Loose Laos
verschiedene asiatische Religionen zu einer einzigen Weltanschauung vereinigte. Die Statuen finanzierte er mit Spenden seiner Anhängerschaft, zu der auch hochrangige Mitglieder der damaligen Gesellschaft gehörten. Nach dem Krieg floh Boun Leua nach Thailand, wo er 1978 in Nong Khai einen ähnlichen Park errichtete (Wat Khaek). Er starb 1996.
Am berühmtesten ist die mächtige liegende Buddhastatue nahe dem Eingang, die inzwischen Postkarten, Poster und Buchtitel ziert. Unweit davon ragt ein riesiger Betonkürbis in den Himmel, dessen drei Ebenen im Innern Hölle, Erde und Paradies symbolisieren. Vom Dach hat man einen schönen Rundblick. Wenige Meter Richtung Fluss trägt der Gigant Koumphan die bewusstlose Soumountha in seinen Armen. Das Motiv stammt aus der bekannten Geschichte
Sinxay
, in der die Schönheit vom König der Riesen entführt wird. Da sie unzählige Jahre an seiner Seite verbringt, möchte sie, als Sinxay schließlich zur Rettung kommt, gar nicht mehr weg. Weitere Statuen umfassen, neben dem hinduistischen Pantheon, auch Siddhattha als Kind, wie er nach sieben Schritten seine letzte Inkarnation verkündet, und den Dämon Rahu , der den Mond verschlingt und die Erde in Dunkelheit zurücklässt (eine Erklärung für die Mondfinsternis aus der indischen Mythologie). Boun Leua selbst, der von seinen Anhängern respektvoll „ehrwürdiger Großvater“
(luang pu)
genannt wurde, hat sich am südlichen Ende des Areals vor dem Stupa verewigt. Im Lotussitz und mit zum
nop
gefalteten Händen wirkt er fast real.
Vom Terminal am Morgenmarkt fährt alle 20 Minuten ein Bus in einer 3/4 Stunde zum Buddha Park. Ein gechartertes Tuk Tuk kostet um 140 000 Kip. Wer just über die Freundschaftsbrücke nach Laos eingereist ist und sofort mit dem Sightseeing beginnen möchte, kann seinen Taxi- oder Tuk-Tuk-Fahrer bitten, vor der Fahrt in die Stadt einen kleinen Abstecher zum Park zu machen.tgl. 8–17 Uhr, Eintritt 5000 Kip plus Parkgebühr.
Ban Na
Angelockt vom Zuckerrohr wanderte Mitte der 90er-Jahr eine Herde wilder Elefanten aus den Bergen des Phou Khao Khouay NPA ins Umland von Ban Na hinab. Offensichtlich gefiel es den Dickhäutern dort, denn sie entschieden sich zu bleiben – für die Menschen des kleinen Lao-Loum-Dorfes ein echtes Problem. Immer wieder werden seitdem Felder zertrampelt und Bambushaine niedergewalzt. Doch es gibt eine Lösung.
2005 baute die Tourismusbehörde, unterstützt vom Deutschen Entwicklungsdienst, nur 4 km nördlich des Dorfes einen 7 m hohen Beobachtungsturm . Seitdem können Touristen vor den Toren Vientianes wilde Elefanten sehen. Die Einnahmen fließen fast alle ans Dorf und entschädigen die Bewohner so für einen Teil ihrer Verluste. Der Elefantenturm steht direkt neben der wichtigsten Minerallecke der Gegend. Die Herde, etwa 45 Tiere, kommt hier regelmäßig vorbei (nicht täglich!). Auf dem Turm gibt es acht Schlafplätze und eine Toilette. Der Trip lässt sich zwar auch an einem Tag unternehmen, aber wer über Nacht bleibt, hat größere Chancen Elefanten zu sehen.
Eine Reihe von Touranbietern hat Ban Na im Programm. Touristen können aber auch allein anreisen. Das Dorf liegt 80 km östlich von Vientiane, direkt vor Vat Phrabat von der Straße 13 links ab. Jeder Bus nach Süden hält auf Wunsch am Abzweig (Südliche Busstation, ca. 2 Std.). Von dort sind es noch 20 Minuten zu Fuß (1,5 km). Wer auf eigene Faust kommt, sollte sich vorher bei Mr. Bounthanom anmelden,020-2208286 oder 020-2208262. Er kann Auskunft darüber geben, ob noch Plätze frei und Elefanten in der Gegend sind. Mr. Bounthanom spricht nur Laotisch, aber die Leute von der Touristeninformation in Vientiane helfen gern.
Die Guides warten in der Regel an der Infotafel im Dorf. Hier wird auch bezahlt: mit Übernachtung auf dem Turm 310 000 Kip p. P. (mind. 2 Pers.), ohne 210 000 Kip. Ein Homestay in Ban Na kostet 20 000 Kip. Decken werden gestellt, viel Wasser und etwas zu essen sollten besser mitgebracht werden. Von Ban Na ist es eine Stunde zu Fuß zum Turm (das Dorf nicht später als 14 Uhr verlassen).
Auf Wunsch werden auch Trekkingtouren ins nahe gelegene Phou Khao Khouay NPA (S. 378 ) unternommen. Das Dorf selbst ist aufgrund seiner Flechtarbeiten interessant. In vielen Häusern werden
tip khao
(Klebreiskörbchen) für den Markt in Vientiane hergestellt. Wer zusehen oder es sogar ausprobieren möchte, sollte einfach fragen. Weitere Informationen zu Ban Na sind auf der hervorragenden Website
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