Loose Laos
Mückenstichen ist die beste Vorbeugung.
In Deutschland gibt es jetzt einen zugelassenen Impfstoff gegen die Japanische Enzephalitis. Der Impfstoff Ixiaro ist ab einem Lebensalter von 16 Jahren zugelassen und wird zweimal im Abstand von vier Wochen gespritzt. Eine Impfung ist für Reisende zu erwägen, die einen langen Aufenthalt in gefährdeten Regionen oder Endemie-Gebieten planen.
Malaria
In Laos besteht das ganze Jahr über ein hohes Malariarisiko, vor allem während und kurz nach der Regenzeit (Mai–Okt). Besonders hoch ist es entlang der Grenzen zu Kambodscha und China, wo es Resistenzen gegen verschiedene Anti-Malariawirkstoffe gibt. Nur Vientiane gilt als malariafrei.
Die häufigste Form der Malaria in Laos ist die
Malaria tropica,
die unbehandelt zum Tod führen kann. Die weibliche
Anopheles
-Mücke, die den Erreger
Plasmodium falciparum
überträgt, sticht zwischen Beginn der Dämmerung und Sonnenaufgang. Die Frage, welche vorbeugenden Maßnahmen die richtigen sind, sollte mit Hilfe eines Reisemediziners auf Reiseart, -dauer und gesundheitliche Verfassung abgestimmt werden.
Die beste Vorbeugung ist, gar nicht erst gestochen zu werden ( Expositionsprophylaxe ): Am Abend schützen helle Kleidung, lange Hosen, langärmlige Hemden, engmaschige lange Socken und ein Mücken abweisendes Mittel auf der Basis von DEET, das auf die Haut aufgetragen wird und die Geschmacksnerven stechender Insekten lähmt. Bewährt hat sich der Wirkstoff Permethrin, mit dem Kleidung und Moskitonetz eingesprüht werden. Er geht eine Verbindung mit dem Gewebe ein und bleibt wochenlang wirksam. Als gutes Mückenmittel auf dem deutschen Markt gilt das österreichische No Bite. Einige Apotheken und Bioläden bieten sanftere Mittel an, die auf Zitronella- und Nelkenöl basieren. Wer über Bangkok einreist, kann dort das ziemlich giftige Sketolene kaufen.
Viele Hotelzimmer in Laos haben Mückengitter an Fenstern und Türen oder ein Moskitonetz über dem Bett. Wer ganz sicher gehen will, bringt ein eigenes Netz mit. Löcher verschließt man am besten mit Klebeband. In klimatisierten Räumen sind Mücken weniger aktiv, aber keineswegs ungefährlich.
Über die beste medikamentöse Prophylaxe ist immer wieder heftig debattiert worden. Allen Mitteln gemein ist, dass sie unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen können. Zu den am häufigsten verschriebenen Präparaten gehören Lariam (Wirkstoff Melfloquin) und Malarone (Wirkstoff Atovaquon/Proguanil).
Wer sich in einem Gebiet ohne ärztliche Versorgung infiziert hat, kann zur Überbrückung mit einer Standby-Therapie mit Lariam, Malarone oder Riamet beginnen (Wirkstoff Artemether/Lamefantrin).
Wer aus Laos zurückkehrt und an einer nicht geklärten fieberhaften Erkrankung leidet, auch wenn es sich nur um leichtes Fieber und Kopfschmerzen handelt und erst Monate nach der Rückkehr auftritt, sollte dem Arzt unbedingt vom Tropenaufenthalt berichten. Die ersten Symptome einer Malaria können denen eines banalen grippalen Infektes ähneln.
Pilzinfektionen
Frauen leiden im tropischen Klima häufiger unter Pilzinfektionen im Genitalbereich. Vor der Reise sollten sie sich entsprechende Medikamente verschreiben lassen. Eine Creme oder Kapseln sind besser als Zäpfchen, die bei der Hitze schmelzen. Unsaubere Saunen und Pools sind Brutstätten für Pilze aller Art.
Poliomyelitis (Kinderlähmung)
Der Name ist irreführend, denn auch Erwachsene können an Kinderlähmung erkranken. Die Ansteckung mit dem Virus geschieht oral über infiziertes Essen und Wasser. Die Krankheit kann bleibende Lähmungen verursachen. Die Grund-immunisierung gehört in Deutschland zu den Standard-Impfempfehlungen für Kinder und sollte – auch unabhängig von einer Laosreise – alle zehn Jahre aufgefrischt werden.
Schlangen- und Skorpionbisse
In Laos leben einige giftige Schlagen, darunter Bambusotter und Kobra, aber die weit verbreitete Angst vor einem Biss steht in keinem Verhältnis zum Risiko. Gefährlich ist eventuell die Zeit nach Sonnenuntergang, vor allem bei Regen. Giftschlangen greifen nur an, wenn sie selbst attackiert werden. Da Schlangen im Gelände relativ leicht zu übersehen sind, sollten beim Wandern knöchelhohe Schuhe und lange Hosen getragen werden.
Oft ist nach einem Biss die schnelle Verabreichung des richtigen Gegenmittels wichtig. Das Krankenhaus, in das der Betroffene schnellstens gelangen sollte, muss sofort vorab informiert werden, damit ein Arzt und das Gegenmittel beim Eintreffen bereit
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