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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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die Stirn ins Gesicht, und sie ließ von ihm ab. Er rannte weiter, aber kurz darauf sprang sie ihm mit einem Fauchen auf den Rücken, biss ihn und riss ein Stück Fleisch aus seinem Hals.
    Herman schrie auf und geriet ins Taumeln. Er ließ Heidi fallen, griff nach hinten und packte die auf ihn einschlagende Frau an der Kehle. Sie wand sich glitschig in seinem Griff, wie eine Schlange, und kratzte ihn wild, während das Blut aus seinem Hals pumpte und er fester und fester zudrückte.
    Es knackte, dann zuckte sie einmal und erschlaffte. Herman ließ sie zu Boden fallen. Er schwankte weiter, versuchte, Heidi wieder aufzuheben, und sank auf die Knie. Er griff sich an den Hals, um die Blutung zu stoppen, aber die Frau hatte ihm in die Schlagader gebissen, und das Blut strömte durch seine Finger.
    Vor ihm kam Heidi zu Kräften und stand ruhig auf. Sie blieb reglos stehen und blickte auf ihn herab.
    Herman hob den Kopf. Er sah, dass ihre Augen weiß waren, ohne Pupillen, als wäre sie blind oder niemand zu Hause. Sie betrachtete ihn mit einem glückseligen Lächeln. Dann streckte sie den Arm aus und berührte sein Gesicht.
    » Heidi«, sagte er. » Heidi.« Er wollte noch etwas hinzufügen, doch Blut begann aus seinem Mund zu tropfen. Langsam fiel er auf den Rücken. Er starrte sie an. Vor seinen Augen verschwamm alles, und ehe er wusste, wie ihm geschah, war er tot.
    Eine Weile blickte Heidi auf die Leiche, dann wandte sie sich um und verschwand im Rauch. Sie ging langsamen und gemessenen Schritts auf die verstümmelten Körper und die Frauen zu, die noch immer auf die Toten einstachen. Heidi wurde von ihnen zunächst ignoriert. Doch als sie an ihnen vorbeikam, schreckten sie ein wenig zurück und vollführten unterwürfige Gesten. Sie unterbrachen ihr Gemetzel und folgten ihr.
    Heidi beobachtete die Geschehnisse von einem Ort tief im Inneren ihres Körpers. Sie konnte alles sehen, riechen und hören, bekam alles mit, was sich um sie herum ereignete, aber sie hatte nicht die Macht, es aufzuhalten, und keine Kontrolle über den Leib, in dem sie steckte. Sie ging auf Margaret Morgan, die Anführerin der Hexen, zu und nahm ihren Platz im Kreis ein.
    Die verbliebenen Frauen versammelten sich um sie. Sie verneigten sich, berührten sie und küssten ihre Füße und den Saum ihres Nachthemds.
    » Nimm mich mit … nimm mich mit in die Hölle«, hörte Heidi ihre eigene Stimme sagen. » Ich bin deine gottlose Hure.«
    Morgan nickte. Sie hob ein Messer auf, griff einer der Frauen ins Haar und zog sie auf die Beine. Die Frau stöhnte vor Lust, als Morgan mit dem Messer über ihre Kehle fuhr, sodass Heidis Gesicht und Körper mit Blut bespritzt wurden.
    » Mit dem Blut der Verdammten taufe ich dich und nehme dich in der Hölle auf«, sagte die oberste Hexe. » Jesus, ich spucke auf dich und stoße dich von mir! Satan, wir leben vom Blut deiner Unterdrücker!«
    Bei diesen Worten sprangen die Frauen wieder auf, schrien und stachen aufeinander ein, küssten und bekämpften sich, und es kümmerte sie nicht, ob diejenige, die sie aufschlitzten oder umarmten, lebendig oder tot war. Sie schlugen um sich, bissen und zerrten sich an den Haaren, und wenn keine Leiche und keine Lebende in der Nähe waren, rissen sie an ihren eigenen Leibern, stachen sich, versuchten knurrend und zähnefletschend, sich die Finger abzubeißen.
    Dann, mit einem Mal, hörten sie auf und verstummten. Sie erstarrten und warteten schweigend, als wären sie ein einziges Wesen.
    Die Flammen des Lagerfeuers brandeten empor, und als sie sich wieder senkten, stand eine dunkle, fast zweieinhalb Meter große Gestalt inmitten der Glut.
    Sie trat aus dem Feuer auf den festen Boden, und ihre zischend brennenden Füße hinterließen verdorrte und verbrannte Erde. Die wenigen verbliebenen Frauen verneigten sich vor dem Dämon, während er durch die Wüstenei des Massakers und der Fleischeslust schritt und gelegentlich über einer verstümmelten Leiche oder einer Blutlache verweilte. Die Welt war verstummt, als wären all ihre Geräusche aufgesaugt worden, als gäbe es nichts mehr jenseits der Lichtung und des Waldes. Als schwebte die Lichtung in Vergessenheit, umgeben vom Nichts. Man hörte nichts als den tiefen monströsen Atem der dunklen Bestie und die bleiernen Schritte ihrer Pferdefüße.
    Die oberste Hexe und die Mitglieder ihres Zirkels packten Heidi, warfen sie auf den kalten Boden, spreizten ihre Beine und hielten sie fest. Einen Augenblick lang lag sie reglos und wie

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