Fahrerkabinen, jedoch nicht auf Alaspin. Hier waren alle rundum geschlossen, klimatisiert und insektensicher. Was besonders angenehm war, da sie vorwiegend bei Nacht unterwegs sein würden, wie er wußte.
    Clarity umfaßte einen Haltegriff und zog sich zu ihm hoch. Sie schloß ihre Tür und wandte dann den Kopf, um ihn staunend anzusehen. »Wissen Sie was? Allmählich glaube ich, daß Sie tatsächlich eine Chance haben, uns von dieser Welt wegzubringen. Sind Sie sicher, daß Sie erst…« Sie verschluckte den Rest. »Entschuldigung. Ich hatte ja versprochen, zu dem Thema nichts mehr zu sagen, nicht wahr?«
    »Das haben Sie versprochen.«
    Der Gleiter verursachte in niedriger Reisehöhe mehr Lärm, als er befürchtet hatte, doch da der Betriebshof, in den er eingedrungen war, als einbruchssicher galt, hatte man es nicht für nötig befunden, einen menschlichen Nachtwächter zu beschäftigen. Der Überwachungsmonitor würde alles der Zentrale sowie der Bereichspolizei melden.
    Da es keine Kuppel oder ein festes Dach gab, rechnete er mit einer Art Nahbereichs-Sicherheitsabdeckung, durchaus mit der photischen Wand zu vergleichen, die er kurz vorher überwunden hatte. Sie war nötig, um irgendwelche Möchtegerndiebe oder Vandalen davon abzuhalten, die Wand einfach zu überfliegen. Er erwartete außerdem, daß die Fahrzeuge innerhalb der Wände mit entsprechenden Geräten zur Neutralisation der Abdeckung ausgestattet waren. Zwei Minuten Beschäftigung mit dem Bordcomputer des Gleiters erbrachten die gewünschte Information über den Schaltcode. Er gab ihn ein und wartete geduldig darauf, daß die zentrale Sicherheitseinrichtung der Firma informiert wurde.
    Es war zu hoffen, daß niemand vor dem nächsten Morgen den Bericht über die abendlichen Aktivitäten las. Bis dahin wäre das Fehlen des großen Gleiters wahrscheinlich längst visuell bemerkt worden. Es würde einige Zeit dauern, um festzustellen, daß keine Lieferungen oder Abholungen geplant gewesen waren, wodurch weitere Zeit verstrich, um in Erfahrung zu bringen, daß der Gleiter nicht von einem dazu autorisierten Lenker oder Angestellten ausgeliehen worden war. Bis die Behörden von Alaspinport von dem angenommenen Diebstahl informiert wären Und eine Beschreibung bekommen hätten, hätten die nächtlichen Reisenden das Fahrzeug längst stehengelassen, ohne daß es bis auf verbrauchte Batterien irgendwelchen Schaden genommen hätte. Für deren Benutzung, so erklärte er Clarity

Weitere Kostenlose Bücher