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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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Xao.
     
 9     HIGHLIGHT
Phou Hin Boun NPA
    Auch wenn Nahin selbst keinen Abstecher lohnt, die Umgebung ist auf jeden Fall einen Stopp wert: Nahin bietet Zugang zum Oberlauf des Nam Hinboun, eines Nebenflusses des Mekong, der in den Bergen des Phou Hin Boun NPA (Provinz Khammouan, s. auch S. 401 ) entspringt und durch eine dramatische Karstlandschaft mit Höhlen, unterirdischen Flüssen und alten Dörfern mäandert. Hauptattraktion ist die 6,3 km lange Höhle Tham Kong Lo , 45 km südöstlich von Nahin. Dabei handelt es sich um eine Kette riesiger Hallen, durch die der Nam Hinboun fließt und die nur in einem Boot erkundet werden kann.
    Trips durch die Höhle starten nahe Ban Kong Lo, das seit dem Bau einer Straße von Nahin in 1–2 Std. mit dem Motorrad oder Songtheo erreicht werden kann. Eine schöne, aber teure Alternative ist die Anreise per Boot von Naphouak oder einer der Lodges am Nam Hinboun. Am intensivsten erlebt man die Region auf einer der mehrtägigen Trekkingtouren, die in Vientiane, Thakhek oder Nahin beginnen.
Tham Kong Lo
    Man kann nur ahnen, wie viel Mut die fünf Freiwilligen aufbringen mussten, die der Legende nach einst als erste in den pechschwarzen Schlund der Tham Kong Lo paddelten. Aus Angst, nicht wieder herauszufinden, streuten sie Reishülsen ins Wasser. Aber das war gar nicht nötig: Nach einem halben Tag kamen sie am anderen Ende wieder heraus – und hatten bewiesen, dass die Höhle trotz Dunkelheit, Kälte und Geistern passierbar ist.
    Heutige Touristen haben es da leichter. Seit die Provinzregierung Tham Kong Lo 2003 für den Tourismus freigegeben hat, ist die Höhle Jahr für Jahr besser erschlossen worden: Inzwischen fahren Songtheos bis nach Ban Kong Lo, und es gibt einen regelmäßigen Bootsservice durch die Höhle. Selbst wenn dadurch ein Stück Abenteuer verloren gegangen ist: Nichts schmälert die weltentrückte Schönheit dieser Region.
    Das Massiv, in das sich der Nam Hinboun über Jahrhunderte hinweg seinen Weg gegraben hat, ragt bis zu 700 m in den Himmel. Geologen gehen davon aus, dass die Verbindung einst nur aus einem kleinen Kanal bestanden hat. Im Laufe der Zeit schuf der Fluss ein Labyrinth unterirdischer Spalten, die sich irgendwann zu einer einzigen Passage verbanden.
    Der Eingangbereich täuscht mit seinen 5 m Höhe und 25 m Breite über das Ausmaß der Höhle hinweg: Etliche Hallen , teilweise bis zu 100 m hoch und 60 m breit, reihen sich hier auf 6,3 km aneinander. Die meisten Bootsführer stoppen kurz am Eingang, um die Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen (Taschenlampe mitbringen!). Nach etwa 10 Minuten Fahrt gelangt man zur Hauptattraktion, dem so genannten Tempelkomplex – keine Sakralbauten, sondern meterhohe Tropfsteine. Um sie zu sehen, muss man das Boot auf der linken Seite verlassen und ein paar Meter über rutschige Steine klettern. Die Stalakmiten und Stalaktiten werden seit kurzem stimmungsvoll beleuchtet.
    Steckbrief Phou Hin Boun NPA
    Größe : 1690 km 2
    Gründung : Oktober 1993
    Landschaftsform : Überwiegend Karstberge, bis zu 1500 m hoch, durchsetzt mit Ebenen und Flusstälern. Gut ein Drittel des Gebietes ist bewaldet, nur 2 % werden landwirtschaftlich genutzt. Längste Flüsse sind der Nam Hinboun, Nam Pathen, Nam Pakan und Nam Don.
    Besiedelung : Knapp 30 000 Menschen in 109 Dörfern, darunter Kaleung, Tai Bo, Tai Sam, Mieuy und Makong.
    Tierwelt : 113 Säugetier-, 160 Vogel-, 81 Reptilien- und 145 Fischarten. Besonders bedeutend: eine Unterart des Francois-Languren, Bergrhesusaffen, Gibbons, Elefanten, Gaur, Tiger und Serau. Außerdem leben in den vielen Höhlen mindestens 43 verschiedene Fledermausarten, mehr als in jedem anderen Naturschutzgebiet.
    Die Rundfahrt durch die Höhle dauert zwei bis drei Stunden. Bootsleute warten an einer kleinen Sala nahe dem Eingang. Da man an mehreren Stellen aus dem Boot steigen muss, um es über Stromschnellen und Kieselbänke zu schieben, sind Gummisandalen keine schlechte Idee. Der Trip kostet hin und zurück 100 000 Kip pro Boot (1–3 Pers.) plus 5000 Kip p. P. Eintritt. Außerdem wird ein paar hundert Meter vor der Sala ein „Passiergeld“ verlangt.
Bootsfahrt zur Straße 13
    Eine schöne Bootsfahrt führt von Naphouak den Nam Hinboun hinab bis nach Ban Song Hong (auch Ban Hinboun genannt) an der Straße 13, etwa 50 km nördlich von Thakhek. Die Fahrt ist vor allem für diejenigen eine Alternative, die auf dem Rückweg nach Thakhek nicht noch einmal dieselbe Strecke fahren möchten.
    Auf

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